Ein
schöner Sommer war es gewesen. Wärmer als der Durchschnitt. So
viele Tage mit bestem Sonnenschein. Viele schöne unvergessliche
Tage hat er erlebt diesen Sommer.
Nun,
wo es langsam auf den Herbst zuging, war es nochmal ungewöhnlich
warm. Die Sonne stand schon tief. Der Duft der reichen Ernte lag
über dem Land. Die Vögel gaben nochmal ihr bestes Konzert bevor es
in den Süden ging. Er war auf dem Heimweg von der Arbeit. Heim, zu
seiner traumhaften Frau.
Das
Fenster vom Auto war offen, ebenso das Schiebedach. Der
hineinbrausende Fahrtwind verwirbelte seine schon wieder zu lang
gewordenen Haare und brachten das Aroma der in vollem Saft
stehenden Wiesen und Felder herein. Eine erfolgreiche Arbeitswoche
lag hinter ihm. Das Projekt war endlich abgeschlossen, dass er über
Wochen wie ein Klotz am Bein mit sich herumschleppte. Die Gedanken
waren wieder frei. Er dachte an seine liebe Frau, an diesem
wunderschönen lauen Spätsommerabend.
Was
würde er mit diesem Abend noch anfangen? Vielleicht noch mit Frau
und Freunden einen netten Biergartenbesuch? Oder wieder einen
dieser geselligen Grillabende einlegen? Oder ein romantisches
Picknick in der Dämmerung weit draußen in einer Wiese?
Frühlingsgefühle kamen auf. Frisches Testosteron machte sich im
Körper breit. Voller Vorfreude fuhr er übers Land. Von Dorf zu
Dorf. Bergauf, bergab. Bald war das Ziel erreicht. Noch eine
Siedlung, dann war er bei seiner Liebsten. "In meinem Blut werfen
die Endorphine Blasen" ertönte es passend aus dem Radio. Bergab
ging es aus Hörmannsberg. Kurvig wie das Leben.
Voller Enthusiasmus trat er auf das Gaspedal. Der Turbo
verdichtete was das Zeug hielt, die Kolben hämmerten um die Wette,
die Krümmer glühten nahe am Schmelzpunkt, die Hinterräder bissen
sich in den Asphalt und schoben seinen Wagen mächtig voran. Er
presste sich in den Sitz, nahm beide Hände ans Lenkrad, es war die
reinste Wonne, durch diese Kurven hinab nach Mering zu donnern.
Doch da, ein roter Schweif streifte ihn, was war das? Polarlichter
hier? Brachten die Glückshormone sein Gehirn ins Wanken? Er
versuchte einen Blick in den Rückspiegel zu erhaschen. Da standen
sie, im Maisfeld gegenüber, die Herrschaften mit den
senfblähfarbenen Anzügen mit Dollar-Zeichen in den Augen und es
machte "Zwick" und der Lappen ging an dieser Stelle verloren. Einen
Tagesrekord hatte er aufgestellt wie sich später herausstellte. Es
dauerte einen ganzen Monat, bis der Lappen wieder gefunden
war.
Genau
hier gegenüber, im Maisfeld, an einem wunderschönen
Spätsommertag.
Disclaimer: Die Handlung ist frei erfunden und
dient nur dazu, einem eigentlich sinnfreien und sehr leicht
auffindbaren an einem unspektakulärem Ort liegendem Cache etwas
mehr Pep zu verleihen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder
tatsächlichen Gegebenheiten sind nicht beabsichtigt und rein
zufällig. Diese Geschichte ist lediglich ein Produkt der Phantasie
des Autors und daher pure Fiktion.