Quellenangabe:
Wikipedia
Schanzenturm
Der Park wird
geprägt von einem Hügel (28 Meter NN) - im 13. Jh. wurde er noch
der Heidberg von Heimechhude genannt -, auf dem sich heute der
größte Wasserturm (Schanzenturm) Europas
befindet.
Es handelt sich um
Industriearchitektur, erbaut 1907 bis 1910 von dem bei den
Hamburger Wasserwerken (HWW) angestellten Architekten Wilhelm
Schwarz, und bis 1961 genutzt. Der Turm ist 57,5 m hoch, achteckig,
mit einem Durchmesser von 32 Metern. Er wurde auf einem
Hochreservoir für Trinkwasser von 1863 errichtet, das am 15. März
1905 außer Betrieb gesetzt wurde (Architekt William H.
Lindley).
Der Turm stellt ein
Wahrzeichen des Schanzenviertels dar.
Hotelneubau
Im Jahre 2007 wurde
im Turm das "Möwenpick Hotel Hamburg" eröffnet. Die Polizei hat die
ständige Bewachung des Parks und der Baustelle eingestellt. Der
Hotelbetreiber hat vielmehr einen privaten Sicherheitsdienst mit
dem Schutz des Hotels, vor immer noch auftretenden, kleineren
Sachbeschädigungen engagiert. Der Hotelbetrieb läuft nach Auskunft
der Betreibergesellschaft "glänzend und
ungestört".
Die nachstehenden
Beiträge stellen den erfolglosen Kampf der Hotelgegner, weitgehend
aus ihrer Sicht, dar.
Kampf gegen den
Hotelneubau
Um den Schanzenturm
schwelt seit längerem ein Konflikt: Seit seiner Stilllegung wurde
von Stadtteilgruppen immer wieder seine kommunale Nutzung etwa als
öffentliches Kulturzentrum gefordert, aber nie
realisiert.
Gutachten aus den
damaligen Hamburger Wasserwerken belegen, dass in den späten
achtziger Jahren eine Komplettsanierung umgerechnet ca. 1 Mio Euro
gekostet hätte.
1990 wurde der Turm
wegen angeblich zu hoher laufender Instandhaltungskosten an Joachim
E. Storr inklusive 2000 m² Grundstück um das Gebäude für knapp
20.000 Euro verkauft.
Verkäufer waren die
Hamburger Wasserwerke. Vertraglich festgelegt war eine
Mischnutzung: Büros in den oberen Stockwerken und stadtteilbezogene
Nutzungen im unteren Turmbereich waren vorgesehen. Eine wichtige
Auflage war die mindestens 50%ige öffentliche Nutzung des Turms,
welche in einer Urkundenrolle am 16. Juli 1990 verankert wurde.
Allerdings passierte weiterhin nichts mit dem
Turm.
Am 27. Dezember 1996
erteilte dann das Bezirksamt Eimsbüttel eine Baugenehmigung für ein
Hotel im Sternschanzenpark. Hierzu DIE WELT am 10. Mai 2001:
"Allerdings setzt der städtebauliche Vertrag dem Münchener keine
Fristen für den Baubeginn. Die CDU in Eimsbüttel hält das für einen
schweren Fehler des Bezirksamtsleiters Jürgen Mantell, der mit
Storr den Vertrag abschloss.
"Ich frage mich, wie
sich ausgerechnet der Jurist Mantell bei dem städtebaulichen
Vertrag über den Tisch ziehen lassen konnte", schimpft der
CDU-Fraktionsvorsitzende Olaf Ohlsen.
"Theoretisch kann er
noch 100 Jahre mit dem Baubeginn warten.".
Im Zuge der sich
abzeichnenden Messeerweiterung 2003 im angrenzenden
Karolinenviertel ging der Turmeigentümer Storr eine Kooperation mit
der Augsburger Patrizia AG ein. Am 4. September 2003 holte sich die
Patrizia AG den Hamburger CDU-Schatzmeister Harald Boberg in ihren
Aufsichtsrat.
Fünf Tage später, am
9. September 2003, stellte die Projekt Wasserturm, Grundstücks GmbH
& Co. KG einen Bauantrag für Anbauten wie einen mehrstöckigen
Glasanbau für Restaurantgäste, eine große Tiefgarage, unterirdische
Zuwegung mit Rollteppen sowie Boutiquen und weiteren
Logistikräumen.
Für dieses Vorhaben
wurden unter dem Hamburger Finanzsenator Dr. Wolfgang Peiner
(Bundesschatzmeister der CDU) zusätzliche Grünfächen
(Südhang-Grundstück) des Schanzenparks am 16. Dezember 2003 - trotz
eines laufenden Bürgerbegehrens gegen den Grünflächenverkauf und
Luxus-Hotelnutzung im öffentlichen Naherholungsgebiet - an die
Patrizia AG verkauft.
Im
Naherholungsgebiet Sternschanzenpark soll nun mit geschätzten
Baukosten in Höhe von 55 Mio. Euro ein Luxus-Messehotel mit
diversen Anbauten, verpachtet für 20 Jahre an die internationale,
aus der Schweiz operierende Hotelkette Mövenpick, entstehen. Laut
einem Artikel in DIE WELT vom 8. September 2006 soll das
Mövenpick-Hotel-Projekt durch die DB Real Estate (Deutsche Bank
Group) finanziert werden.
Als Ersatz für die
entfallende - ursprünglich vertraglich festgelegte - 50%
öffentliche Nutzung des Turms wurden von der PATRIZIA AG 1 Mio.
Euro an das Bezirksamt Eimsbüttel gezahlt. Einen Teil dieser Summe
(350.000 Euro) ist dem Fußballverein SC Sternschanze versprochen
worden.
Alle politischen
Parteien sprachen sich nun für den Umbau aus, auch weil sie andere
Nutzungskonzepte in der wachsenden Stadt für nicht finanzierbar
hielten. Auf Behördenseite begleitete federführend seit September
1996 der Eimsbüttler Verwaltungsjurist und Bezirksamtsleiter Dr.
Jürgen Mantell (SPD) die Verhandlungen.
Das Amt für
Denkmalschutz kritisierte zunächst den geplanten Umbau (seit 1991
steht der Turm als bedeutendes Industriedenkmal und städtebauliches
Wahrzeichen unter Denkmalschutz), zeigte sich aber dann - nach
einem Amtsleiterwechsel - immer
kompromissbereiter.
Viele Anwohner und
Initiativen wehren sich seit Bekanntgabe der Hotelpläne immer
wieder mit Demonstrationen [15] und Aktionen im Park und im Viertel
gegen eine befürchtete Gentrifizierung des Schanzenviertels und die
von ihnen beklagte Privatisierung öffentlichen Raumes: Es würden
bereits jetzt "unliebsame Personen" vom Gelände des Parks
vertrieben, das Hotel komme nur den "wohlhabenden Gästen" und den
Hotelbetreibern zugute, nicht aber dem Stadtviertel. Die Nutzung
des Parks werde "zwangsläufig eingeschränkt" werden. Zudem wird der
"undurchsichtige Ablauf" des Geschäfts mit der Stadt
kritisiert.
Um das Thema
nochmals in den politischen Diskurs zu bringen, trat zur
Bürgerschaftswahl 2004 die am 6. Januar 2004 spontan gegründete
Lastminute-Wählervereinigung SOSwasserturm.de an.
Sie erzielte einen
Achtungserfolg, da sich nun die politisch Verantwortlichen und
Interessierten erneut mit dem Thema des Hotelbaus auseinandersetzen
mussten. Allerdings sprechen nach Meinung der im Eimsbüttler
Parlament und in der Hamburgischen Bürgerschaft vertretenen
Fraktionen - die das Hotel-Projekt unterstützen - die
SOSwasserturm.de zugefallenen 319 Stimmen für die
Bezirksversammlung und 456 Stimmen für die Bürgerschaftsliste - für
ein politisches Ende der Diskussion in der
Bevölkerung.
Eine politische
Entscheidung zur Komplett-Rettung (inklusive Innenkonstruktion) von
Europas größtem Wasserturm als Technikdenkmal - damit eine
parkverträglichere Nutzung -, sollte in der wachsenden Stadt nicht
politisch gefördert werden, zumal gleichzeitig der Senat mit der
Unterstützung der Elbphilharmonie begann.
Bezirkspolitiker aus
Eimsbüttel betonen, dass die Luxus-Hotelanlage im Sternschanzenpark
mit demokratischer Mehrheit beschlossen wurde.
Rechtsstreit
Anwohner klagten
2005 vor dem Hamburger Verwaltungsgericht. Die Kammer kam zu dem
Ergebnis, dass die Baugenehmigung des Bezirksamtes Eimsbüttel vom
27. Dezember 1996 für den Umbau in ein Hotel "objektiv
rechtswidrig" sein dürfte. Der Investor sieht keine großen
Probleme. Die Nutzung des Parks werde nicht eingeschränkt, normale
Menschen könnten ihn weiterhin wie gewohnt nutzen, mit den
Betreibern des Open-Air-Kinos solle eine Einigung gefunden
werden.
Baubeginn und
Folgen
Am Tage des
Baubeginns (11. Januar 2005) kam es wieder zu einer Demonstration
mit 1.000 Teilnehmern im Viertel, das dabei großflächig von der
Polizei abgeriegelt wurde. Parolen wie Der Park gehört allen und
Kein Hotel wurden mit einem Video-Beamer auf Häuserfassaden
gestrahlt. Eine zweite Demonstration hatte noch stärkeren Zulauf.
Weitere Proteste folgten: so hielten Hotelgegner nachts den
Wachmannschaften und Flutlichtanlagen am Turm Spiegel entgegen,
veranstalteten ein Kinderfest oder spielten Fußball auf dem Hang.
Es kam auch zu so genannten "Nadelstichaktionen" im Großraum
Hamburg.
Trotz der weiteren
Demonstrationen und Aktionen im Laufe der Jahre 2005/06 konnte der
Umbau aber nicht verhindert werden. Das Hotel in dem entkernten
Wasserturm soll, statt wie ursprünglich geplant zur WM 2006, nun
erst im Juni 2007 eröffnen. Ein Richtfest fand aus
Sicherheitsgründen nicht statt.
Das Bild des Parks
ist heute geprägt durch tägliche Polizeistreifen und
Personalienkontrollen; dennoch finden auch 2007 weiterhin Aktionen
von Baugegnern statt. Die geplante Neugestaltung des nördlichen
Parkeingangs mit freier Sichtfläche für die Hotelbewohner sowie
weitere Baumrodungen und Baumaßnahmen gelten Kritikern als weiterer
Beleg für die schleichende Privatisierung des ganzen Parks als
reine Hotelanlage. Geplant ist ebenfalls ein unterirdischer
Verbindungstunnel unter den Bahngleisen - Baukosten mindestens 7
Mio. Euro -, welcher das Neue Messegelände zum Mövenpickhotel im
Park öffnen soll. Dieses Bauvorhaben ist jedoch auf das Jahr 2012
verschoben worden.
Der
Bezirksversammlung Hamburg-Mitte liegt im April 2007 ein Antrag
vor, die Verwaltung aufzufordern, auf einer vollständigen
Einhaltung aller Abmachungen zu bestehen, d.h. auch den Tunnelbau
zeitnah in Angriff zu nehmen, um eine direkte Verbindung zwischen
Park und Messegelände zu ermöglichen.
Der Cache befindet
sich auf Parkfläche, das Gelände des Hotels muss also nicht
betreten werden!
Bitte beachtet die
erhöhte Wahrscheinlichkeit von Personalkontrollen durch den
Sicherheitsdienst.
Weiters rate ich
davon ab, den Cache mit Hilfe von Taschenlampen (Nachts) zu heben
um anwesende Hotelgäste nicht dadurch zu stören.
Der Cache ist eine
35mm Filmdose mit folgendem Inhalt:
°Bleistift
°Logbuch
Natürlich auch
bei Opencaching logbar:
(visit
link