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Sühnekreuze - Das Jückelberger Steinkreuz Traditional Geocache

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Sissi Voss: Da dieser Cache seit Monaten inaktiv oder nicht zu finden ist, archiviere ich das Listing, damit es nicht mehr auf den Suchlisten auftaucht bzw. neue Caches blockiert. Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht, hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

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Hidden : 7/10/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Mit diesem Cache will ich Euch das Jückelberger Steinkreuz in meiner Heimatgemeinde vorstellen.

Achtung! Änderung am 29. April 2011: Nachdem der Cache weg ist, musste ich mir was Neues einfallen lassen. Nun liegt die Dose (vom Nano- zum Small-Behälter gewachsen) nicht mehr direkt am Kreuz, sondern in unmittelbarer Nähe. Umpflügen des Bodens nicht erforderlich!

Tipp: Wenige Meter hinter dem Kreuz müsstet Ihr fündig werden. Bitte verschießt die "Tür" wieder richtig. Ich habe das Versteck mit "Dreifachverriegelung" gesichert, weil hier nachts viele Füchse und anderes Wild herumstreifen.

Hier noch etwas zum Hintergrund so genannter Sühnekreuze und zur Geschichte des Jückelberger Steinkreuzes (wer Lust zum Lesen hat)

Das Jückelberger Steinkreuz

Das Jückelberger Steinkreuz steht nicht an seinem ursprünglichen Platz. Es wurde im Dezember 1866 beim Ausschachten eines Wassergrabens von den Gutsbesitzern Abraham Beer aus Flemmingen und Abraham Müller aus Jückelberg gefunden, etwa 1/4 Elle tief und aufrecht stehend. Sein genaues Alter ist also nicht bekannt.

Niemand hatte zum Zeitpunkt des Auffindens mehr Kenntnis vom Vorhandensein eines Sühnekreuzes in Jückelberg. Es gab keine Überlieferung an eine solche Begebenheit.
Das Kreuz ist nahe bei seinem Fundort aufgestellt worden. Auf der einen Seite ist ein Messer eingeritzt, auf der anderen Seite eine Axt.
Um den Kreuzesstein aus Rochlitzer Porphyr ranken sich verschiedene Sagen. Am glaubhaftesten ist die Version, dass es zwischen einem Zimmermann und einem Fleischer zum Streit gekommen sei und sie sich gegenseitig umgebracht hätten. Die Sagenbildung ist jedoch ziemlich jung, weil der Stein erst 1866 aufgefunden wurde. Trotzdem könnte die Geschichte der Wahrheit entsprechen, wenn man die beiden Symbole betrachtet.

Sühnekreuze und Mordsteine

Sühnekreuze sind mittelalterliche Steinkreuze. Der wahre Aufstellungsgrund ist nur von den wenigsten bekannt. Sicher ist nur, dass ein Großteil zwischen dem 13. Jahrhundert und der Zeit um 1530 aufgestellt wurde. Die meisten von ihnen stehen im Zusammenhang mit Totschlagsdelikten, bei den wenigsten ist jedoch der unmittelbare Anlass schriftlich bezeugt oder es lassen sich überlieferte Sühneverträge nicht mit Sicherheit einem erhaltenen Steinkreuz zuordnen. Oftmals sind bei diesen Steinkreuzen Waffen eingeritzt, die als Mordwerkzeuge gedeutet werden. Wurde jemand im Streit oder anderweitig ohne Absicht getötet, musste der Schuldige mit der Familie des Opfers einig werden. Es wurden zwischen beiden Parteien privatrechtliche Sühneverträge abgeschlossen. Der geistesgeschichtliche Hintergrund ist der, dass in katholischer Zeit die Vorübergehenden angehalten werden sollten, Fürbittgebete für den ohne Sterbesakramente zu Tode gekommenen zu halten. Deswegen gibt es in evangelischen Gegenden schlagartig etwa ab 1530 keine Steinkreuzsetzungen mehr. Gleichermaßen wichtig ist jedoch die Einführung der peinlichen Halsgerichtsordnung, der so genannten Carolina durch Karl V. im Jahre 1532. Damit wurden die privatrechtlichen Sühneverträge durch ein landesherrliches Gerichtswesen abgelöst. Auch dies ist durch das plötzliche Aussetzen der Sühneverträge in den frühneuzeitlichen Akten gut nachvollziehbar. Beide Dinge gemeinsam - die Einführung der Reformation in den entsprechenden Gegenden und die Einführung der Carolina hatten zur Folge, dass künftig keine Sühnekreuze mehr gesetzt wurden. Jüngere Steinkreuze in katholischen Gegenden können durchaus noch dem mittelalterlichen Fürbittgedanken folgen; in evangelischen Gebieten handelt es sich aber nunmehr um einfache Gedenksteine (nach Mord, Totschlag, Unfall, Pest usw.), die allerdings wesentlich seltener gesetzt wurden. Ab 1300 soll es deshalb üblich gewesen sein, am Tatort oder dort wo es die Angehörigen wünschten, ein steinernes "Sühnekreuz" aufzustellen. Es sind oberpfälzer und sächsische Sühneverträge erhalten geblieben, in denen ausdrücklich die Setzung eines Sühnekreuzes vereinbart wird. Es ist sicher falsch, von den Steinkreuzen generell als "Sühnekreuzen" zu reden. Sie konnten auch von Angehörigen nach einem tödlichen Unfall - oder wie in Zittau im Jahre 1392 schriftlich bezeugt - als Dank für eine mildtätige Stiftung eines Kuttenberger Bürgers zur Ausbesserung einer gebirgsüberschreitenden Fernstraße nach Gabel gesetzt werden. Man glaubt aber auch, dass einige als Grenzzeichen, Richtungsweiser, Freisteine, Pestkreuze oder als Gerichtskreuze dienten. Über interessante und merkwürdige Zusammenhänge zwischen Steinkreuzen und anderen weltlichen und kirchlichen Denkmälern schreibt Karl Bedal in einer 1986 erschienen Schrift. Trotz verschiedener Meinungen und intensiver archivarischer Forschungen umgibt diese groben und massigen Kreuze aber immer noch ein Hauch des Geheimnisvollen und Rätselhaften.

Additional Hints (Decrypt)

Hagre ... jvefg Qh svaqra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)