Gestiegene Tortillapreise beschäftigen die mexikanische
Politik 13. Januar 2007
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Mexiko
Nachdem der Preis für Tortillas im
letzten Jahr um bis zu 14 Prozent gestiegen ist, hat das Thema die
Tagesordnung der Politik erreicht. Die Mehl-Fladen gelten unter der
armen mexikanischen Bevölkerung als Hauptnahrungsmittel.
Aufgebrachte Hausfrauen haben bei öffentlichen Auftritten des
Präsidenten durch Zwischenrufe die Aufmerksamkeit auf das
Problem der hohen Tortillapreise gelenkt. Die Preissteigerung wird
vom Vorsitzenden der mexikanischen Zentralbank als
„ungerechtfertigt“ bezeichnet, da die Inflation im Land
lediglich rund vier Prozent betrage. Er beschuldigte Spekulanten
für die Preiserhöhung mitverantwortlich zu sein. Nach
Angaben der Zentralbank sind auch andere Lebensmittel, wie
Weißbrot, Obst und Gemüse von ungewöhnlich hohen
Preissteigerungen
betroffen.
Eine Frau sagte, dass man auf Fleisch
verzichten könne, wenn man nicht genügend Geld dafür
aufbringen könne; auf Tortillas jedoch
nicht.
Um einem weiteren Preisanstieg entgegen zu
wirken, hat der Präsident seinen Landwirtschaftsminister
beauftragt, mehr Mais zu importieren. „Mir ist es egal, ob
der Mais aus einer Entfernung von tausenden von Kilometern
hergebracht wird, das wichtigste ist, dass die Knappheit nicht als
Entschuldigung für Preiserhöhungen benutzt
wird“.
Ein weiterer Faktor, der bei der
Preissteigerung eine Rolle spielt, sind – neben der hohen
internationalen Nachfrage nach Mais – schwindende Maisimporte
aus den USA, die der mexikanische Wirtschaftsminister darauf
zurückführt, dass in den USA mehr Mais für die
Ethanolherstellung verwendet werde.
„Das ist ein direkter Belegt dafür, wie die
Globalisierung das Leben in Mexiko und überall auf der Welt
beeinflusst.“
So, da Ihr Euch (hoffentlich) per Rädle
auf die Reise macht, könnt Ihr Euch entspannt zurück
lehnen.
Euer Fahrrad braucht keinen Biosprit. (Außer vielleicht
ein „Radler“ höhö).
Bitte wieder schön verstecken,
danke
Happy Hunting,
SVPB