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Sühnekreuz Seifersdorf "Diensdorfer Berg" Traditional Geocache

This cache has been archived.

Susi Sonnenschein: Hallo Umbridge,

da sich hier scheinbar nichts weiter tut und leider keine weitere Reaktion auf Reviewer-Notes kamen, archiviere ich diesen Cache.

Falls Du diese Cacheidee nicht weiterverfolgen möchtest, denke bitte daran eventuellen Geomüll (Cachebehälter, Zwischenstationen) wieder einzusammeln. Solltest Du nochmals Interesse an einem Cache hier haben, so musst Du nun leider ein neues Listing dazu anlegen.

Mit sonnigen Grüßen

Susi Sonnenschein
Volunteer Geocaching.com Reviewer

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Hidden : 9/15/2007
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Da man am Sühnekreuz selbst schlecht halten kann, sollte man ein Stück in die alte Dorfstraße hereinfahren. Dort kann man gut parken. Der Cache selbst ist ca. 20 m in östliche Richtung vom Kreuz. Schaut Euch an den den oben genannten Koordinaten um. Mit dem Hint und Spoiler findet Ihr den Cache schnell.

Dank doppeld ist diese Cacheserie auch in Sachsen angekommen. Da es auch in unserer Gegend einige interessante Kreuze gibt, greifen wir diese Idee gern auf.

Wir führen Euch mit dieser Cache-Serie in die Vergangenheit, als es noch keine wirkliche Polizei und Gerichtsbarkeit gab, oder bestimmte Delikte nicht als des Richtens würdig waren.
Die Initiatoren dieser Cache-Reihe bedanken sich bei den Administratoren der Web-Site www.suehnekreuz.de/, welche der Verwendung der Web-Daten explizit zustimmen und sich über die Bereitstellung von GPS-Koordinaten und anderen Ergänzungen freuen.
So, jetzt aber los……..
Sühnekreuze und Mordsteine
Sühnekreuze sind mittelalterliche Steinkreuze. Der wahre Aufstellungsgrund ist nur von den wenigsten bekannt. Sicher ist nur, dass ein Großteil zwischen dem 13. Jahrhundert und der Zeit um 1530 aufgestellt wurde. Die meisten von ihnen stehen im Zusammenhang mit Totschlagsdelikten, bei den wenigsten ist jedoch der unmittelbare Anlass schriftlich bezeugt oder es lassen sich überlieferte Sühneverträge nicht mit Sicherheit einem erhaltenen Steinkreuz zuordnen. Oftmals sind bei diesen Steinkreuzen Waffen eingeritzt, die als Mordwerkzeuge gedeutet werden. Wurde jemand im Streit oder anderweitig ohne Absicht getötet, musste der Schuldige mit der Familie des Opfers einig werden. Es wurden zwischen beiden Parteien privatrechtliche Sühneverträge abgeschlossen.
Der geistesgeschichtliche Hintergrund ist der, dass in katholischer Zeit die Vorübergehenden angehalten werden sollten, Fürbittgebete für den ohne Sterbesakramente zu Tode gekommenen zu halten. Deswegen gibt es in evangelischen Gegenden schlagartig etwa ab 1530 keine Steinkreuzsetzungen mehr. Gleichermaßen wichtig ist jedoch die Einführung der Peinlichen Halsgerichtsordnung, der so genannten Carolina durch Karl V. im Jahre 1532. Damit wurden die privatrechtlichen Sühneverträge durch ein landesherrliches Gerichtswesen abgelöst. Auch dies ist durch das plötzliche Aussetzen der Sühneverträge in den frühneuzeitlichen Akten gut nachvollziehbar.
Beide Dinge gemeinsam - die Einführung der Reformation in den entsprechenden Gegenden und die Einführung der Carolina hatten zur Folge, dass künftig keine Sühnekreuze mehr gesetzt wurden. Jüngere Steinkreuze in katholischen Gegenden können durchaus noch dem mittelalterlichen Fürbittgedanken folgen; in evangelischen Gebieten handelt es sich aber nunmehr um einfache Gedenksteine (Nach Mord, Totschlag, Unfall, Pest usw.), die allerdings wesentlich seltener gesetzt wurden.
Ab 1300 soll es deshalb üblich gewesen sein, am Tatort oder dort wo es die Angehörigen wünschten, ein steinernes "Sühnekreuz" aufzustellen. Es sind Oberpfälzer und sächsische Sühneverträge erhalten geblieben, in denen ausdrücklich die Setzung eines Sühnekreuzes vereinbart wird.
Es ist sicher falsch, von den Steinkreuzen generell als "Sühnekreuzen" zu reden. Sie konnten auch von Angehörigen nach einem tödlichen Unfall - oder wie in Zittau im Jahre 1392 schriftlich bezeugt - als Dank für eine mildtätige Stiftung eines Kuttenberger Bürgers zur Ausbesserung einer gebirgsüberschreitenden Fernstraße nach Gabel gesetzt werden.
Man glaubt aber auch, dass einige als Grenzzeichen, Richtungsweiser, Freisteine, Pestkreuze oder als Gerichtskreuze dienten. Über interessante und merkwürdige Zusammenhänge zwischen Steinkreuzen und anderen weltlichen und kirchlichen Denkmälern schreibt Karl Bedal in einer 1986 erschienen Schrift. Trotz verschiedener Meinungen und intensiver archivarischer Forschungen umgibt diese groben und massigen Kreuze aber immer noch ein Hauch des Geheimnisvollen und Rätselhaften.

Jetzt zum gesuchten Sühnekreuz von Seifersdorf:

Größe / Material: 70:51:25 / Sandstein

Geschichte: Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend, Armwinkel vollständig vertieft ausgefüllt, so daß der Eindruck einer Kreisscheibe entsteht. SSW-Seite, im Kopf beginnend und auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: schwertartige Waffe mit sehr kurzer Parierstange.

Wer heute von Radeberg nach Ottendorf-Okrilla wandert, kann das Kreuz, westlich von Seifersdorf, in der Nähe der Kreuzung eines Feldweges mit der alten Dorfstraße finden. Die jetzige Staatsstraße Nr. 14 zwischen Radeberg und Ottendorf-Okrilla ist aber noch nicht sehr alt; sie wurde erst im Anfang der vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gebaut. Sie ersetzte die alte ,"böhmische Glasstraße" oder ,"Salzstraße", wie sie auch hieß. Die oben erwähnte Dorfstraße ist noch ein Rest dieses uralten Weges.

Auf dem Sandsteinkreuz erkennt man trotz starker Verwitterung noch einen Hirschfänger. Über seine Aufstellung trug Pastor Hilliger folgende Bemerkung in das Kirchenbuch von Seifersdorf ein: "Am 11. Oktober 1834 ward der Förster Bredemann, ein ungemein tätiger Mann, der allgemeiner Achtung gewesen, am Fuße des Ottendorfer Berges (heute Diensdorfer Berg nach einem zerstörten Dorf genannt), im Blute schwimmend und ganz schwach gefunden. Nach wenigen Stunden starb er an den Folgen des gehabten Blutsturzes. Der Herr Graf von Brühl auf Seifersdorf (Das Rittergut Seifersdorf ist seit 1747 im Besitze der Familie Brühl, ließ die Stelle durch Setzen einer Eiche und eines Kreuzes bezeichnen."
Der Baum ist allerdings schon seit Jahrzehnten wieder verschwunden. Ob das Kreuz erst im Jahre 1834 geschaffen wurde, oder ob es schon vorher lange Zeit an einem anderen Orte stand, mag dahingestellt bleiben. Es wäre möglich, dass es der Graf zur Ehrung des Försters verwendete, da man wahrscheinlich doch keine Erklärung wusste, warum es an anderer Stelle stand. Die Aufklärung des Sachverhalts ist deshalb interessant, weil sie zeigt, dass der auf dem Stein eingehauene Hirschfänger nicht die todbringende Waffe darstellt, sondern den Toten als Förster kennzeichnen sollte.

Da man am Sühnekreuz selbst schlecht halten kann, sollte man ein Stück in die alte Dorfstraße hereinfahren. Dort kann man gut parken. Der Cache selbst ist ca. 20 m in östliche Richtung vom Kreuz. Schaut Euch an den den oben genannten Koordinaten um. Mit dem Hint und Spoiler findet Ihr den Cache schnell.

Additional Hints (Decrypt)

Fgrvaubym

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)