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Karst 12: Ruhe sanft !!! Traditional Cache

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dewojuku: Dose wird in einer Woche eingesammelt

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Hidden : 4/11/2007
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Auf der Ziegelei - Das Grab der Mathilde Pape

aus

-Ein Beitrag zur Geschichte des Dorfes Düna und seiner Umgebung-

von

Gustav Bierkamp (1982)

Der am 16. Juni 1809 geborene jüngere Sohn des Erbauers der Gaststätte Papenhöhe, Georg Christian, heiratete 22jährig, am 10. Januar 1832 Ernestine Luise Morig, Tochter des Gastwirts, Ziegelmeisters und Licentschreibers Johan Heinrich Morig aus Osterhagen und Ehefrau Justine, geb. Kunkel. Ernestine, geboren am 14. Februar 1808, wurde mit Georg Christian die Erbin der Ziegelei.

Aus dieser Ehe gingen 8 Kinder hervor, 1 Sohn und 7 Töchter. Der Sohn Eduard wurde am 3. Dezember 1832 geboren, sein Verbleib ist dem Verfasser nicht bekannt. Die Tochter Johanne Henriette Wilhelmine Mathilde wurde am 16. November 1834 geboren. Sie starb am 18. Januar 1836 im Alter von einem Jahr, zwei Monaten und zwei Tagen. Als Todesursache wird »Schüerchen« angegeben. Unter dieser Bezeichnung verstand man in früheren Zeiten periodisches, d. h. schauerweises Auftreten von Zahnkrämpfen. Das Kind wurde in der Nähe der Ziegelei begraben. Beurkundet von Pastor Hasenbalg, Elbingerode.

Diese Eintragung in das Sterberegister des Pfarramtes in Elbingerode beweist, daß die Beerdigung des Kindes in aller Form der christlichen Kirche erfolgte. Was aber hat die trauernden Eltern dazu bewogen, ihr Kind außerhalb des regulären Friedhofes beizusetzen? War die junge Mutter durch den Verlust des Kindes etwa seelisch krank geworden? Hat sie etwa den Wunsch gehabt, ihr totes Kind künftig in ihrer Nähe zu wissen?

Von der Kirche selbst ist dieser Schritt sicher nicht angeordnet, was hätte sie auch für einen Grund gehabt? Die kirchliche »obere Behörde«, die Superintendentur in Osterode wird aber auf Wunsch und stichhaltiger Gründe, die Erlaubnis erteilt haben. Es war Mitte Januar, allein Eis und Schnee wären kein ausreichendes Argument gewesen, schließlich war der Kirchhof in Hörden dazu da, die Verstorbenen aufzunehmen. Die Kirchenbehörde trug die Verantwortung, aber es war und blieb ein Sonderfall. Gerade weil hier etwas aus dem Rahmen des Normalen herausragt, soll es in dieser »Dorfgeschichte« seinen Platz haben. Die Frage, wo das kleine Kindergrab seinen Platz gefunden hatte, war nicht auf Anhieb ersichtlich. Bei der Suche konnte man von der Annahme ausgehen, daß noch Spuren zu erkennen sein müßten. Bei den einschneidenden Veränderungen in den mehr als hundert Jahren, wie durch den Bau der Eisenbahn, Straßen- und Wegebau durch den Papeschen Besitz in Hofnähe, waren die Aussichten gering. Man konnte auch davon ausgehen, daß dieses Grab länger als üblich gepflegt sein könnte. Bei einem solchen Einzelgrab dürfte ihnen niemand den Platz streitig gemacht haben, zumal er auf ihrem eigenen Grund und Boden lag. Aber Eigentums- und Grenzveränderungen, ohne Rücksichtnahme auf das Grab, waren nicht auszuschließen.

Im Gegensatz aller Erwartungen, vielleicht durch Einflußnahme oder Bitte der noch lebenden Eltern, blieb das Grab zunächst erhalten. Man fand eine ideale Lösung, indem man das Grab in den Straßenbau einbezog (siehe Skizze).

In dem beim Straßenbau notwendig gewordenen Dreieck der Abzweigung nach Papenhöhe bzw. nach Rehhagen, steht eine Traueresche, ca. 150 Jahre alt. [Anmerkung: der Baum wurde 2006 aus Sicherheitsgründen niedergelegt]. Wer pflanzt wohl einen solchen Baum, wenn nicht zum Gedenken an einen lieben Verstorbenen? Wer umgibt wohl ein Grab mit schweren, sonderbar geformten Steinen, wenn nicht aus gleichem Grund? Dieser Grabschmuck sollte wohl für die Ewigkeit sein, er war mit Ketten miteinander verbunden worden. Die Ketten sind verrostet, nur die Ösen als Halterungen waren noch vorhanden. Durch ihre Schwere waren sie teils in die Erde gesunken, teils waren sie mit Gräsern zugewachsen. Grün bemoost lagen sie da, d. h. bis Juni 1979. Da verschwand einer der drei Steine und die anderen im Verlaufe des Juli 1980, sicher aufgeladen und abgefahren mit Hebefahrzeugen. Vielleicht liegen sie aufpoliert in irgendeinem Hausgarten als Zierde oder als Sitzbänke. Als solche mögen sie auch den trauernden Angehörigen gedient haben. Die Eltern lebten noch, als die Wege aus Gründen des Eisenbahnbaues verlegt wurden. Die Mutter des Kindes starb am 25. April 1876 und der Vater am 4. Juni 1886.

Additional Hints (Decrypt)

hagre mjrv Fgrvara avpug gvrs vz Ybpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)