Im Herzen Nördlingens befindet sich - etwas im Schatten des
Daniels (St.-Georgs-Kirche) - die nicht weniger eindrucksvolle
Pfarrkirche St.
Salvator.
Der Ursprung der Kirche liegt in einem Hostienwunder aus dem
Jahre 1381 begründet:
Als der Priester einem Kranken, der die Sterbesakramente erbeten
hatte, die Heilige Kommunion reichen wollte, gab der Fußboden unter
dem Gewicht der zahlreich versammelten Personen nach und stürzte in
den Keller. Trotz intensiver Suche blieb eine konsekrierte Hostie
unauffindbar. Um sie nicht zu entehren, verbrannte man die Trümmer
und fand zum allgemeinen Erstaunen die Hostie in der Asche "ganz
klar, lauter und unversehrt" wieder. (Quelle: Pfarrgemeinde St. Salvator)
Zunächst wurde 1385 an dieser Stelle eine Wahlfahrtskapelle
erichtet, die allerdings dem Pilgerstrom nicht gerecht werden
konnte. Aus diesem Grunde wurde 1401 mit dem Bau einer
Klosterkirche der Karmeliter begonnen, die 1422 auf den Namen
St. Salvator geweiht
wurde.
In Folge der Reformation in Deutschland und des Augsburger
Religionsfriedens (Nördlingen wird evangelisch) verliert die
Klosterkirche an Bedeutung und wird letztendlich 1562 an die Stadt
verkauft.
Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Kirche als Lager,
Lazarett und Unterkunft verwendet, weshalb große Teile der
Inneneinrichtung komplett zerstört wurden.
Erst im Jahre 1825 übergab die Stadt Nördlingen die
Salvator-Kirche wieder der neu gegründeten katholischen
Gemeinde.
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