Am Samstag, dem 12. September 2009 war es soweit: Die Wiwili-Brücke in Freiburg wurde pünktlich um 14:00 Uhr wiedereröffnet!
Damit wurde eine lange Odyssey beendet, die jede Menge Geld verschlungen hat. Insgesamt kostete das Projekt 6,3 Millionen Euro - das vierfache gegenüber der veranschlagten Kosten zu Baubeginn. Die Bauzeit betrug 1,5 Jahre, doppelt solange als geplant. Immer wieder gab es Probleme während der Bauphase, die meistens durch schlampige Arbeiten in den vergangenen Jahren bedingt waren. So sind z.B. die Stützen, die die Brücke zu Baubeginn um 150cm anheben sollten, zu schwach gewesen, um das Gewicht zu stemmen, da in den Plänen ein anderes Gewicht angegeben war. Dann wurde auch noch eine Asbest-Beschichtung festgestellt und extreme Korrosion der Konstruktion, sodass wesentlich mehr Teile ausgetauscht werden mussten als zunächst angenommen.
Jetzt ist sie wieder begehbar, schnell wird die Brücke wieder eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen der Stadt werden, die täglich rund 13.000 Fußgänger und Fahrradfahrer benutzen.
Daten zur Historie der Wiwili-Brücke
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1886: Bau im Auftrag der Großherzoglichen Badischen Staatseisenbahn durch den Kirchenbaumeister Max Meckel (u. a. Herz-Jesu- Kirche), Brücke wurde anfänglich im Volksmund „d’ hoh Brick“ genannt
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1909: erste datierte Straßenbahnüberfahrt
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1963: nur noch Busse befahren die Brücke
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1978: aufgrund des Eisenbahnkreuzungsgesetzes geht die Brücke von der Bahn in das Eigentum der Stadt Freiburg über
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1980: der Name „Stühlinger Brücke“ wurde nach deren Bau an die Stadtbahnbrücke am Hauptbahnhof übertragen
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1996: nach Umbau des Widerlagers am Konrad-Adenauer Platz dürfen nur noch Radfahrer die Brücke befahren
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2003: Die Blaue Brücke wird nach der nicaraguanischen Freundschaftsstadt Wiwili benannt
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2003: Einweihung des Mahnmals zur Erinnerung an die Deportation der badischen Juden nach Gurs (wie ein in großer Eile vergessener Mantel mit Judenstern aus Bronze als Symbol)
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2009: Wiedereröffnung der Brücke nach 1,5jähriger Bauphase
Technische Daten
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Anzahl Bögen: je Seite 5 Fachwerkbögen in genieteter Stahlbauweise
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Länge: 161,80 Meter
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max. Höhe der Bögen: 3,34 m, 4,13 m, 3,88 m, 3,55m, 2,79 m
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Breite (incl. Geländer und Bogenkonstruktionen): 10,30 m
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Aufteilung nach Nutzern: Radweg: 5,20 m, Gehweg: je 1,90 Meter
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Gewicht: ca.1720 t (Bögen und Tragwerk ca. 1050 t, Betonplatten ca. 670 t)
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Tragfähigkeit: ursprünglich 12 Tonnen zulässige Belastung, 1972 reduziert auf 9 Tonnen
Zur Eröffnung habe ich ein kleines Döschen vor Ort platziert, um viele Cacher, die nur auf der Durchreise sind, hier zum verweilen einzuladen. Der Cache ist vom Hauptbahnhof sehr gut zu erreichen, einfach den Ausgang West Richtung Stühlinger / Café Vélo benutzen, ein paar Meter südlich die Strasse entlang laufen und links auf die blaue Brücke abbiegen. Der Cache liegt auf der Brücke, nicht darunter, das Bahngelände muss nicht betreten werden! Achtet auf die Muggel und gefährdet den Cache nicht, die Difficulty-Wertung bezieht sich vor allem auf die Schwierigkeit hier unbeobachtet zu loggen!
Happy Hunting wünscht
