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Earthcache Wutachschlucht EarthCache

Hidden : 5/17/2008
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Deutsche Version (English version below):

Dieser Earthcache führt Euch in die Wutachschlucht und möchte Euch die geologischen Hintergründe näher bringen. Dazu werdet Ihr an zwei interessante Stellen geführt. Startpunkt Eures Spazierganges befindet sich an obiger Koordinate (Hinweis: natürlich könnt Ihr die Schlucht auch in umgekehrter Richtung durchwandern und die Reihenfolge der Stationen umkehren). Dort findet Ihr mehrere Infotafeln, die u.a. einige geologische Hintergrundinfos geben. Lest sie Euch aufmerksam durch und beantwortet die Frage (s.u.). Anschließend begebt Euch zu N47° 50.896 E8° 24.288 und macht dort ein Foto von Euch vor der Schluchtkulisse. Die letzte Station findet Ihr bei N47° 51.160 E8° 25.408. Erfüllt dort eine weitere Aufgabe (s.u.). Plant ein, dass der Weg vom Startpunkt zur letzten Station knapp 7 Kilometer beträgt. Nehmt entsprechend Proviant mit und berücksichtigt, dass Ihr auch wieder zurück müsst.

Die Wutachschlucht

Die Wutach hat sich in den vergangenen ca. 70000 Jahren ein bis zu 200 m tiefes und ca. 30 Km langes Tal in den Südschwarzwald gefressen. Die Schlucht ist ein Engtal im Verlauf der oberen Wutach mit drei schluchtartigen Abschnitten.
Das Tal durchschneidet die südliche Baar vom östlichen Hochschwarzwald westwärts bis an den Trauf der Schwäbischen Alb, die hier in den Randen übergeht.
Die 60 bis 170 Meter tiefen Schluchten erstrecken sich (ohne Nebenschluchten) über 33 Flusskilometer und sind in vieler Hinsicht bemerkenswert. Ihre geologisch junge, prototypische und anschaulich fortwährende Entstehung bringt eine große Vielfalt an Geo- und Biotopen hervor und ermöglicht einen entsprechenden Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Die Schluchten sind touristisch stark frequentiert und spielten auch eine prominente Rolle bei der Etablierung des Naturschutzgedankens im südwestlichen Deutschland.


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Die geologischen Schichten

Die Gesteinsschichten, die an den Wänden der Schlucht sichtbar werden, stammen aus verschiedenen Erdzeitaltern. Ihre Entstehung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren hundert Millionen Jahren. Die Granite und Gneise, die im westlichen Abschnitt zu Tage treten, entstanden im Erdaltertum. Sie bilden das Grundgebirge des Schwarzwaldes. Die markante Schicht des Buntsandsteins, die bei der Schattenmühle angeschnitten wird, und die darüber liegenden Gesteine wurden vor ca. 230-150 Millionen Jahren abgelagert.
Die Entstehung der Schlucht seit der Umlenkung der Wutach dauerte nur 15.000-20.000 Jahre und hält bis heute an. Da die Gesteinsschichten nach Osten hin steiler abkippen als das Gefälle der Wutach, schneidet sie der Fluss alle der Reihe nach an. Euch offenbaren sich daher auf Eurem Weg durch die Schlucht immer wieder andere Gesteine. Flussabwärts gelangt Ihr von älteren zu immer jüngere Gesteinsschichten. Durch die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit entstanden verschieden geformte Talabschnitte und damit eine abwechslungsreiche Schluchtlandschaft.


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Geologisches Querprofil / geological cross profile

Die Entstehung der Schlucht

Wichtig zum Verständnis der heutigen Schluchten ist, dass die Schluchtbildung in zwei wesentlich unterschiedlichen Phasen vor sich ging.
Die auf Grund von Schotterkörpern im Gutachtal derzeit auf das frühe Würmglazial angesetzte Ablenkung setzte mit der Zunahme des Gefälles von ursprünglich circa 0,4% auf anfänglich etwa 4% eine starke Erosionskraft frei. Die sommerlichen Schmelzwässer führten den durch Frostverwitterung während der übrigen Zeit zersetzten Untergrund ab und erzeugten eine reine Tiefenerosion, wobei die dadurch immer höher werdenden Schluchthänge trotz des meist wenig stabilen Untergrundes frostbedingt recht standfest und steil blieben. Man geht davon aus, dass die Schluchtbildung noch innerhalb der Würm-Kaltzeit bis fast zur heutigen Länge flussauf geschritten war, d.h. bis etwa zwei Kilometer unterhalb von Neustadt. Abgesehen von Interstadialen (Gossau-Interstadial) endete diese Tiefenerosionsphase erst vor etwa 10.000 Jahren mit der gegenwärtigen Warmzeit, also dem Holozän.
In der nun folgenden zweiten Formungsphase begannen die der stabilisierenden Eisrinde beraubten Hänge, in Schollen oder insgesamt hangab zu sacken. Seitdem verbreitern sich einige Schluchtabschnitte so, dass sie ihren Schluchtcharakter verlieren. Die Sackungsmassen drückten das Flussbett vielerorts zu, wenn die Erosionskraft des Hochwassers zum Abtransport des Materials nicht mehr ausreichte. Die Tiefe des Tals nahm dadurch abschnittweise wieder etwas ab, und das Gefälle wurde unausgeglichener. An den Stellen, wo feste Gesteine über wenig standfesten liegen, lösen sich Felstürme aus den Wänden, die langsam zu Tal gleiten oder auch kippen. Oberhalb solcher Wände bilden sich Netze tiefer Zerrspalten. Neben den flächenhaften Sackungen und Rutschungen (1966: 50 Hektar am Eichberg, 1977: am Buchberg) kommen in härteren, kalkig-sandigen Schichten auch größere Felsstürze vor wie der Eschacher Bergsturz von 1880 oder die Felsstürze von 1953 am Rümmelesteg und von 1981 am Kanzelfels.
Insgesamt wurden bei der Bildung der Wutachschluchten etwa zwei Kubikkilometer Gestein ausgeräumt.
Im Verlauf der Schlucht nimmt die mittlere Wasserführung des Flusses von knapp 3 m³/s (nach Einmündung der Haslach: 4 m³/s) auf gut 8 m³/s zu. Die Gauchach trägt etwa 1 m³/s bei. Die Erosionskraft hängt jedoch vom Hochwasserabfluss ab. Er liegt bei der Wutach im Mittel zwischen 9 m³/s an der Mündung der Haslach und 12 m³/s bei Grimmelshofen.
Die schnelle Ausräumung macht die Wutachschlucht zu einer in dieser Größenordnung für Europa außergewöhnlich jungen Talform, in dieser Hinsicht nur vereinzelt von anderen Talbildungen wie der Ruinaulta übertroffen.


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Um diesen Earthcache zu loggen, erfülle bitte folgende Aufgaben:

  • Beantworte an der Startkoordinate folgende Frage und schicke mir die Antwort per Mail: An was für Felsen beim Räuberschlößle konnte der Fluss nur einen schmalen Durchgang ausräumen?
  • Mache bitte freiwillig ein Foto von dir vor der Schluchtwand bei N47° 50.896 E8° 24.288. Falls du alleine bist, reicht auch ein Foto von deinem GPS mit lesbaren Koordinaten.
  • Zähle bei N47° 51.160 E8° 25.408 die Anzahl an Zuläufen in die Wutach, die "aus der Felswand" zu kommen scheinen. Bestimme die Breite einer dieser Zuläufe und sende mir Anzahl und Breite per Mail.

Weitere Infos zum Thema können auf folgenden Links gefunden werden:

Wikipedia-Artikel über die Wutachschlucht
Touristische Infos
100 Jahre Wutachschlucht -Der Grand Canyon des Schwarzwaldes - private Homepage

Empfehlung:

Dieser Cache lässt sich super mit zwei anderen Caches verbinden, die ich Euch gerne ans Herz lege!

Gauchach/Wutach Wandercache (Lest hier unbedingt die Hinweise auf Streckenführung und Länge sowie plant die Tour sorgfältig!)
Drachenmaul Reloaded


English version:

This earthcache guides you through the Wutachschlucht and would like to give you an understanding of the geological backgrounds of this area. Therefore you will be directed to three different, interesting locations. Start your walk at the above coordinates. There you will find several information boards, which give you some information about the geological backgrounds. Answer the first question and afterwards go to N47° 50.896 E8° 24.288. Take a photo of you there in front of the rock face. Than go to N47° 51.160 E8° 25.408. At this point perform your second task. Please notice that the way from the starting point to the last station is about 7 kilometres through the canyon. So take enough provisions with you.

The Wutach Canyon

The "Wutachschlucht" is one of the last original wild stream regions in the middle of Europe. Every biologist, geologist and hiker is enthusiastic about its fantastic animal world, the great flora and the terrific geology like a picture book. In the last approximately 70000 years the "Wutach" has dug a deep (200 metres) and long (30 km) valley in the south of the Black Forest. That`s a very short space of time in the history of the earth, the "Wutachschlucht" is thereby the youngest "canyon" of the world. The fauna in the "Wutachschlucht" is estimated to have about 10.000 different species. The riches of the flora is likewise overwhelming. This is due the coming together of different climatic zones.

The Geological Layers

Die rock formations of the canyon were formed in different geological eras. Their formation extended over several million years. The first layers in the western part were formed during the palaeozoic. They are the basement of the Black Forest.
The formation of the Wutach since the redirection of the Wutach took only 15.000-20.000 years and still continues. During your walk through the canyon you will see several different type of stones. Downstream you will find older and upstream younger rock formations.



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To log this earthcache, perform the following tasks:

  • Answer at the starting point the following question: What type of rock can you find at the "Räuberschlößle"?
  • Please take optional a photo of you in front of the rock face at N47° 50.896 E8° 24.288. If you are there without any help, you can take a photo of your GPSr with readable coordinates instead.
  • Count the influent flow into the Wutach at N47° 51.160 E8° 25.40, which seem to come "out of rock face". Determine the width of one of the influent flows. Send me the width and the number of flows!


Additional Hints (No hints available.)