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Die zweite Landesaufnahme Mystery Cache

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Zeachenkaas: Der Cache wandert ins Archiv.

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Hidden : 1/14/2018
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Dieser Cache ist unserem lieben Nummerntaferl alias IL144BX gewidmet, der am 14.1.2018 seinen 63. Geburtstag feiert!

Gratuliere, alles Gute, bleib gesund und viele Caches im neuen Jahr!

 

Unter Landesaufnahme ist die Summe der Arbeiten für eine einheitliche Vermessung, topographische Aufnahme und kartographische Darstellung eines Landes zu verstehen.

Das habsburgische Reich zählte bei den Landesaufnahmen zu den Spitzenreitern unter den europäischen Staaten, wobei die damit zusammenhängenden vermessungstechnischen und kartographischen Aufgaben dem Militär anvertraut waren, konkret dem Generalstab, der ein eigenes militärgeographisches Institut unterhielt.

Unerlässliche Grundlage der Landesaufnahme war es, durch Triangulierung ein möglichst das gesamte Staatsgebiet umfassendes und aus Dreiecken zusammensetzendes Netz fester Punkte zu schaffen und durch Nivellierung ein Landeshöhennetz zu schaffen.

Von diesen Grundlagen ausgehend wurde bis einschließlich III. Ordnung eine trigonometrische Netzverdichtung ausgeführt. Ihre Aufgabe war, für jede Quadratmeile (ca. 58km2) drei trigonometrische Punkte zu bestimmen. Weitere 57 Punkte pro Quadratmeile wurden mittels Meßtisch, also graphisch, bestimmt. Die Koordinaten der trigonometrisch bestimmten Punkte wurden in einem rechtwinkelig ebenen Koordinatensystem berechnet. Die Erdkrümmung blieb unberücksichtigt. Um die dadurch entstehenden Verzerrungen gering zu halten, mußten insgesamt 7 Koordinatensysteme festgelegt werden, in denen jeweils ein oder mehrere Kronländer dargestellt wurden.


Einsatz der Triangulation zur Entfernungsmessung, Kupferstich von 1607

 

Zu Zeiten der Monarchie wurden vier Landesaufnahmen gestartet.

Die erste Landesaufnahme startete unter der Regentschaft Maria Theresia und wurde unter Kaiser Joseph II. beendet. Diese Erste oder Josephinische Landesaufnahme (1764–87) erfasste die meisten, aber nicht alle der österreichischen Erbländer und ihr lag keine einheitliche Triangulation zugrunde. Die Aufnahmeblätter wurden im einfachen Militärmaß (1:28.800) gezeichnet. Tirol blieb von der Ersten Landesaufnahme ausgenommen. Hier war die Aufnahme, die sich bereits der Triangulierung und der Basismessung bediente, durch Peter Anich und Blasius Hueber vorgenommen worden. Es lag das 1774 publizierte Kartenwerk „Atlas Tyrolensis“ (1:103.800) vor.

Eine erste einheitliche Triangulierung wurde zwischen 1807 und 1829 vorgenommen und eine zweite ab 1848. Auf diese Grundlagen stützte sich die Zweite oder Franziszeische Landesaufnahme (1806–69) sowie die Franziszeische Katastralvermessung (1817–61). Die Zweite Landesaufnahme teilte in vielem das Schicksal der Ersten Landesaufnahme, sie wurde unvollendet abgebrochen, ihre farbigen Aufnahmeblätter im Maßstab 1:28.800 wurden aus Gründen der militärischen Geheimhaltung unter Verschluss gehalten und nicht veröffentlicht. Dafür genoss jetzt Tirol den Vorteil unter den ersten Kronländern zu sein, die von dieser Landesaufnahme erfasst wurden.

Nach rund sechzig Jahren waren trotz aller Mühen und Anstrengungen noch immer große Gebiete der Monarchie nicht mappiert: Teile von Ungarn, Siebenbürgen, Galizien und Bukowina. Die Landesaufnahme bezog sich stets auf ein bestimmtes Kronland, so dass die Aufnahmeblätter nur länderweise zusammengestellt werden konnten. Innerhalb eines halben Jahrhunderts hatten sich die vermessungstechnischen Verfahren verbessert und die kartographischen Methoden waren verfeinert worden. Zwischen älteren und neueren Karten der Landesaufnahme klafften also Qualitätsunterschiede.

1869 ordnete daher Kaiser Franz Joseph eine neue Landesaufnahme an, die als Dritte Landesaufnahme gezählt oder als Franzisko-Josephinische Landesaufnahme (1869–87) bezeichnet wird. Deren deklariertes Ziel war es, für die Monarchie eine einheitliche und zusammenhängende Karte zu schaffen, die das gesamte Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie abdeckte, wobei ein größerer Maßstab als 1:144.000 gewählt werden sollte und die Höhenverhältnisse des Terrains mittels zugefügten Höhenschichten dargestellt werden sollten.

Zwischen 1873 und 1889 erschienen 752 Blätter der Spezialkarte 1:75.000, womit das gesamte Staatsgebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie, nach Russland flächenmäßig der zweitgrößte Staat in Europa, kartographisch abgedeckt war.

Konkordanz der alten Blattbezeichnungen (Zonen und Kolonnen) und der 1917 eingeführten neuen Blattbezeichnung der auf der Dritten Landesaufnahme beruhenden Spezialkarte 1:75.000.

 

1896 wurde mit der Vierten Landesaufnahme oder Präzisionsaufnahme begonnen, wobei neue Verfahren wie die Photogrammetrie für die Geländeaufnahme eingesetzt wurden. Allerdings kam man nicht recht weiter, sodass sie 1915 eingestellt wurde.

Nach dem Krieg ging in der Republik Österreich die Kartenherstellung vom militärischen in die zivilstaatliche Verwaltung über, diese Aufgabe fiel dem 1923 gegründeten Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen zu.


 

Unter der Leitung von Major Alfred Steininger, vermaß das K. u. K. Militärgeographische Institut im Jahre 1851 eine Strecke zwischen Innsbruck und Hall, Haller Grundlinie genannt, und errichtete zwei steinerne Endpunkte, die noch heute an diesem Platz stehen. Diese Grundlinie diente der weiteren Vermessung des Landes mittels Triangulierung.
Vergiss die Angaben sowie Fotos im Internet! Die heutige für dich relevante Streckenlänge beträgt 2987 Klafter.


Universaltheodolit von 1851


Oberleutnant Albert Badinger, damals im Stab von Major Steininger, konnte offensichtlich vom Messen nie genug bekommen, da er sogar außerhalb der Dienstzeiten Vermessungen durchführte.

Einmal maß er mit Hilfe eines Theodolithen vom Westpunkt A der Haller Grundlinie und trug den Winkel α=26,1° in seine Skizze ein°. Ein anderes Mal hielt er sich in der Nähe von Hall auf und führte eine Messung am Ostpunkt B durch und notierte für β=40,4°.

Da er ein Offizier mit viel Sportsgeist war, gab er einem befreundeten Kollegen ein Rätsel auf:

Ermittle zuerst diesen zweimal von mir anvisierten Punkt C.

Bewege dich dann zum Westpunkt der Haller Grundlinie und betrachte genau die Inschrift auf dem Stein, den wir dort errichten ließen. Nenne die Anzahl der Buchstaben in der ersten Zeile X, in der untersten Zeile Y sowie die Anzahl der Zeilen Z. Bilde jeweils die einstellige Quersumme der Zahlen!

Ziehe nun vom Punkt A aus einen Kreisbogen mit einem Radius von (X*Y*Z-Z+0,26)% der Strecke BC.

Jetzt kommt der Goldene Schnitt der Strecke c vom West- zum Ostpunkt der Haller Grundlinie ins Spiel!

Peile nun, wo sich Major und Minor berühren, in Richtung [(X+Y)*X*Y*Z+1,8]° und ziehe auf deiner Skizze eine lange Gerade.

Mögest du am Schnittpunkt von Kreisbogen und Gerade fündig werden!“

 

Ob sein Kollege Leutnant Florian Weidberger seinerzeit das Rätsel lösen konnte, ist leider nicht überliefert.

Wer die Vermessung ohne Zuhilfenahme moderner Technik erfolgreich durchführt, erhält von mir den Goldenen Theodolithen bzw. den Goldenen Zirkel am Band verliehen! (Letzteren bitte nicht mit den Freimaurersymbolen Winkelmaß und Zirkel verwechseln!)

Herzlichen Dank an oldstyle für den flotten Betatest!

Gutes Gelingen beim selbständigen Lösen wünscht Zeachenkaas!

 

Additional Hints (Decrypt)

avpug iresütone!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)