Axtmörder - Sühnekreuz
Sulzbach
Es gibt zwei
Varianten der Sage zum Steinkreuz in Sulzbach:
1. Aus
Habgier erschlugen Sulzbacher Wirtsleute einst einen gut
gekleideten Gast, der bei ihnen übernachtete, mit dem
Schlachtbeil. Um einen Raubüberfall vorzutäuschen, legten sie den
Leichnam außerhalb des Ortes nieder und durchsuchten in der
Herberge gierig Hab und Gut des Ermordeten. Dabei erkannten sie,
daß sie ihren einzigen Sohn, der in der Fremde gewesen war und
seine Eltern am nächsten Tag überraschen wollte, erschlagen hatten.
An der Stelle, wo der Leichnam gefunden wurde, soll das Steinkreuz
errichtet worden sein.
2. Es war einmal ein Sulzbacher, dem das Dorf in seiner Kindheit
gerade recht war. Doch als er zum Jüngling heranwuchs, kam immer
stärker das Verlangen nach der Wanderschaft in die Fremde. Und
eines Tages standen Vater und Mutter vor dem Haus und waren voller
Kummer, denn der einzige Sohn ließ sie nun allein. Was half aber
alles Klagen?
Noch ehe die Sonne den Tag beendete, hatte der Jüngling die
heimatlichen Städte und Dörfer hinter sich gelassen. Für eine Weile
ist keine Not, dachte er bei sich und breitete das Beutelchen mit
der Wegzehrung aus, ließ es sich gut gehen und richtete sein Lager
auf dem weichen Moos.
Viele Jahre vergingen, viele Winter und Sommer brachten den in die
Jahre gekommenen Eltern viel Arbeit, bei denen der rechte Sohn zur
Hand gegangen wäre. Es kam aber keine Nachricht aus der weiten
Welt, sooft sie auch Wanderer oder Fuhrleute oder Kaufmannsvolk
fragten, die die Weinstraße, die Kupferstraße oder den Handelsweg
bei Kapellendorf kreuzten. So wuchs die Sehnsucht mit den Tagen,
doch das Bild vom Sohne verblasste mit den Jahren.
Eines schönen Tages war es, als ganz überraschend ein
gutgekleideter, bärtiger Mann gegen Abend dort an der Türe klopfte
und um gastliche Aufnahme bat. Einfache Leute seien sie nur, meinte
die Frau und wischte eilfertig die Hände an der Schürze. Doch der
Fremde entgegnete rasch: "Ein einfaches Nachtlager kommt mir gerade
gelegen und Schlaf finde ich allemal nach der langen Reise."
Das Abendbrot wurde gerichtet und ein großer Ringel Wurst im Wasser
erhitzt. Schon war der Raum erfüllt vom Dufte und ein guter Wein
funkelte im Glase. Beim Ablegen der Kleidung vernahmen die
Wirtsleute bei dem Fremden wohl, dass da Geld in den Taschen
klingelte - Töne, als würde Gold und Silber
aufeinanderschlagen.
So wuchs mit der übertriebenen Gastlichkeit gleich die Geldgier
beim Bauern, und ein prallgefüllter Geldbeutel wäre eine Hoffnung
für kommende Tage.
Lange tuschelten die Wirtsleute, wägten alle Umstände ab und
dachten auch an das schwindende Vertrauen in das gastliche
Haus.
"Nichts da", donnerte der Bauer im Nebengelaß. Und so war es
beschlossene Sache, den Gast im Schlafe umzubringen. Der Bauer
schlich mit dem Beil in der Hand in die Gästekammer und ermordete
den ahnungslosen Schläfer. Rasch schafften sie den Leichnam durch
das verschwiegene Dunkel der Nacht fort aus dem Hause - zu dem Weg
am Dorfrand, so dass die Leute später meinten, ein großes Unglück
sei dem Fremden dort widerfahren.
Der Tat wenig Beachtung schenkend liefen sie in ihrer Schuld rasch
zum Haus und rissen die Kleider auseinander, griffen gierig in das
Geld und ließen alles Gold durch die Hände gleiten. Auch den
Papieren des Fremden galt die wilde Hast zur Mitternacht. Doch, oh
Schreck! In den Papieren gewahrten sie, dass sie den eigenen Sohn
erschlagen hatten, denn der Name und seine Herkunft wiesen den
Toten als ihren Jungen aus.
Das Geschrei und Wehklagen darüber und der plötzliche Schmerz über
den Sohn, der der ungezügelten Gier zum Opfer gefallen war, weckte
die Nachbaren, die nun die Untat bemerkten und voller Entsetzen
waren.
Zur Strafe wurden die Wirtsleute, die Eltern des in der Ferne
geglaubten Sohnes, auf der Kapellendorfer Gerichtsstätte zum Tode
verurteilt. An der Stelle außerhalb des Dorfes wurde zur Sühne der
Untat das Steinkreuz errichtet, und im Volke erzählt man sich noch
heute die Geschichte vom Kritzchen.
Man läuft am Besten bis zum
Steinkreuz und parkt irgendwo unten im Ort. Eine Fahrt über die
Feldwege ist nicht anzuraten, da man schnell mit dem Auto aufsetzen
kann. Für Fahrräder ist es aber kein Problem.
Es handelt sich beim Cache nur um
eine Filmdose. Ich bin noch am überlegen, wie ich in unmittelbarer
Nähe zum jetzigen Versteck eine größere Dose sicher verbergen
kann. Bitte einen Stift
mitbringen!
Viel Spaß
beim Suchen wünscht Trollmond!