Skip to content

Sebaldushof Multi-cache

This cache has been archived.

monster_upstall: Hier geht's später weiter.

More
Hidden : 1/16/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:



Geschichte des Sebaldushofes:

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es in Treuenbrietzen und Umgebung drei Rüstungsfabriken, in denen Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen und Kriegsgefangene zu Arbeit gezwungen wurden: das Werk Sebaldushof ("Werk A"), die Munitionsfabrik Werk Selterhof ("Werk S") und das Werk Dr. Kroeber & Sohn.

Am 21. April 1945, während die Schlacht um Berlin tobt, befreit die Rote Armee das Arbeitslager neben der Munitionsfabrik in Treuenbrietzen. Fünfzig Kilometer vor den Toren der untergehenden Reichshauptstadt jubeln ihr 3 000 Zwangsarbeiter zu, darunter 150 Italiener, die sich auf die Rückkehr in ihre Heimat freuen. Einst hatten die Italiener als Soldaten an der Seite von Hitlers Armeen gekämpft. Doch nachdem die Amerikaner in Sizilien gelandet waren, brach Mussolinis faschistisches Regime 1943 zusammen und Italien wechselte die Seiten. Daraufhin verschleppten die Deutschen 700 000 italienische Soldaten zur Zwangsarbeit - einige auch nach Treuenbrietzen. Dort währt die Freude über die Befreiung am 21. April nicht lange. Eine Vorhut der Roten Armee hatte das Zwangsarbeiterlager befreit.

Doch nur zwei Tage nach dem Vorbeimarsch der Sowjets tauchten plötzlich wieder deutsche Soldaten auf. Sie sortieren die Italiener aus, bringen sie mit einigen Zivilisten in einen Wald bei Nichel. Vorher kam an einer Eisenbahn-Unterführung die Kolonne vorübergehend zum Stillstand. Nahe der Unterführung standen etwa zwei bis dreihundert Soldaten. Eine Gruppe von Offizieren begann, mit dem Offizier, der die Italiener nach Nichel begleitet, zu diskutieren. Eskortiert wurden die Italiener nunmehr von etwa fünfzig Soldaten, die noch etwa eine halbe Stunde liefen und dann an einer Kiesgrube im Wald bei Nichel ankamen. Die Kolonne wurde in die Grube hineingeleitet, während die deutschen Soldaten am Rande Stellung bezogen.

Das war der schreckliche Augenblick, in dem die Italiener genau erkannten, was geschehen würde. Keine Schreie, kein Weinen und kein Flehen um Gnade konnten dem grässlichen Tun Einhalt gebieten. Dann kam der Befehl "Feuer!". In genau diesem Moment begannen die deutschen Soldaten, wütend ihre Waffen auf die italienischen Körper zu entladen. Eine handvoll überlebte im Kugelhagel nur weil die von Kugeln getroffene Kameraden, die Überlebenden unter sich begruben.


Besucht doch auch den Ort, wo dieses Kriegsverbrechens am 23. April 1945 geschehen ist:

in Memoriam (nichel II)


Quelle:
Die Toten von Treuenbrietzen
Treuenbrietzen bei Wikipedia
Das ungesühnte Massaker



Der Sebaldushof heute:

Es ist dort noch kaum etwas übrig geblieben aus vergangenen Tagen. Vieles hat sich die Natur zurück erobert, anderes wurde damals von den Befreiern gesprengt.

Additional Hints (No hints available.)