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Militärfriedhof Zehrensdorf Traditional Geocache

Hidden : 1/12/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Halbmondlager und Muezzin in Brandenburg


Fünf Mal am Tag hören die Einwohner in Wünsdorf vom 25 Meter hohen Minarett den Muezzin, wenn er die Menschen zum Gebet ruft. Nicht heute, sondern im Herbst 1914. Also bereits vor fast 95 Jahren.

 

Kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurden in dem kleinen märkischen Ort Wünsdorf die ersten Kriegsgefangenen interniert. Afrikaner aus den französischen Kolonien, Inder aus dem ehemaligen Commonwealth und muslimische Tataren und Georgier. Sie alle kamen in die so genannten Halbmondlager nach Wünsdorf. Wie der Name es schon sagt, waren die Baracken in dem Lager halbmondförmig angelegt. Im Zentrum stand die Moschee. Die erste Deutschlands überhaupt. In nur fünfwöchiger Bauzeit errichtet.

 

Auf dem ehemaligen Dorffriedhof von Zehrensdorf (5 km östlich von Wünsdorf) befinden sich die Gräber von hunderten muslimischen Toten. Errichtet vom deutschen Kriegsministerium. Auf Seiten der Alliierten kämpften im ersten Weltkrieg mehrere tausende Muslime. Viele von ihnen gerieten im Verlauf des Krieges in deutsche Kriegsgefangenschaft. Hunderte starben später während der Inhaftierung in Wünsdorf, auch an den ungewohnten klimatischen Bedingungen.

 

Das kleine Bauerndorf Zehrensdorf mit nur 140 Einwohnern lag einst mitten im Militärbezirk und musste dem Truppenübungsplatz weichen. Im Jahr 1911 wurde es evakuiert, die Bevölkerung umgesiedelt und entschädigt.

 

Etwas abseits auf einem Hügel befand sich der Dorffriedhof Zehrensdorf. Die Grundmauern der Friedhofskapelle, einige Grabstellen und Steine sind noch zu erkennen.

 

Hindus und Sikhs, die hier ihre letzte Ruhestätte fanden, haben auf dem Zehrensdorfer Friedhof eigene Gräber und ein eigenes Ehrenmal. Höchstpersönlich betreut vom englischen Königshaus, und der War Graves Commission des Commonwealth.

 

Von 1945 bis 1994 war Wünsdorf einschließlich Umland rein russisches Gebiet. Hier war das Oberkommando der Weststreitkräfte der Roten Armee beheimatet. Obwohl viele russische Menschen hier bestattet sind, ließen die Sowjets den ersten muslimischen Friedhof Deutschlands total verfallen und der Vergessenheit anheim fallen.

1995 wurde dieser einzigartige interkonfessionelle Friedhof unter Denkmalschutz gestellt. Der Bund gab für die Sanierung mit 300.000 € aus, eine ähnlich Summe kam vom englischen Königshaus.

Additional Hints (Decrypt)

Genqvgvbaryyrf Pnpurirefgrpx

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)