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In Memoriam 'Operation Tannenbaum' Traditional Geocache

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Navikatzen: Es ist Zeit diesen alten Knaben in Pension zu schicken.
Bei nächster Gelegenheit werden wir die Dose abholen.

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Hidden : 5/9/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Nachdem unser Multi "Operation Tannenbaum" wegen wachsenden Naturschutz-Einflüssen in der Umgebung untragbar geworden ist, haben wir uns entschlossen,den Final als Tradi wieder aufleben zu lassen.

In Gedenken an den Multi, der uns viel Freude bereitet hat, und all die Helden, die unserem Unglückspiloten in der Vergangenheit aus der Patsche geholfen haben:

Viel Spaß beim Suchen!


 

 
     
 

Informationen:


Die Geschichte zur Operation Tannenbaum führt euch in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Im Jahre 1940 scheint die Schweiz sehr verwundbar gegenüber dem nach Expansion strebendem Deutschen Reich.

Die Anfahrt ist bis auf wenige hundert Meter asphaltiert und gut mit dem Velo oder ähnlichem erreichbar. Die letzten Schritte sind jedoch zu Fuß zurückzulegen und nicht mit Kinderwagen oder Fahrzeugen jeglicher Art befahrbar.

Hilfsmittel werden keine benötigt.
Einen Parkplatz findet ihr bei: N 47° 12.214, E 008° 51,867. Hier findet ihr auch eine gemütliche Gartenbeiz, wo man auch "lucki chlini flugi" machen kann.


Wir wünschen euch viel Spass und Erfolg.

 
 

Geschichte:

Westufer des Zürichsees, August 1940. Der Sommer war kurz gewesen, viel zu kurz. Beat Wunderli fror in der Kanzel seiner Messerschmitt ME-108, die sich im Landeanflug auf den unscheinbaren Flugplatz Lachen am Zürichsee befand. Der Pilot wusste nicht zu entscheiden, ob er sich nach der hochsommerlichen Wärme sehnen sollte, die ihm vor wenigen Tagen noch mehr Schweisstropfen auf die Stirn getrieben hatte, als seine heikle Mission, oder ob er vielmehr die ungewöhnliche Kälte dieses Morgens begrüssen sollte. Wenn er nur endlich am Boden wäre... Die Ansammlung von Blech um ihn herum, welche er einmal "Flugzeug" genannt hatte, klapperte mit jeder zurückgelegten Meile beunruhigender. Es erschien Beat beinahe wie ein Wunder, dass sein Flugvehikel nicht auseinandergefallen war, ehe er die Landebahn von Lachen tief unten zu erspähen vermochte. Doch nun schien der graue Asphaltstreifen zum Greifen nahe. Mit schabendem Geräusch schob sich das Hauptfahrwerk aus dem Rumpf der Maschine, und alles um Wunderli herum begann zu vibrieren. Sein Atem kondensierte zu kleinen Dunstwölkchen, während er verspannt den Steuerknüppel der Maschine umklammerte. Die Luftüberwachung hatte ihm unlängst die Landeerlaubnis erteilt, und nun hob sich die verbeulte Flugzeugnase vor seinen Augen langsam in die richtige Position zur Landung. Beissender Wind drang durch zahlreiche Ritzen und Löcher in die Kanzel. Noch 100 Höhenmeter...noch 70... noch 30... Kurz vor dem Aufsetzen geschah es. Ein nervenzermürbendes Knirschen ließ Beat Wunderli kurz zusammenfahren. Er spürte mehr, als er hörte, wie Teile der Maschinenhülle sich lösten und polternd im Luftzug hinter ihm verschwanden. Die ME-108, oder was davon übrig war, schlingerte heftig, doch es gelang dem Schweizer Flieger, sie mehr oder minder ordnungsgemäß aufzusetzen und abzubremsen. Das Wrack, welches unweit des Hangars zum Stehen kam, durfte kaummehr flugfähig gewesen sein. Wunderli verlor jedoch keinen Gedanken an den Zustand seiner Maschine, als er sich hastig aus der Kanzel befreite und um den Blechhaufen herum eilte.
"Gopferdammisiech nomal!", entfuhr es ihm. Nicht nur, dass die Verkleidung des Stauraums für seine Fracht sich gelöst hatte und kurz vor der Landung gänzlich abgerissen war, auch der Metallkasten an der gegenüberliegenden Wand war aufgesprungen und hatte sich seines Inhalts entledigt. Fassunglos wanderte der Pilot mit den Augen die Landebahn entlang, zurück bis an jenen Punkt, an dem er aufgesetzt haben musste. So weit war er gekommen, selbst unter widrigsten Bedingungen. Er hatte von deutschem Boden abheben können, ohne dass seine kostbare Fracht den dortigen Kontrolleuren in die Hände gefallen war, war in den heimatlichen Luftraum eingedrungen, ohne den Bomberverbänden der Alliierten in die Quere zu kommen, oder gar von den eigenen Leuten fälschlich zur verfrühten Landung gezwungen worden zu sein. Beat hatte bereits Erleichterung in seinem Inneren aufkommen gespürt, als er die Dokumente aus seinem Frachtraum bereits sicher in General Guisans Händen sah. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Ohne lange zu überlegen, wandte der Flieger sich der Landebahn zu und eilte in zügigem Laufschritt ihrem äußeren Ende entgegen.

Atemlos erreichte Wunderli den Windsack weit draußen auf der Ebene. Hastig sah er sich um. Tatsächlich, im Umkreis von einigen Dutzend Metern verstreut entdeckte er mehrere Wrackteile seines Flugvehikels. Der Pilot eilte von Teil zu Teil, durchsuchte jedes Bruchstück und das hohe Gras in der Umgebung. Von den Dokumenten fand er keine Spur. Nervös sah er in Richtung des Flugplatzes zurück. Noch schien sein seltsames Verhalten kein all zu großes Aufsehen erregt zu haben. Beat Wunderli wusste, dass er auch auf schweizerischem Boden keineswegs vor NS-Sympathisanten und Spionen sicher war. Die verlorene Fracht war zu brisant - und zu wertvoll für seine Landsleute - als dass sie hier den falschen Leuten in die Hände fallen durfte. Nicht nur, dass es einer guten Portion Glück bedurft hatte, dass er die niedergeschriebenen Pläne zur "Operation Tannenbaum" so bald nach ihrer Entstehung unbemerkt in die Hände bekam und zu kopieren vermochte, es handelte sich bei diesen strategischen Skizzen um detaillierte Angriffspläne der deutschen Wehrmacht gegen die Schweiz selbst! Gewiss sonnte der deutsche Generalstabshauptmann von Menges sich ahnungslos in Genugtuung über den Abschluss seiner Planungsarbeiten, ahnungslos davon, dass seine Entwürfe schon bald in den Händen des Feindes liegen würden.... hätten liegen sollen? Wunderli schüttelte den Gedanken mit einer harschen Geste fort. Die Pläne mussten das Schweizer Oberkommando erreichen, koste was es wolle! Doch je länger er sich hier draußen aufhielt, desto mehr riskierte er, Aufmerksamkeit zu erregen. Zudem würde die Suche nach seiner Fracht Spezialisten erfordern. Der Pilot würde seine Vorgesetzten ersuchen, eine der Fährtenleser-Einheiten aus dem Gebirge zur "unauffälligen Bergung zerstreuter Wrackteile" einzusetzen.... Ruckartig blähte sich der Windsack über Beats Kopf auf. Natürlich, die Dokumente waren nicht schwer und würden wie ein Segel vom Wind getragen worden sein. Wenn die Fährtenleser eintrafen, würden sie Informationen über Windrichtung und Windstärke zum Zeitpunkt der Landung benötigen. Die Einöde hier draußen war wahrscheinlich der letzte Ort, der abgehört oder anderweitig ausspioniert wurde. Wunderli betrachtete die Zeichen auf einer harmlos erscheinenden Tafel am Mast des Windsacks. Kurz darauf kramte er einen Papierfetzen und einen Bleistiftstummel aus seinem Fliegeranzug und begann eilig zu kritzeln.

Dies war der Startpunkt unseres einstigen Multis "Operation Tannenbaum". Da jedoch einige der Stationen extrem muggelgefährdet waren und mittlerweile teilweise unzugänglich sind, weisen die obigen Koordinaten nun direkt auf den Final, welcher Beat Wunderlis geheime Dokumente enthält.


 
 

Geschichtlicher Hinweis:

Nach dem deutsch-französischen Waffenstillstand im Juni 1940 wurde Otto Wilhelm von Menges der Auftrag erteilt Angriffsplanungen zur überfallartigen Besetzung der Schweiz zusammenzustellen. Diese erhielten den Kodenamen Operation Tannenbaum. Der Plan war es, das schweizer Heer so zu zerschlagen, dass ein Ausweichen ins Hochgebirge verunmöglicht wurde. Gewinnung der wichtigsten Eisenbahn- und Straßenknotenpunkte sowie der
zahlreichen Brücken und Tunnel in unbeschädigtem Zustande, um das Land als Durchmarschgebiet für alle Transporte nach Südfrankreich nutzbar zu machen hiess die Devise. Operation Tannenbaum wurde nie umgesetzt, weil das Schwergewicht des deutschen Heeres bei der Planung und Vorbereitung einer möglichen Invasion Großbritanniens lag und damit nicht genügend Mittel für die Umsetzung der Besetzung der Schweiz zur Verfügung standen.

 
 
Abschliessend:

In Gedenken an unsere Geschichte, mit der es uns hoffentlich einst gelungen ist, euch ein wenig in die Vergangenheit
zu entführen. Wir freuen uns immer über konstruktive Kritik.


 


Achtung!
Wir geben uns bei unseren Caches sehr viel Mühe. Bitte nehmt euch also Zeit diese auch mit mehr als einem Standardsatz zu logen.

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