Onkel Traugott ist ein
Entschleunigungs-Cache. Er führt Euch zu den von der Natur
wieder eroberten Überresten der Suche nach dem Glück.
Sicherlich trete ich den Statistik-Olympioniken auf die
Füße wie auch den Autofahrern. Denn der Onkel Traugott
will von Nicht-Ureinwohnern mit Bahn und vor allem den
Füßen gefunden werden. Eine Zahl ist nur auf der
Bahnstrecke selbst "erfahrbar". Bei richtigem Winter kommt es
auf die Schneehöhe an, ob man die Stages finden
kann.
Bahnstrecke, Wald, Berge und Orte (Neuhaus
nicht so sehr) sind so schön, daß ich ganz bewußt
die Hektik des Straßenverkehrs aus dem Cache genommen
habe.
Im Winter kann man die Rücktour nach
Lauscha mit der Variante 2 (siehe unten) auch auf Brettern
bewältigen. Gespurt soll die Loipe angeblich sein.
Die größte Herausforderung wird
für die Automobilisten die Parkplatzsuche in Lauscha sein.
Dort, am Kopfbahnhof, startet die Tour. Wann sieht man schon
nach einigen Minuten Fahrt den Bahnhof, auf dem man gerade den Zug
bestiegen hat, von oben? Das geht aber nur, wenn man in
Fahrtrichtung rechts rausguckt. Bitte beachten: Die Züge in
dem (nur durch den Bahnsteig mit Normbauteilen verhunzten) Bahnhof
starten stündlich um halb herum (also immer um XX.30 Uhr -
plus/minus einige Minuten). Checken kann man die Verbindung vorher
natürlich bei bahn.de
Man muß den Zug Richtung Neuhaus
nehmen und das "Netzticket Sonneberg" am Automaten im Zug nutzen.
Während der 15-minütigen Fahrt bitte die Tunnel
zählen, durch die der Zug fährt. Diese Zahl X
wird später gebraucht. Nicht wundern: In Ernstthal macht die
Bahn nochmal Kopf und fährt in die gleiche Richtung nach
Neuhaus los.
Vom Neuhäuser Bahnhof geht es auf den
Rennsteig in Richtung Steinheid. Die Rennsteigbaude Bernhardstal
sollte schnell erreicht werden. Empfehlen kann ich sie nicht.
Schnitzelalarm und mittelalterliche Touris können nerven. Dann
geht es über die Bundesstraße in den Wald
gegenüber.
Damit ihr auch einen wunderschönen
Platz der Einkehr und Ruhe genießt, habe ich die Sache als
kleinen Multi gebastelt. Stage 1 lädt zum Verweilen und Denken
ein. Hier findet Ihr auch Traugott. Er steuert die Datensätze
bei, die Ihr braucht, um den Final zu finden.
Dort zieht den Kopf ein, macht die Dinge
mit der Ruhe und fummelt zur eigenen Sicherheit nur auf dem
Boden rum. Ganz ungefährlich sind die Angelegenheiten oben
und neben Euch nicht. EINSTURZGEFAHR! Also: Finger
weg.
Muggels tauchen wohl zu christlichen
Feiertagen auf und halten einen Feldgottesdienst. Keine Ahnung,
wann genau es die ins Grüne treibt.
Natürlich kann man ganz schlicht zum
Bahnhof Neuhaus zurücklatschen und retour fahren. Es entgeht
Euch so aber eine schöne Wanderung. Denn auf der Rücktour
kann man die Töne des Waldes und der kleinen munteren
Bäche genießen, kommt durch die geheimnisvolle
Mordschlucht und kann ein Bad nehmen.
Zwei Varianten gibt es. Variante A geht auf
einem wilden Pfad an einem Bach entlang - Urwald auf
Thüringisch. Sehr schön zu laufen. Aber nix für
Kinderwagen, Skifahrer und bei hohem Schnee. Variante B ist
für alle geeignet. Sie führt auch zu einem Waldsee, wo
man sich im Kneippschen Sinne betätigen kann. An einem Punkt
(B3/siehe unten) treffen sich beide Wege.
Es gibt auch einen Abzweig zum mitten im
Wald liegenden Freibad Lauscha (Wegweiser beachten).
Die Tour endet in Lauscha auf der Eller.
Von dort kann man entweder direkt ins Tal laufen oder beim "Gollo"
ein Bauernfrühstück der Extraklasse erstehen. Mehr dazu
ganz unten.
Außerdem sehenswert in Lauscha: die
Häuser, Menschen, die Glashütte, die Augenmacher, die
Kirche, das Glasmuseum. Hörenswert die ganze Zeit: die
Ruhe.
Da ich nicht ständig in Lauscha bin,
freue ich mich, in den Logs etwas über den Zustand der Stages
zu lesen.
Die Waypoints sind wie folgt beginnend
benamst:
- C für den Weg zu Stage 1
- A für Rückweg Variante A
- B für Rückweg Variante B, der den Weg A
aufnimmt
C1. Start Bahnhof Lauscha:
N 50° 28.413
E 011° 09.613
Danach: Aussteigen Bahnhof Neuhaus (nicht
Igelshieb!)
C2. bewegt Euch zu der
Straßenkreuzung in Neuhaus:
N 50°.30.415
E 011° 07.947
C3. dann zum Sportplatz Neuhaus (auf den
Rennsteig Richtung Steinheid):
N 50° 30.429
E 011°07.767
geht an der Rennsteigbaude Bernhardstal
vorbei
C4. nehmt hier den Abzweig über die
Straße in den Wald/auf den Waldweg gegenüber:
N 50° 29.950
E 011° 06.885
Jetzt solltet Ihr rechnen.
Berechnung Stage 1:
Anzahl der durchfahrenen
Eisenbahntunnels=X
70-(10*X)-1=YZ
N
50° |
2 |
9 |
. |
Y |
Z |
9 |
N
50° |
2 |
9 |
. |
|
|
9 |
100-(20*X)-(5*X)=UV
E
011° |
0 |
6 |
. |
U |
V |
8 |
E
011° |
0 |
6 |
. |
|
|
8 |
An Stage 1 gibt Traugott zwei
(Datums-)Datensätze preis. Zum rechnen nehmt bitte den Tag
(TT) und Monat (MM) als Zahl zweistellig, das Jahr (JJJJ)
vierstellig. Der 4. Februar 1756 wäre beispielsweise in dem
Format TT MM JJJJ so zu lesen: 04 02 1756.
Jede Ziffer entspricht einem Buchstaben in
der Tabelle (die erste Ziffer ist A usw.).
Berechnung Final:
Nördliche Breite/Datensatz mit dem
Jahr der französischen Revolution:
T |
T |
M |
M |
J |
J |
J |
J |
A |
B |
C |
D |
E |
F |
G |
H |
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit den Buchstaben könnt Ihr die
Breite ausrechnen. Jede Gleichung ergibt eine Ziffer.
N 50° |
(D-C) |
(F+D) |
. |
(H-D) |
(G-B) |
(B-A) |
N 50° |
|
|
. |
|
|
|
Östliche Länge/Datensatz mit dem
Jahr der Uraufführung von Wagners
"Tannhäuser":
T |
T |
M |
M |
J |
J |
J |
J |
A |
B |
C |
D |
E |
F |
G |
H |
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit den Buchstaben könnt Ihr die
Länge ausrechnen. Jede Gleichung ergibt eine
Ziffer.
E 011° |
(C+C) |
(E+H) |
. |
(A+H) |
(A+B) |
(F-B) |
E 011° |
|
|
. |
|
|
|
Mit den Koordinaten könnt Ihr zum
Final marschieren.
Achtung 1: Sumpfiges
Gelände.
Achtung 2: Am Final bitte vorsichtig
agieren (siehe oben). Und nochmal: Der Cache liegt unten.
Nicht oben oder an den Seiten fummeln. Sonst wird´s
gefährlicher als es eh schon ist.
Rückweg
Variante A (nicht geeignet für
Fahrräder, Kinderwagen und andere bereifte Transportmittel
sowie Ski im Winter):
A1. Beginn Brückenweg:
N 50° 29.734
E 011° 06.924
A2. Brückenruine:
N 50° 29.551
E 011° 06.872
weiter von der Brücke bergab den Weg
gehen
Dann geht´s in Variante B mit Punkt
B3 weiter; beide Wege treffen sich nämlich dort.
Variante B (geht mit
Fahrrädern, robusten Kinderwagen und anderen luftbereiften
Transportmitteln sowie Ski im Winter):
B1. Beginn des Weges Richtunng
Wächtersteich:
N 50° 29.720
E 011° 07.012
B2. Am Wächtersteich weiter nach
Lauscha gehen:
N 50° 29.807
E 011° 07.416
B3. An dieser Kreuzung (hier endet auch der
Brückenweg aus Variante A und kommt zu dieser Route) am Bach
in Richtung Lauscha gehen:
N 50° 29.441
E 011° 07.333
B4. An der Kreuzung zur "Alten Mutter" in
Richtung Lauscha/Eller (nicht Unterlauscha) gehen:
N 50° 28.937
E 011° 08.013
B5. Bahnübergang Lauscha/Eller
Ende:
N 50° 28.478
E 011° 09.331
Rückmarsch ins Tal zum Bahnhof
(einfach die Straße hinterm Bahnübergang immer bergab
und dann ganz unten im Tal die Hauptstaße auch bergab) oder
Parkplatz bzw. zur Besichtigung der bescheidenen aber schönen
Sehenswürdigkeiten. Optional kann man auch beim "Gollo" (er
gehört mir nicht und auch keinem Bekannten oder so) einkehren.
Das Bauernfrühstück ist ein Traum!
Der Gasthof Gollo befindet sich in
Oberlauscha in der Mittelstraße 2. Telefon ist 036702/21614.
Angeblich ist er täglich ab 16 Uhr geöffnet. Vorher
anrufen ist aber die sichere Wahl.
Wie kommt man hin? Oben auf der Eller am
Bahnübergang und damit dem Ende der Wanderung geht in der
Nähe an N 50° 28.529 E 011° 09.329 ein Weg auf die
Hochebene los. So kommt man nach Oberlauscha/auf die "Kupp" oder
das "Köpplein" (mit Bahnhof). Hinterm Bahnhof gibt´s
einen Bahnübergang. Über den drüber und dann weiter
auf der Straße nach links. Irgendwann geht´s bergab.
Der Gollo liegt an der Hauptstraße rechts in einer
Einmündung: N 50° 29.006 E 011° 09.674. Nach dem Mahl
immer runter; in der Spitze der nächsten
Straßen-Spitzkehre auf die Köplleinstraße (wird
ein Weg) und weiter runter ins "Zentrum".
Hoffentlich kapiert das jemand und hat
Spaß. Das ist auch noch mein erster Cache. Bin gespannt, ob
ich was von Euch höre.