Das Bellmanns Los
Als Bellmanns Los wird eine Felsklippe bezeichnet, die sehr
steil, teils mit fast senkrechten Wänden, zum ca. 100m tiefer
liegenden Weißeritztal abstützt. Solche exponierten Plätze wurden
während der Flößereizeit (bis 1875) genutzt, um das Holz ins Tal
abzuwerfen ("los"zuwerden). Dadurch konnte der aufwändige Transport
des Holzes in das Tal umgangen werden. Im Tal der Weißeritz wurde
dann das Holz mit dem gesammelten Wasser von Weißeritz und
Seerenbach(-teich) nach Dresden geflößt. Solche Holzabwurfplätze
sind mehrere bekannt, allerdings ist nur am Bellmannslos der
Holzlagerplatz an der gut erhaltenen Natursteinstützmauer zu
erkennen.
Der Waldarbeiter Bellmann, welcher hier einst in den Tod stürzte
gab diesem Ort seinen Namen.
Um den Holzlagerplatz stockt ein bodensaurer Buchenwald, der
sich wohltuend von den Fichtenforsten des Tharandter Waldes abhebt.
Etwas tiefer an der eigentlichen Felsklippe dominieren Eichen, die
nicht sehr wüchsig sind. Die Umgebung des Holzabwurfplatzes ist
sicherlich vor 1875 von Wald freigehalten worden. In der schütteren
Bodenvegetation dominiert die Drahtschmiele. Vereinzelt kann die
giftige und wärmeliebende Weiße Schwalbenwurz entdeckt werden.
Bei der Aussicht beeindruckt vor allem die Steilheit und Tiefe
des Tales. Am Talgrund talaufwärts befindet sich die
Fischwirtschaft Tharandt mit ihren verhältnismäßig kleinen
Fischteichen. Am Gegenhang befindet sich die Eintiefung des
Harthebaches, auch ist die Aussicht an der Stillen Liebe mit dem
Pavilllion zu erkennen. Das Waldbild im Naturschutzgebiet wird von
Buchen dominiert, Birken und Fichten sind Begleiter. Auf den
Felsklippen gesellt sich Eiche und Kiefer dazu.
Der Pfad am Hang unterhalb von Bellmanns Los ist touristisch
interessant, allerdings sehr ausgesetzt und nur trittsicheren
Wanderern zu empfehlen. Durch die Steilheit der Hänge kommt es von
Natur aus immer wieder zu Hanganrissen, bei denen die
Bodenvegetation erodiert (abgespült) wird. Hier lässt sich die
Bodenbildung gut studieren. Der Hanglehm stellt meist ein Gemisch
aus Gneisverwitterung und von den Hochplateaus abgespültem Lößlehm
dar. Aus diesem Substrat entwickeln sich Braunerden, die je nach
Lage am Hang verschiedene (Tief-) Gründigkeit aufweisen.
Der Cache
Achtung: Vom Parkplatz bis zum Cache sind es ungefähr
2km. Fast der gesamte Weg zum Cache wird von einem sehr steilen
Hang begeleitet, welcher kurz vor dem Final zur Klippe wird. Bitte
riskiert nichts und achtet auf den Weg! Deswegen geht bitte nicht
nachts dahin, schon allein weil das gesamte Terrain Jagdgebiet ist
und ihr ja nicht unbedingt für ein Wildschwein gehalten werden
wollt.
Dieser Cache kann auch bei Opencaching geloggt werden.
Viel Spaß im Tharandter Wald und beim Cache wünscht euch
euer
Tharandter