Träbeser Loch EarthCache
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TRÄBESER LOCH
Das Träbeser Loch liegt am Nordosthang der Hohen Geba unweit des
Stepfershäuser Ortsteiles Träbes. Es ist 27 m tief. Durch
Auslaugung in Salz und Gips im Untergrund bildeten sich Hohlräume,
die zur Erdoberfläche durchgebrochen sind. Es entstand ein
gewaltiger Erdfall im unteren Muschelkalk. Über das genaue Alter
des Erdfalls ist nichts bekannt, er wird aber schon im Jahr 1700
erwähnt. Das Träbeser Loch ist ein Geologisches Naturdenkmal von
landesweiter Bedeutung. Es ist seit dem 30.10.1940 gesetzlich als
Naturdenkmal geschützt. 1956 erfolgte eine einstweilige
Sicherstellung. Die Erklärung zum Geologisches Naturdenkmal (GND)
durch den Rates des Kreises erfolgte mit dem Beschluß vom
10.8.1983.
Der Erdfall ist teilweise mit starken Bäumen bis zur Sohle
bewachsen. Die Begrenzungswände zeigen teilweise anstehenden
unteren Muschelkalk in Form von Mergelkalksteinen. Böhme (1976)
beschreibt aus dem Träbeser Loch Spuren eines ehemals aktiven,
unter Druck stehenden Karstgerinnes (sog. Efforationsgänge), die
unter den heutigen hydrografischen Bedingungen nicht erklärbar
sind. Demzufolge ist die Beteiligung von Karsterscheinungen an der
Entstehung des Erdfalles nicht abwegig.
Auch in der Sagenwelt Südthüringens spielt das Träbeser Loch eine
Rolle.
Danach ärgerte sich eine reiche Witwe in Seeba vor ihrem Tod über
ihre beiden habgierigen Söhne. Beide wollten die Wiese am Seeb
besitzen. Daher wünschte sie, dass nach ihrem Tod das
wassergefüllte Träbeser Loch auslaufen und dadurch die Wiese
überfluten solle. Nach ihrer Todesnacht sei das Träbeser Loch dann
tatsächlich leer und die Wiese in einen Teich, den Seeb, verwandelt
gewesen.
Zum loggen mache bitte ein Bild von Dir am Träbeser Loch und
beantworte folgende Frage: Wie groß ist der Durchmesser der
Trichters ?
THE TRÄBESER HOLE
The “Träbeser Hole” is situated at the north-eastern
hillside of the “High Geba” next to Stepfershäusers
district Träbes. It is about 80 feet deep. By lixiviation in salt
and cast (saliniferous formation, probably Zechstein and karst as
well) in the subsoil cavities originated which bursted through the
earth’s surface. A huge depression has been generated in the
shell limestone. There are no exact informations about the age of
the depression. It’s been mentioned first about 1700 a.d. The
Träbeser Hole is a geological natural monument of nationwide
interest. Since 30th of October 1940 it is protected by law. In
1956 the indemnification has been executed. On 10th of august 1983
it’s been declared as a geological natural monument
(GND).
The depression is partly overgrown with huge trees down to the
base. The limitative walls partly show lower shell limestone in
form of clay. Böhme describes marks of a active, pressurized
karst-channel (efforation-channels) which are not explainable by
actual hydrographic conditions. Therefore the attendance of
karst-appearances is not fallacious.
In the south thüringian mythology the Träbeser Hole acts it’s
part as well.
The legend says that an old, rich widow fret because of her greedy
sons. Both wanted to own the grassland at the “Seeb”.
Therefore her last wish was that the water-filled Träbeser Hole
would leak and the grassland been flood. In the night of her dead
the Hole was really empty and the grassland changed into a
lake.
To log please make a picture of you with the funnel and answer the
following question: How large is the diameter of the funnel ?
Das Gebet der Mutter (Mother’s Prayer)
von/by Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig
1930, S.485.
Ohnweit des Schlosses Landsberg und dem Haßfurtwalde erhebt sich
der hohe Gebaberg, an diesem, auf der Seite nach Meiningen zu,
nicht weit vom Dörflein Träbes, liegt ein tiefer Erdfall, insgemein
das Träbeser Loch genannt, und unten am Fuß der Geba liegt das Dorf
Seba und nahe dabei ein kleiner See. Vor alten Zeiten war das
Träbeser Loch bis an den Rand voll Wasser, und an der Stelle des
Sees erblickte man die schönste und fruchtbarste Wiese im ganzen
Tal. Diese war Eigentum einer reichen, hochbetagten Witwe. Die
Witwe ward krank, und ihre beiden Söhne traten an ihr Lager, als
sie in großer Schwachheit lag, glaubten, sie schlummere, und
begannen sich untereinander über ihr Erbe zu besprechen, und wie
sie miteinander teilen wollten, wurden auch fertig miteinander, bis
auf die Wiese, die wollte jeder ganz und ungeteilt besitzen, und
von den leisen Worten kam es zu lauten, so daß sich die Brüder am
Sterbebette der Mutter zankten, und daß einer drohte, den andern
totzuschlagen, worauf sie voll Zorn die Stube verließen. Die kranke
Frau hatte alles gehört, ward schmerzlich bewegt in ihrem Herzen
und richtete ein flehentliches Gebet zu Gott, daß er verhüten möge
den Bruderzwist, vielleicht den Brudermord um einer Wiese willen,
und daß er doch möge die Hoffnung beider auf dieses Erbstück zu
Wasser werden lassen. Und Gott erhörte das Gebet der Mutter, denn
als der nächste Morgen anbrach, so war von der Wiese keine Spur
mehr zu sehen, sondern an ihrer Stelle war ein großer Wasserspiegel
ausgebreitet. Niemand wußte sich zu erklären, woher auf einmal die
Wassermenge, bis Bauern aus Träbes vom Berg herunterkamen und
berichteten, daß in der vergangenen Nacht ihr See verschwunden und
an dessen Stelle ein furchtbar tiefer, trichterförmiger Kessel
sichtbar sei. Da entsetzten sich die Brüder und versöhnten sich am
Lager der Mutter, welche Gott und sie segnete und starb.
Vielen Dank an Matthias aka Camboy für das zur Verfügung gestellte
Bild !
Additional Hints
(No hints available.)