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Merler Dom Traditional Geocache

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eigengott: Da hier offensichtlich keine Wartung durch den Owner durchgeführt wird, archiviere ich das Listing. Siehe dazu auch die Guidelines:
http://www.gc-reviewer.de/guidelines/#maint

Sollten sich innerhalb der nächsten drei Monate neue Umstände ergeben, kontaktiere mich bitte per E-Mail. Sofern der Cache den Richtlinien entspricht kann ich das Listing dann auch wieder aus dem Archiv holen.

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Hidden : 1/24/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Kurzinfo
Dieser Cache ist was für die Mittagspause, Durchreisende oder Leute die gerne mal in Merl gewesen sein wollen. Einfach Hin und loggen.

 

Anfahrt
Durchreisende können an der Autobahn A 565 Ausfahrt Merl abfahren. Parkplatz ist bei N 50° 37.820 E 007° 03.318
Außerdem könnt ihr auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
Infos unter http://www.vrs-info.de Zieleingabe Meckenheim, Haltestelle Merler- Schleife

 

Orts- Info

Merler Dom

 

Die heutige Kapelle wurde 1900 feierlich eingeweiht.
Sie ist also im Jahr 2000 genau 100 Jahre alt geworden.
Da taucht bei den heutigen Bewohnern die Frage auf, wieso in Merl diese Kapelle steht.

 

Wir müssen einige Jahrhunderte zurück blicken: Am Blindfenster der Kapellensakristei ließ Pfr. Moers ein Steinkreuz wieder anbringen, das uns vielleicht auf die Entstehung der ersten Kapelle in Merl hinweist: 

   

1707
DEN 25
STARB DER EHRBAR

MICHEL ROPRICH
ANNA MARIA
HULLENS
EHELEUT
GGDS (Gott Gebe Die Seligkeit)

 

 

Man nimmt an, aber dazu gibt es bis jetzt keine Quelle, dass diese "Eheleut" die Stifter oder Erbauer der ersten Merler Kapelle waren. Diese sollen "Waldungen" besessen haben und das Bauholz dafür gestiftet haben. "....noch vor einigen Jahren ist durch das Roden dieser Waldfläche die Sägegrube, worin das Holz für die Kapelle ist geschnitten worden, geebnet worden."

 

Ein Hinweis - eine Quelle? - ist hier angebracht: "Merl (Landkr. Bonn) 23.1.1708, Vollmacht an Herrn Pfarrer in Villip.... er möge segnen und weihen das Kapellchen im Dorf Merl einfach und ohne Salbung.... ebenso das Glöckchen des selben Kapellchens, das kürzlich gegossen wurde."

Hierin wird weiter gesagt, dass es ein "...verputzter Fachwerkbau mit geschieferten Satteldach und achteckigem, geschieferten Dachreiter" sei.
Nicht bekannt ist, warum die Kapelle dem Hl. Erzengel Michael geweiht wurde. Vielleicht weil der ROPRICH mit Vornamen Michel hieß?

Diese Kapelle lag mitten in Merl; allerdings noch nicht quer zur heutigen Godesberger Straße.


"Die alte Kapelle war ein primitiver Bau, der den Verhältnissen nicht mehr genügte..."


So wurde also um 1899 die alte Kapelle abgerissen und nach den Plänen des Architekten A. Becker aus Bonn die neue errichtet.
„Am 10. Juni 1900 ist die Kapelle feierlich eingeweiht worden. Der Altar wurde geschenkt von der Familie Julian von Gudenau. Am 11. Juni wurde die erste Messe in selbiger Kapelle gehalten; und am Feste Peter und Paul (29.06.) die neu eingeführte Sonntagsmesse..."

Anmerkung: Am 10.Juni 1990 endete die regelmäßige "Sonntagsmesse" für die Kapelle!

Die Kommunionbank und das Gestühl in der Kapelle stammen auch von der Familie von Gudenau.


Am Hl. Abend 1900 wurde das Allerheiligste im Tabernakel eingesetzt und das "Ewige Licht“, gestiftet von Josef Kan, (nicht mehr vorhanden) entzündet.
Am 30.12.1900 war die Einweihung des Kreuzweges (die den Franziskanern vorbehalten war) durch P. Johannes vom Kreuzberg. Herr Jakob Clasen hat ihn gestiftet.
Die Monstranz, ein Spiegelbild der Merler Kapelle, wurde 1910 geschenkt von den Eheleuten Josef Schmitz, früher Lehrer hier und Frau Margaretha, geb. Zorn."
Der "Schul-Chronikschreiber" Josef Schmitz hat also offenbar in die wohlhabende Familie Zorn in Merl eingeheiratet.

Das "Heilige-Familie-Bild" im Mittelfenster der Kapelle ist eine Stiftung des Michael Zorn;
Ebenso wie das Mittelfenster "Sankt Michael" im Chor.
Das linke Fenster mit dem Hl. Aloysius und der Hl. Anna ist ein Geschenk der Jünglinge und Jungfrauen Meris.
Im rechten Fenster sehen wir den Hl. Johannes den Täufer und die Hl. Catharina.
Im Jahre 1908 erbaute Johannes Klais sen. auf der Empore eine Orgel.

Außen an der Ostseite der Kapelle steht ein Missionskreuz aus dem Jahre 1780. Daneben befindet sich ein Gedenkstein für die in den Kriegen umgekommenen Merlerinnen und Merler.

 

Eine Besonderheit für diese Gegend war die Merler Krippe. Sie wurde in den zwanziger Jahren angeschafft und jedes Jahr zur Weihnachtszeit aufgebaut. Ein riesiger Prospekt wurde im Raum des Altares aufgehängt. Er zeigte die Landschaft bei Bethlehem. Davor stand dann die Gegend um die Krippe. Die holzgeschnitzten Figuren trugen Kleider, die verschiedenen Tiere waren prachtvoll ausgestattet und alles war so verteilt, dass die Krippe bis zur Kommunionbank reichte.
Das ganze Dorf beteiligte sich an dem Aufbau und man war sehr stolz auf diese Krippe.

 

Eine kleine Episode aus dem Aufbau Anfang der sechziger Jahre: Es klingelte an der Haustür des Lehrers: "Frau Lehrer, können wir Ihre Wäscheleine haben?" - "Wozu?" - "Wir brauchen die zum Aufhängen für den Engel!" - "Für welchen Engel?" - "Den über der Krippe! Frau Sch. hat das immer getan!" - " Ich bin nicht Frau Sch. und außerdem hängt Kinderwäsche an unser Wäscheleine."
Na, der Engel hing dann doch an einer Wäscheleine über der Krippe!
Aus der nahen und fernen Nachbarschaft kamen viele Besucher und bestaunten "unsere Merler Krippe" mit dem Nickemännchen. Seit über einem Jahrzehnt ist dieses Ereignis leider verschwunden!

 

Nach dieser Aufzählung, wie es zum Bau und wie es zum Gebrauch unserer Kapelle kam, soll nun gesagt werden, welche Bedeutung dieser Mittelpunkt im Dorf hatte und noch immer hat:


Für die Merler ist die Kapelle die Heimat im Dorf. Es war selbstverständlich, dass jung und alt die Heilige Messe besuchte, dass man zu den Andachten ging, dass alle an den Feldprozessionen teilnahmen, dass man zur "Totenwache" kam. Der Innenraum war, der Jahreszeit entsprechend, mit Feldblumen schön geschmückt.
Wenn das Glöckchen morgens, mittags und abends läutete, dann fühlte man sich zu Hause.

Unter Pastor Heisterkamp erlebte ich den Brauch, dass nach der donnerstäglichen Schulmesse zu einer Merler Familie "Kaffeetrinken" gegangen wurde. Mit dabei war auch unsere Schwester Anastasia, die ja das Harmonium spielte. Die Messdiener hatten zuvor -in strenger Reihenfolge, ob katholisch oder evangelisch, arm oder nicht arm spielte keine Rolle- uns angemeldet. Und alle tischten reichlich auf. „So lernen wir uns kennen und verstehen einander besser," sagte Herr Heisterkamp. Recht hatte er!
Sicherlich können "Altmerler" -welch ein Wort!- noch einiges aus dem Leben um die und mit der Kapelle berichten!

 

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie in den sechziger Jahren renoviert; später ließ Pfr. Sulk das Innere und die Fenster nochmals gründlich erneuern.


Im Jahr 1964 fand die letzte Volksmission statt; ein Dorfereignis: Patres, die das Volk zu "missionieren" hatten, wohnten eine Woche lang im Dorf. Jeden Tag, frühmorgens, wurde ein Messe mit einer entsprechenden Predigt gehalten, dann gab es einen Religionsunterricht der Volksmission für alle Schulkinder und abends war eine Andacht mit Predigt.

Wir haben seit 1990 eine wunderschöne, auch wieder von der Fa. Klais erbaute Orgel, die sich gut mit der Akustik des Raumes verträgt und schon zu vorzüglichen Orgel- und Vokalkonzerten erklingen konnte.
Die Feste und Feiern des Dorfes begannen immer mit einem Gottesdienst in der Kapelle. Und weil es damals "nur" die Volksschule gab, in die alle Kinder des Dorfes bis zum 14. Lebensjahr gingen, erhielten sich die gewachsenen Traditionen des Dorfes um die Merler Kapelle über Generationen.

 

 

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