Burg ohne Namen
Anders als die Arkeburg, die Hünenburg oder der Heidenwall kann
sich die Harpstedter Niederungsburg (d.h. in der Ebene errichtete
Burg) keines eingängigen Namens rühmen. Ohne markanten Namen, ohne
gesichertes Wissen um die eigentlichen Bauherren und ohne
eindeutige Datierung fristet sie unweit des Harpstedter Amthauses
ihr Dasein. Gleichwohl fügt sie sich als ehemalige Turmburg weitaus
besser in die landläufige Idealvorstellung vom Erscheinungsbild
einer Burg als die anderen Befestigungsanlagen der Region.
Wenngleich man bei der Niederungsburg viele Fragen offen lassen
muss, kann es als gesichert gelten, dass es sich bei dem ehemaligen
Gebäude keinesfalls um eine "Motte" (frz.: Hausberg) handelt, wie
oftmals fälschlich behauptet wird. Hierzu fehlt der für eine Motte
charakteristische (oftmals künstlich angelegte) Hügel. Stattdessen
ist die Niederungsburg typologisch der Gruppe der Turmburgen
zuzuordnen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde die Harpstedter
Niederungsburg nicht als massiver Steinbau, sondern als Fachwerkbau
errichtet. Ob dieser in Form eines mehrgeschossigen Gebäudes oder
eines Turmes konzipiert wurde, ist hingegen wieder ungewiss.
Ungewiss ist gleichermaßen durch wen und wie lange sie genutzt
wurde. Da bei archäologischen Untersuchungen bislang keine
aufschlussreichen Funde erspäht wurden und überdies keinerlei
flurnamenkundliche oder schriftliche Überlieferung vorliegt, wurde
die These einer relativ kurzen Nutzungsdauer aufgestellt. Ebenso
wurde die These formuliert, das Fachwerkgebäude sei möglicherweise
um 1200 von einer niederadeligen Familie in Auftrag gegeben und
genutzt worden. Weitaus umstrittener ist die Theorie, es handele
sich bei der Niederungsburg um einen Vorgängerbau der Harpstedter
Burg.
Eine Besichtigung lässt insbesondere das Grabensystem gut
erkennen: Ein erster, innerer Graben mit einer Breite von bis zu
6,5 m und einer Tiefe von 1,30 m säumt das Plateau der Burg
(Durchmesser: etwa 15 bis 16 m). An diesen Graben schließt sich ein
bis zu 3 m breiter Damm an, der wiederum von einem 6 bis 10 m
breiten und etwa 1 m tiefen Graben umschlossen wird.
Entstehungszeitlich wurde entlang des Burgplateaus vermutlich eine
Palisade geführt. Auch ist davon auszugehen, dass zur Überquerung
der Gräben Brücken oder zumindest Stege angelegt wurden.
(Quelle: http://www.steinzeitreise.de/burg-harpstedt.php)
Aus dem Tagebuch des Knappen Xentrix
... nun stand ich hier vor den Ruinen der Feste, die so lange
den Angriffen der Zwerge standhielt. Die Nacht hat nun letztendlich
alle Reste des Tages vertrieben. Der Mond stand voll am Himmel. Als
ich meinen Blick hinabwendete zurück gen Boden, glitzerte im Schein
meiner Laterene in südwestlicher Richtung etwas auf. Ich verließ
die Brücke zur Ruine, die aus östlicher Richtung zur Feste führte.
Gerade als ich wieder festen Boden unter den Füßen spürte,
verschwand das Glitzern. Also ging ich wieder ein paar Schritte vor
und das Glitzern erschien erneut. War dort der Schatz verborgen,
den der Elfenfürst eiligst auf der Flucht verstecken musste ?
Plötzlich knackte es hinter mir und das Licht schwand vor meinen
Augen. Dies ist viele Jahre her, ich weiß nicht wie lange ich schon
hier in den Dunklen Minen der Zwerge schufften muss ...