Das jüdische Leben reicht in München weit zurück – bekannt sind
aber aus traurigen Anlass nur das letzte Jahrhundert.
Bereits im Jahre A wurde der Aufenthalt von Juden in
München schriftlich erwähnt; das Leben und die Kultur der jüdischen
Gemeinde verlief über die Jahre hinweg unterschiedlich, je nach
Einstellung der politischen und kirchlichen Obrigkeit.
Die erste große dokumentierte Vertreibung der Juden aus München
und Oberbayern fand imm Jahre B statt; es dauerte lange, bis
das jüdische Leben wieder Einzug in München halten konnte – erst im
18. Jahrhundert siedelten sich wieder Juden hier an, obwohl sie
gesellschaftlich ganz unten standen.
Mit der Französischen Revolution verbesserte sich dies. C
erhielt die jüdische Gemeinde dann die Genehmigung, einen eigenen
Friedhof an zu legen; im Jahr D wurde die Gemeinde unter
Androhung von Geld- und Haftstrafe dazu gezwungen, eine Synagoge zu
bauen (allerdings am damaligen Stadtrand, der heutigen
Westenriederstr. 7). Die Verbannung an den Stadtrand sollte
verhindern, dass ein repräsentativer Bau in der Innenstadt
entstehen kann.
Erst unter König Ludwig II. änderte sich dies. E
veranlasste er, dass ein repräsentatives Grundstück an der Maxburg
für einen ermässigten Preis an die jüdische Gemeinde übergeben
wird, damit dort eine neue Hauptsynagoge entstehen konnte.
Diese konnte dann am 16. September 1887 als die drittgrößte
Synagoge Deutschlands eingeweiht werden – in unmittelbarer Nähe zur
Frauenkirche mitten in München.
Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde das Leben
für die Juden aber wieder schwieriger; polnischstämmige Juden
wurden ausgewiesen, Übergriffe gegen Geschäfte und Personen
erfolgten immer öfters und brutaler. Mit der endgültigen
Machtübernahme Hitlers wurde dies offizielle Politik.
In der Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Hauptsynagoge
steht dazu: „Die 50. Wiederkehr dieses Tages festlich zu
begehen, ist heute nicht die Zeit“.
Kaum ein Jahr später, am 9. Juni G wurde auf den
persönlichen Befehl Adolf Hitlers die Hauptsynagoge in München
zerstört, die Kosten dafür an die Jüdischen Gemeinde weiter
gegeben. München sollte damit von einem „Schandfleck“ befreit
werden, so das Denken der Nationalsozialisten.
In der Reichskristallnacht fielen auch die Synagogen in der
Herzog-Rudolf-Straße und Reichenbachstraße zum Opfer der NS.
Nach Jahren der Verfolgung, Folter, Verlegung und Vernichtung
der Juden fanden die amerikanischen Befreier am 30. April 1945 nur
noch H Juden in München vor ….
Aber nochmals kehrte das jüdische Leben nach München zurück,
bereits ein Jahr später hatte die Gemeinde ca. 2.800 Mitglieder.
Allerdings war München für viele nur eine weitere Durchgangsstation
für ein Leben in Palästina oder USA.
Die am 19. Juli 1945 neu gegründete Israelitische Gemeinde
konnte am 20. Mai 1947 wieder in der hergestellten Synagoge in der
Reichenbachstraße einziehen – es dauerte aber bis zum 09. November
I, bis eine neue Hauptsynagoge in München eingeweiht werden
konnte.
Durch den Zuzug vieler Juden aus dem Osten nach dem
Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs stieg die Anzahl der Mitglieder
auf über 9.000 und wächst weiterhin.
Mit der Errichtung des Jüdischen Zentrums Jakobsplatz hat die
Gemeinde nun ein neues Gemeindezentrum in der Innenstadt Münchens –
von vielen kleinen Zimmern und beengten Räumen in die Mitte
Münchens. Das 5.500 qm große Gründstück hierfür wurde von der Stadt
München kostenlos zur Verfügung gestellt
Die Hauptsynagoge nennt sich „Ohel Jakob“ (Zelt Jakobs),
angeschlossen daran ist ein Kultur- und Gemeindehaus
(Versammlungsräume, Schule, Kindergarten, Jugendzentrum,
Restaurant) und ein Jüdisches Museum.
Der Sockel der K Meter hohen Synagoge, die 585 Sitzplätze
aufweist, erinnert an die Klagemauer in Jerusalem.Über dem Sockel
thronen ineinander verschachtelte David-Sterne aus Stahl, die
verglast sind. Dieser Glasaufbau soll ein Zelt darstellen und an
die L-jährige Wanderung der Juden durch die ägyptische Wüste
erinnern.
Auf dem 6 Meter hohe Portal wurden die zehn Gebote in hebräischer
Schrift angebracht.
Die zwei Gebäude sind mit einem 32 Meter langen Tunnel
verbunden, dem „Gang der Erinnerung“. Darin sind die Namen der rund
4.500 Münchner Juden verewigt, die von den Nationalsozialisten
ermordet wurden.
Zum Cache
M = A + B + C + D + E + G + H + I + K + L
Den Cache findest Du bei N48° 08.(12452 – M) E11° 34.(12670 –
M)
AmFalschenOrtSuchenVermeider.
Hier suchst Du nach einem schwarzen Nano.
Für einen Found-Log benötigst Du noch ein Foto von Dir mit der
Synagoge im Hintergrund.
Persönlich können wir Euch nur empfehlen, einmal bei einer
Führung durch das Jüdische Zentrum teil zu nehmen. Allerdings sind
diese Führungen recht gut besucht, eine frühe Buchung empfiehlt
sich. Mehr dazu vor Ort und auf der Internetseite der jüdischen
Gemeinde.
Ein Hinweis über die Cache-Location:
Vor dem Verstecken der Dose an einem geplanten Ort direkt an der
Synagoge (ca. 15 m entfernt) fragten wir bei der Polizei
nach.
Die freundlichen (!) Beamten baten uns, den Cache nicht in
unmittelbarer Sichtweite zur Synagoge zu verstecken, da dort zum
einen viele Kollegen (in Zivil) unterwegs wären und nicht alle
darüber informiert wären und zum anderen die Anwohner die
"Verdächtigen, die besonders unverdächtig sein wollen" schnell der
Polizei melden. Und da unklar ist, ob das Cacher sind oder nicht,
würde jedesmal ein Einsatz gefahren werden ... und um diese
Unanehmlichkeiten der Polizei, Euch Suchern und uns Ownern zu
ersparen, haben wir den Cache in einem etwas weiteren Umfeld
versteckt.
Und natürlich ein Danke an unsere Beta-Tester für Zeit und
Suche.
Bianca & T:o)m
edit 20-nov-2009: hint angepasst
edit 23-dec-2009: hinweis ueber cache-location
eingefuegt