
Das ist die Vorgeschichte
zum "Friedhof der Kescheltiere"
Das ist Teil II
zum "Friedhof der Kescheltiere"
Die Geschichte des
Friedhofs der Kescheltiere beginnt im Oktober 1927. Der Winter war
viel zu früh gekommen, und es war so kalt, dass die Vögel
steifgefroren von den Bäumen fielen. Auch die meisten der Tiere in
den Gehegen, die Georg Peter Simon Keschel für die Tiere seiner
drei Töchter hatte bauen lassen, fielen Väterchen Frost zum Opfer.
So gab es in diesem Winter vor allem Rehbraten beim Keschelwirt.
Zum Elend der Kinder aber starben auch ihre drei Lieblingstiere,
die Ente Steffi und die Hühner Mizi und Berti. Der besorgte
Keschelvater baute seinen Kindern Gertrud, Petra und Sieglinde
kleine Särge für die Tiere. Damit zogen die drei Mädchen in den
Winterwald und richteten an einem geheimen Ort einen kleinen
Tierfriedhof ein, den sie den Friedhof der Kescheltiere
nannten.
Diesmal aber war Vater Keschel vorsichtig. Nach den Erfahrungen
mit einem Rehkitz (siehe Vorgeschichte) verzichtete er darauf,
Mizi, Peter und Steffi mit Hilfe seiner Wendigo-Knochen zurück ins
Leben zu holen.
Doch der tragische Tod des Huhns und der beiden Enten war nur der
Beginn eines viel größeren Elends. Denn in diesem Winter starb auch
Beate Keschel, die treu sorgende Gattin des Keschelwirts. Über all
die Jahre hatte sie die Gaststätte betrieben, hatte gekocht, die
Gäste bedient, die Kinder und die Tiere versorgt und am späten
Abend den wie üblich sturzbetrunkenen Keschel ins Bett geschleift.
So war sie im Laufe ihrer Ehe zu einem Schatten ihrer selbst
geworden.
Ihr qualvolles Sterben begann in einer Nacht, als Keschel wieder
einmal volltrunken am Rande der Erpeler Ley herumtorkelte. Jeden
Augenblick konnte er in die Tiefe stürzen. Als Beate, die gerade zu
Bett gehen wollte, das sah, stürzte sie, ungeachtet der Kälte
barfuss und im wehenden Nachthemd hinaus in die Nacht, um ihren
Mann vor dem sicheren Tod zu retten. Tags drauf lag sie fiebernd
und mit einer Lungenentzündung im Bett. Trotz ihrer Krankheit
schleppte sie sich weiter in die Schänke, um die Gäste zu bedienen
und ihrem Mann den Schnaps zu verstecken. Am späten Abend des 31.
Oktober 1927, die letzten Gäste waren gegangen, brach sie tot
zusammen.
Als Keschel sie fand, war es als würde ihm das Herz aus dem Leib
gerissen. Seine Beate! Tot! Weinend brach er neben ihr zusammen.
Wirre Bilder flimmerten durch sein benebeltes Hirn: Die lange Beate
Uh`se Nacht im MicMac Reservat … der von Horny Goat Woman und den
blauen Pillen des MicMac Medizinmannes befeuerte Liebesrausch auf
der Überfahrt nach Europa … die Geburt der Kinder … und dann
kristallisierte sich ein Bild immer deutlicher heraus: das Reh, das
er zusammen mit den Wendigo-Knochen vergraben hatte, und das aus
dem Reich der Toten zurück gekehrt war!
Mit einem Schlag war Keschel fast nüchtern. Er wusste, was er zu
tun hatte. Er weckte die drei Mädchen und brachte sie unter wirren
Erklärungen hinab ins Dorf zu seinen Eltern. Als er wieder in der
Schänke auf der Erpeler Ley angekommen war, holte er das Kästchen
mit den Wendigo-Knochen aus seinem Versteck. Er trank noch eine
Flasche, dann nahm er das Kästchen mit den fürchterlichen Knochen,
schulterte den Leichnam seiner Frau und ging hinaus in den
finsteren Wald. Die Kirchturmuhr unten im Dorf schlug zwölf
Mal.
Nachdem Georg Peter Simon Keschel seine Frau Beate zusammen mit den
Knochen des Wendigo verscharrt hatte, markierte er mit vielen
geheimen Zeichen den Weg zum Grab seiner Frau.
Erst in den frühen Morgenstunden kehrte er zurück in die Schänke.
Sein Haar war weiß geworden in dieser Nacht. Er holte sich eine
Flasche Rum und ein Kartenspiel und setzte sich an einen Tisch im
Gastraum. Dann spielte er lange Solitär. Er teilte sich gerade neue
Karten aus, als er die Hintertür knarren hörte. Was dir gehört, das
kommt früher oder später zu dir zurück, dachte Georg Peter Simon
Keschel. Er drehte sich nicht um, sondern blickte nur auf seine
Karten, während die langsamen, knirschenden Schritte sich näherten.
Er sah die Herz-Dame und legte die Hand
darauf.

Die Schritte endeten direkt hinter ihm.Stille.
Eine kalte Hand legte sich auf Keschels Schulter. Beates Stimme
knirschte, war voller Erde.
"Liebling", sagte sie.
Die grausam zugerichtete Leiche von Georg
Peter Simon Keschel wurde am Tag darauf gefunden. Von Beate fehlt
bis heute jede Spur. In der Nacht von Halloween aber soll ein
grausames Untier heulend und nach Menschenfleich und Menschenblut
hungernd und dürstend durch die Wälder streifen, erzählen sich die
verängstigten Dorfbewohner.
Das ist die Geschichte von Georg Peter Simon Keschel und dem
Friedhof der Kescheltiere. Wer wahnsinnig oder mutig genug ist,
kann sich auf seine Spuren begeben und auf die Suche nach Beate
Keschels letzter Ruhestätte machen. Aber wehe, wenn der Wendigo
kommt!
Wer es wagen will - nach einem Jahr harter und oft
schweißtreibender Recherche, oft am Rande des Wahnsinns, haben wir
folgende Spuren gefunden:
Um den Weg zum Friedhof der Kescheltiere auch im Winter und in der
Dunkelheit zu finden, hatten die Keschelkinder, in der Nähe der o.
g. Koordinate, Wege markiert, indem sie den lebenden
Wendigo-Karpfen, den es in im Oktober 1927 zum dritten Mal gab,
seiner reflektierenden Schuppen beraubten, und damit die Bäume
markierten. Mit Hilfe eines Lichtes lässt sich so der Weg bis heute
finden. Gehe also und finde den Friedhof
1. Station.
Wenn du ihn gefunden hast, suche die Gräber von Berti, Steffi
und Mizi. Was die Kinder nicht wussten: Einmal war ihnen ihr
Vater gefolgt und hatte so den geheimem Friedhof mit der Gruft der
Kescheltiere gefunden. Später in der Nacht von Beates Tod, verbarg
Keschel in den Särgen den Weg zum Versteck der Wendigo-Knochen.
Aber da der alte Keschel ein misstrauischer Mann war, legte er in
jedem Sarg eine andere Spur. Eine Spur, die nur Keschel selbst
kannte, führte weiter auf dem direkten Weg zum Versteck der
Knochen. Ein zweiter Weg war ein gemeiner Umweg. Der dritte Weg
aber führte vom selben ab und stürzte so manchen Mann ins
Verderben. Hier musst du dich entscheiden:
- Wenn du den dritten Weg nimmst: Prost und viel Spaß!
- Wenn du den Umweg nimmst, bist du halt etwas länger unterwegs.
Bei dieser Koordinate findest du einen Mikro, der dich zurück auf
den richtigen Weg führt.
- Wenn du den richtigen Weg nimmst, wirst du bei der richtigen
Koordinate etwas KLEINES finden.
Station 2:
Wenn du es gefunden hast, mach dich auf den Weg.
Bei Station 3
brauchst du viel Licht, nicht nur in deinem vermoderten Hirn,
sondern auch in deiner Lampe.
Aber Achtung, wenn, dann findet Fred dich hier! Und er ist:
HUNGRY!
Station 4:
Wenn du es bis hierher geschafft hast, wirst du sicher Trost und
Zuflucht in einer Kirche suchen wollen. Bitte sehr! Aber Vorsicht,
du befindest dich am Ort einer tragischen Geschichte. Hier
versuchte am Ende des 19. Jahrhunderts Georg Peter Simon Keschel
Großvater von Kecz ein paar Leichen zu schänden. Aber ein beherzter
Pfarrer warf ihn, noch bevor es zur schlimmen Tat kommen konnte,
die Treppe vor der Kirche hinab. Wann war denn das? Wenn du es
herausbekommen hast: Nimm die Jahreszahl und ordne ihr die
Buchstaben A B C D (Quersumme = Z) zu. Weiter geht`s zu:
N 50 ° 35. D (B - C) (A + D)
E 07° 1(C-D). (C-D-A) (B/2) C
Station 5:
Sei ehrfürchtig, wenn du hier angekommen bist. Sie erinnert an ein
Opfer des alten von Kecz, er hat den Kerl auf dem Gewissen, das war
im Jahr 1696. Tragischerweise wurde an eben diesem Ort aber viel
später auch noch eine junge Frau zum Opfer des Wendigo. Wie heißt
sie? Nimm den Namen und verzaubere ihn in eine Zahl. Das geht
so: Der erste Buchstabe des Namen = 1, der zweite Buchstabe = 2,
usw. Wenn die Zahl zweistellig wird, bilde die Quersumme. Beginne
mit dem Vornamen. Wenn du Weichei noch kannst, gehe zu:
N 50° 3 I. S I A
E 07° 1 S. M (R-M) E
Station 6:
Der Weg führt dich zu einem alten Mitbringsel Keschels aus Amerika.
Der Häuptling der MicMac hatte damit seinen Büffelhautdeckel
beglichen, nachdem Keschel die fette Tochter des Häuptlings als
Bezahlung abgelehnt hatte. Angeblich war das Stück ein Original aus
Frankreich. Erst bei seiner Abreise aus Amerika musste Keschel
feststellen, dass es sich um eine billige Kopie handelte. Später
verkaufte er sein Mitbringsel für ein Schweinegeld an einen
unbedarften Rheinländer. Auf dem Mitbringsel findest du eine
Jahreszahl: AB.CD.EFGH
Gehe zu:
50° 3 B. F (G+2) (F-2)
07° 1 (H-1). (F+1) (B-1) G
Stationen 7 & 8: Klein, fein
und gemein. Unser Tipp. Fluchen und suchen! Aber wehe, wenn der
Wendigo kommt! (Und beeilt euch, ab 12:30 ist der Spießbraten
alle.)
Bei Station 8
findest du auch die Koordinaten für den BONUS "Die Höhle des
Wendigo". Aber Achtung! Der Wendigo versteckt sich an schwer
zugänglichen Orten. Hoch, steil und zugig. Nur für geübte Kletterer
und unfallgeile Gaffer! Lasst eine Gasse frei für den
Notarzt.
Station 9:
Die Steine hier erinnern an die Opfer des Wendigo nach 1927, die
großen Steine stehen für die Erwachsenen, die er gefressen hat, die
kleinen Steine, die nicht in der Gruppe stehen, rufen die vielen
armen Kinder ins Gedächtnis, die der Wendigo ausgelutscht hat. Die
Steine im Wappen gedenken der Lokalpolitiker, die zu Opfern des
Wendigo wurden. Viele waren es nicht, nachdem der Wendigo einmal
herausbekommen hatte, dass "Lokalpolitiker" nicht zwangsläufig aus
einem Lokal kommen und entsprechend abgefüllt sind, ließ er die
Finger von ihnen.
Frage Teil 1:
Wie viele Lokalpolitiker sind im Ort noch übrig? Multipliziere sie
mit der Zahl der nüchternen Bundespolitiker und ziehe diese Zahl ab
von der Zahl der Politiker der französischen Nationalversammlung,
vom Ergebnis subtrahiere die Zahl der guillotinierten Politiker aus
dem polnischen Widerstand in den Jahren von 1798 bis 1802. Runden
und schätzen ist nicht erlaubt! Das Ergebnis ist gleich:
ABCDEFG
Frage Teil 2:
Zahl der erwachsenen Wendigo-Opfer: H I
Zahl der Kinderopfer an Brunnen und Wasserlauf: J K
Zahl der toten Lokalpolitiker: L
Stunden später:
N 50° K (I-J). (K*L) I (K-L)
E 07° 1 I. (I-H) I (J+J)
Die 10. Station:
Hier findest du ein altes Mahnmal mit einer Jahreszahl. Nimm die
letzten beiden Zahlen XY der Jahreszahl auf dem Mahnmal und
suche den Baum der genau XY Wendigo-Schritte entfernt ist.
Dort findest du den Zahn des Wendigos, der Mundgeruch ist heute
noch riechbar. Dies ist der letzte Hinweis des Georg Peter Simon
Keschel auf dem Weg zu den Wendigo-Knochen.
Benutze hier auch die Quersumme von Station 4 (= Z). Jetzt
stehst du bald vor dem Totholzwäldchen, in dem Keschel die
unseligen Wendigo-Knochen vergraben hat. Nicht mehr lange und du
bist dran ...
Aber Vorsicht:
Wehe wenn der Wendigo kommt! Im Gegensatz zu uns versteht der
keinen Spaß. Es werden nur Knochen getauscht.
Auch deine! Log so schnell du kannst … wenn du noch kannst …

Halloween-Organisationskomitee 2006
* Udo * Wolfgang * Richard * Charly *
Special thanks to *
EL Achimo * and * Vlad von Kecz *