Herrgottsbeton EarthCache
-
Difficulty:
-
-
Terrain:
-
Size: 
(not chosen)
Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions
in our disclaimer.
"Herrgottsbeton" - Nagelfluh in der Tutzinger Waldschmidtschlucht
An vielen Stellen im Voralpenland ist das Gestein „Nagelfluh“ weit verbreitet. Hier, in der malerischen Waldschmidtschlucht in Tutzing, tritt dieses interessante Gesteinsmaterial mehrfach an die Oberfläche.
Nagelfluh ist ein Konglomerat aus vielen größeren und kleineren abgerundeten Geröllen, die natürlich miteinander verkittet sind. Daher wird dieses Gestein im Allgäu auch „Herrgottsbeton“ genannt.
Entstehung: Vor vielen Millionen Jahren brachten schnell fließende Alpenflüsse Schlamm, Sand und rundgeschliffene Steine von Süden her aus den Bergen mit in die heutige Isar-Loisach-Jungmoränenlandschaft. Die größeren Gesteinsbrocken blieben gleich am Fuße der Berge liegen, da das Gefälle und die Fließgeschwindigkeit für einen Weitertransport nicht mehr ausreichten. Mit der Zeit verkittete der im Grundwasser liegende Flusskies, mit Tonen und Sanden, bis er schließlich betonartig fest war. An den Koordinaten findet ihr eine Mäanderschlinge des kleinen Baches, an deren Prallhang der Nagelfluh gut zu sehen ist. Recht deutlich erkennt man auch, dass mit der Zeit verschiedene Materialien unterschiedlichster Korngröße abgelagert wurden.
Das Gestein ist zwar hübsch anzusehen, jedoch ist es nicht sehr frostbeständig und verwittert aufgrund der unterschiedlichen Materialzusammensetzung rasch. Daher ist es nur bedingt nutzbar. Am bröselnden Sockel der Münchner Frauenkirche lässt sich diese Eigenschaft des Nagelfluh gut beobachten…
Auch diese kleine Nagelfluhwand bröselt und bricht natürlich ständig vor sich hin, gerade wenn zu Starkregenzeiten im Sommer viel Wasser herabrauscht und sieht daher immer ein wenig anders aus.
Am unteren Ende der Waldschmidtschlucht (Am Pfaffenberg) ist eine ehemalige Abbaustelle des Nagelfluhs hinter einem Privatgrundstück weithin sichtbar. Die ganze Steilwand ist im Geotopkataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt mit der Geotop-Nummer 188A001 gelistet.
Um diesen Earthcache zu heben, müsst Ihr nun die folgenden Aufgaben lösen:
1. An den Earthcache-Koordinaten kann man in ca. 1,60m Höhe recht deutlich eine Ablagerungsschicht erkennen, deren Material sich aus sehr viel geringeren Korngrößen zusammensetzt, als der Rest des Aufschlusses. Gebt die Mächtigkeit dieser Ablagerung in Zentimetern an!
2. Aus welchen Substanzen besteht diese feinmaterialige Schicht?
Tipp: Material zwischen den Fingern zerreiben - oder für die Vollblut-Bodenkundler/Geologen: Schlecken!
3. Am Fuß der Nagelfluhwand (rechts) liegt ein typischer Schuttberg aus Nagelfluh-Verwitterungsmaterial. Schätzt das Volumen dieses Abbruchs!
4. Toll wäre es, wenn Ihr an Euer Log ein Bild von Euch an den Koordinaten anhängt!
Ich freu' mich, dass Ihr in der schönen Waldschmidtschlucht wart und daher dürft Ihr natürlich sofort loggen...aber bitte sendet mir dazu auch die Antworten zu den gestellten Fragen. Wenn etwas nicht stimmt, dann melde ich mich.
Happy Hunting wünscht Steinlaus71
English:
At the foothills of the alps is a molasse conglomerate called „Nagelfluh“ quite common. In this scenic “Waldschmidtschlucht” in the very near of Tutzing, this interesting rock reaches the surface.
Nagelfluh is a conglomerate of debris in different sizes which is naturally cemented. The debris is usually rounded up from the long transport from the northern part of the alps und the cement-substance consists of silt and clay. In the southwestern Part of bavaria it’s called „Lords Concrete“ (Herrgottsbeton) because of its unique consistence.
Origin: Millions of years ago, rapid streams transported mud, silt, sand and stones of different sizes to the northern foothills of the alps to this glacial influenced region of the Isar-Loisach glacier. Big rocks deposit rather quick, when the incline decreased, but the little rocks and debris of different grain sizes were spread in this area. With the time this material cemented naturally with clay and silt and following layers fixed the conglomerate to a quite solid rock.
At the Earthcache-Coords you’ll find an intricate meander of the little creek. At the undercut bank of the meander you can see the “Nagelfluh”-rock quite good. Obviously different grain sizes of material were deposited at this scarp slope.
Despite the fact, that this kind of rock is good-looking, it’s to consider, that it is not very frostresistant and weathers, because of the different materials, very quickly. That’s why its rarely usable. You can poof this characteristic attribute at the crumbling apron of the “Münchner Frauenkirche“….
Also this little Nagelfluh-bank crumbles and crushes permanently, especially when in summer heavy rainfall floods the little creek. Because of that, the appearance of this scarp slope changes often.
If you follow downwards the creek you can see an enormous scarp slope behind a private residence (Am Pfaffenberg). It is listed in the Geotopcadastre of the „Bayerisches Landesamt für Umwelt“ with the Geotop-Number 188A001.
To log this Earthcache, you have to answer the following questions:
1. At the Earthcache-Coordinates you can see in ca. 1,60m height an apparent layer of little grain-sized material. Tell me the thickness of this layer!
2. Which substances are included to this little-grain-sized layer?
Hint: Rub the material between your fingers, - or if you are an impassionate explorer/pedologist: Lick it!
3. Submontane the scarp slope is situated a typical hump of detrius. Estimate the volume of this accumulation!
4. It would be nice to see pictures of you at the Earthcache-location within your log! I am glad, that you spend a little time in the nice „Waldschmidtsschlucht“ and certainly you may log immediately….but don’t forget to send me along the answers of your research!
Happy Hunting! Steinlaus71
|
| I am a proud |
 |
Additional Hints
(No hints available.)