Das Gestein erhielt seinen Namen durch die dort massenhaft
vorkommende Muschel Posidonia bronni. Der Posidonienschiefer, der
streng genommen kein Schiefer sondern ein bituminöser
Plattenkalk ist, wurde vor ca. 180 Millionen Jahren im unteren
Jura, auch Lias oder Schwarzer Jura genannt, gebildet.
Typische Fossilien des Posidonienschiefers sind die
spektakulären Fischsaurier (Ichthyosaurier). Aber auch
Meereskrokodile, große Seelilien, Schmelzschuppenfische und
sogar Flugsaurier wurden dort in hervorragender Erhaltung gefunden.
Das Gebiet um Holzmaden ist heute Grabungsschutzgebiet. Werden
Fossilien von wissenschaftlicher Bedeutung gefunden, müssen
die Fossilienfunde den zuständigen Instituten bzw. Museen
gemeldet werden.
Während dieser Ablagerungszeit lag Süddeutschland in
einem von Inseln unterbrochenen Meeresarm, der das Nordpolarmeer
mit der Tethys verband. Kaltes Wasser aus dem Norden wurde von
warmem Wasser aus dem Süden überlagert. Dadurch verarmten
die tieferen Wasserschichten zeitweise an Sauerstoff. Von den
Inseln eingeschwemmte Pflanzenreste verbrauchten bei der Verwesung
zusätzlich Sauerstoff. Am Meeresgrund entstand ein
lebensfeindlicher Faulschlamm. Feinverteilter Pyrit sowie das bei
der Zersetzung organischer Stoffe entstandene Bitumen sind der
Grund für die dunkle Färbung der Kalke und
Schiefertone.
Ammoniten, Belemniten, an Treibholz festgeheftete Muscheln und
Seelilien sind häufige Fossilien des Schwarzen Juras. Vor
allem in den Schichten des Posidonienschiefers von Holzmaden wurden
in den letzten 150 Jahren auch viele Fische, Ichthyosaurier,
Meereskrokodile und Paddelechsen entdeckt. Aufgrund ihrer
Einbettung im sauerstoffarmen Faulschlamm sind diese Fossilien z.T.
ausgezeichnet erhalten. Das Klima zur Schwarzjurazeit war warm, die
Wassertemperaturen lagen zwischen 20 und 26 °C.
Bergung der Versteinerungen
Die Fossilien in den Posidonienschiefern bei Holzmaden sind auf
der Welt einzigartig, ganz besonders in der Erhaltung einzelner
Funde, aber auch durch die Vielzahl und Mannigfaltigkeit.
Verschiedene günstige Umstände wirken hierbei zusammen:
die unbestritten größere absolute Häufigkeit in
diesem Raum, die Art des in wenig tiefen Schieferbrüchen
leicht spaltbaren Materials und damit verbunden die Technik des
Abbaues, die wohl geschulte Aufmerksamkeit der Steinbrecher auf
jeden fossilen Einschluß.
Über die Erhaltung im allgemeinen vermitteln die
zahlreichen Schaustücke in den Museen nicht den rechten
Eindruck, sie sind das Beste vom Guten. Selbst aus den
Posidonienschiefern lohnen 9/10 aller Funde die Präparation
nicht; sie sind zerfallen und meist unvollständig. Die
Häufigkeit selbst ist wohl größer als in sehr
vielen anderen Sedimenten. Gefunden wurden u. a. in allen
Brüchen zusammen in einem ganzen Jahr etwa 8 brauchbare und
etwas mehr als hundert zerfallene und unvollständige Reste von
Ichthyosauriern.
Dieses Finden der Versteinerungen ist nicht leicht. Liebe zur
Sache und ein geschultes Auge. Normalerweise hat der Knochen eine
braune Farbe im Gegensatz zu dem grauen Schiefer und eine deutliche
Struktur. Er ist so beim Aufreißen des Schiefers und
Zerschlagen der großen Platten im Querbruch für den
Steinbrecher bei der Arbeit - wenn auch schwer - erkennbar.
Manchmal deutet auch eine kleine Wölbung im Gestein auf den
Einschluß hin. In der Regel aber ist von der Oberfläche
des Gesteins hervon seinem fossilen Einschluß nichts zu
sehen. Jetzt ist es wichtig, daß die Arbeit im Schieferbruch
sofort eingestellt und der Fund gemeldet wird. Denn gerade weil die
Versteinerung so schwer zu erkennen ist, geht zu leicht etwas
verloren, oder liegt mit unter schon ein Teil zusammengeschlagen
auf dem Abraum, bis sie überhaupt bemerkt wird. Nun muß
der Fachmann unverzüglich zur Stelle sein. Er muß den
Fund erkennen, und in den Querbrüchen Art, Größe
und Verlauf der Versteinerung erfassen. Er legt die Stücke
wieder sorgfältig in ihre ursprüngliche Lage und hebt
vollends Schiefer- um Schieferstück mit dem Einschluß
heraus. Sehr wichtig für die ganze Bergungsarbeit im
Schieferbruch ist es, den Fund, wenn er schon im großen
Ganzen ungestört und voraussichtlich vollständig ist,
auch vollständig zu bekommen. Die Erfüllung dieser
Voraussetzung zur Präparation kann auf erhebliche
Schwierigkeiten stoßen, wenn die Versteinerung beim
Schieferbrechen, wie bereits angedeutet, nicht gleich entdeckt
wurde und ein Teil bereits zerschlagen auf der Abraumhalde liegt.
Gründliches, oft stunden-, ja tagelanges Suchen hat schon
manches Mal zum Erfolg geführt.
Der Steinbruch hat täglich von Uhr 9:00 bis 17:00
geöffnet.
Zum Loggen müsst Ihr mir ein Bild vom GPS Gerät und
dem Steinbruch, siehe Koordinaten, machen. Zusätzlich muss man
dann noch an das Hauff Museum in Holzmaden, Aichelberger Strasse,
fahren oder gehen. Das Museum kann man nach Lust und Laune besuchen
und die Fossilien live sehen. Vom Parkplatz aus sieht man
lebensgroße Saurier. Wieviel? Sende mir bitte per email die
Antwort. Das Foto geht leider nicht als Anhang über Geocache
Mail, deshalb bitte an Log anhängen, Danke! Danach gebe ich
die Logfreigabe.
English
The Swabian Jura is made up of strata from the Lower, Middle and
Upper Jurassic periods. Taken together, these rock strata are
roughly 600 to 700 metres deep. They were created between 190 and
130 million years ago at the bed of the Jurassic Sea and were
elevated later.
Holzmaden lies at the foot of the Swabian Jura in the middle of
the Lower Jurassic. Its oily shale is what remains of the putrid
mud which was deposited on the bed of the Jurassic Sea. It is here
that we find particularly large numbers of excellently preserved
fossils, for the cadavers of dead animals decomposed only very
slowly in the anoxic mud.
The rock received its names by there in great quantities
occurring shell Posidonia bronni. The Posidonienschiefer, which
does not separate strictly taken a slate a bituminous disk lime is,
was called approx. 180 million years ago in lower law, also Lias or
black law, formed. Typical fossils of the Posidonienschiefers are
the spectacular fish saurian, Ichthyosaurus, in addition sea
crocodiles, large sea-lilies and fusion shed fish were found there
in outstanding preservation. If fossils are found of scientific
importance, the fossil finds must be announced to the responsible
institutes and/or museums.
During this deposit time South Germany lay in an arm of the sea
interrupted by islands, which connected the Arctic ocean with the
Tethys. Cold water from the north was overlaid by warm water from
the south. Thus the deeper water became impoverished occasionally
at oxygen. Rest of plants in-washed by the islands used oxygen
during the decay additionally. At the sea-bottom a life-hostile
anaerobic sludge developed. Finely divided pyrite as well as the
bitumen developed with the decomposition of organic materials are
the reason for the dark colouring of the limes and slate
clay/tone.
Ammoniten, Belemniten, driving wood, fixed shells and sea-lilies
are frequent fossils of the black Juras. Particularly in the layers
of the Posidonienschiefers of wood larvae in the last 150 years
also many fish, Ichthyosaurier and sea crocodiles were discovered.
Due to their imbedding in the oxygen-poor anaerobic sludge these
fossils are kept partially excellent. The climate at the black law
time was warm, the water temperatures lay between 20 and 26
°C.The best known fossils of the black Posidonia Shale are the
Ichthyosaurians. Ichthyosaurus fish lizard" flourished throughout
the Jurassic period and into the Cretaceous. They had a streamlined
torpedo-shaped body with a stabilizing dorsal fin on the back,
paired paddles for steering, and a strong fishlike tail with 2
equal lobes for swimming.
Salvage of the fossils
Different favorable Circumstances cooperate to get very good
fossils here: those undisputed larger absolute frequency in this
area, the kind of the in little deep slate breaks easily fissile
Material and with it connected the technology of the dismantling,
the probably trained attention of the stone crushers up each fossil
inclusion and its immediate message. Even from the
Posidonienschiefern 9/10 all are worth finds the preparation not;
they disintegrated and usually incompletely. The frequency is
probably larger than in very many other sediments, however by far
not as enormous, as often accepted and unfortunately also in the
literature one indicates. Were found among other things in all
Breaks together in a whole year about 8 useful and somewhat more
than hundred in ruins and incomplete remainders of Ichthyosauriern.
Normally the bone has a brown color in contrast to the grey slate
and a clear structure. It is like that when breaking the slate and
smash the large plates in the transverse break for that Stone
crusher with the work - although heavy - recognizably. Sometimes
also a small curvature interprets in Rock on the inclusion. Usually
however is of the surface of the rock of its fossil To see
inclusion nothing. Now it is important that the work in the slate
break immediately is adjusted and the find is announced. Because
straight because petrifying to recognize so with difficulty is,
happens easily something lost, or lies every now and then already a
part together-struck on the overburden, to it at all one notices.
Very importantly for the whole salvage work in the slate break is
it, the find, if it already in large whole ones unimpaired and
presumably completely is to get also completely. The fulfilment of
these A condition for the preparation can on substantial
difficulties push, if petrifying with Slate-break, as already
suggested, not same and a part was discovered already smashed on
that Stockpile lies.
The quarry is open every day form 9 to 17 o´clock.
For logging you must make a picture with your GPS and the quarry
of the coordinates and answer my following question. If you drive
to Museum of Holzmaden (Hauff Museum) you will see some saurians.
How many stand there? Only count the saurians you see from outside
of the museum! You don´t need to go to the museum. Send me by
email the picture and the answer.