Freiherr Karl Ludwig von und zu Guttenberg
(Widerstandskämpfer)
* 22.04.1902 + April 1945
Karl Ludwig war das jüngste von vier Kindern des Karl Theodor
Freiherr von und zu Guttenberg und seiner Frau Maria, verw.
Freifrau von und zu Brenken, geb. Gräfin von Rottenhahn.
Karl Ludwig studierte in München zunächst Rechtswissenschaften,
wechselte jedoch bald zur Geschichte über. Karl Ludwig von
Guttenberg war mit Prinzessin Therese von Schwarzenberg verheiratet
und lebte auf der Salzburg bei Bad Neustadt. Die Burg war über
seine Mutter in die Familie gekommen.
Der überzeugte Monarchist Karl Ludwig von Guttenberg gründete
1930 die Arbeitsstelle für konservatives Schrifttum, um in der
Öffentlichkeit monarchisches Denken wachzuhalten. Daraus erwuchs
die Monatsschrift „Monarchie“, die nicht im Buchhandel erschien,
sondern an Interessenten verschickt wurde.
Dem Verbot der Zeitschrift durch die Nationalsozialisten kam er
durch die Umbenennung der Publikation in „Weiße Blätter.
Zeitschrift für Geschichte, Tradition und Staat“ zuvor. Sie wurde
in Bad Neustadt verlegt. Die Zeitschrift war ein
Kristallisationspunkt der konservativen Opposition gegen
Hitler.
Nach 1941 arbeitete Karl Ludwig von Guttenberg wie weitere
Hitlergegner, so Hans von Dohnanyi, Justus Delbrück und Hans Oster,
im Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht unter Admiral
Wilhelm Canaris.
Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde
Guttenberg festgenommen. Nach monatelanger Haft und massiven
Misshandlungen wurde er vermutlich in der Nacht vom 23. auf den 24.
April 1945 in Berlin von der Gestapo ermordet.