Kurzer Abriss zur Geschichte des Gebäudes
Dieses Gebäude wurde im 19.Jahrhundert als Schule geplant,
gebaut und seitdem immer so genutzt. Die "1. Konzessionierte Höhere
Töchterschule" diente als "Lehr- und Erziehungsanstalt der Pflege
und Förderung einer Bildung der weiblichen Jugend".
Mit der Eröffnung der "Öffentlichen Höheren Töchterschule" am
30.07.1866 wurde die seit 1833 bestehende Privatschule
geschlossen.
Das Bildungsziel der Schule war "die Gewährung einer tiefen
religiösen Bildung dem evangelischen Bekenntnis gemäß – und
derjenigen, dem weiblichen Charakter entsprechenden Bildungsmittel,
welche zum Verstehen der wichtigsten Ereignisse der Welt, besonders
auf dem Gebiet des geistigen Lebens unseres Volkes, wie auch zum
Verkehr und zum Umgang in den höheren gesellschaftlichen Kreisen
erforderlich sind".
Da sich der bauliche Zustand des Gebäudes weiter verschlechterte,
wurde ein Neubau beschlossen. Im Sommer 1872 war der Bau fertig
– ein historischer Backsteinbau, der sowohl Elemente der
Antike als auch der Gotik und Renaissance aufgreift. Schülerinnen
zwischen 6 und 16 Jahren besuchten sieben Klassen und wurden in den
Fächern Religion, Deutsch, Französisch, Englisch, Geschichte,
Erdkunde, Rechnen, Naturbeschreibung, Naturlehre, Zeichnen,
Schreiben, Gesang und "Weibliche Handarbeiten" unterrichtet.
Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens wurde der Schule der Name
"Kaiserin-Auguste-Victoria-Schule" verliehen.
Schon bald reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus und ein
Erweiterungsbau auf den östlich gelegenen Grundstücken wurde
beschlossen.
Im September 1897 erhielt die Schule fünf neue Klassenräume, eine
Turnhalle und eine Bibliothek.
Als 1908 auch Jungen eingeschult wurden (um eine "gefühlsmäßige
einseitige Überbetonung zu vermeiden, ohne sich aber von den
weiblichen Eigenarten abzukehren"), betrug die Ausbildungszeit 12
Jahre. Die Schule war Lyzeum.
1912 verfügte die Schule über 15 Klassen. Das Reifezeugnis wurde
nun auch als Zulassung zu einem Studium anerkannt.
1921 stiegen die Schülerinnenzahlen auf über 40 pro Klasse. Dadurch
war der Status als Höhere Mädchenschule wieder gefährdet. Die
Nachkriegszeit und die Inflation erforderten weitere
Einschränkungen. Die Schule wurde 1925 "Deutsche Oberschule".
Nach intensiven Bemühungen des Rektors, der Stadt und der
Universität wurde die Schule 1928 Reformrealgymnasium, wodurch die
Schüler eine Reifeprüfung ablegen und so höhere Laufbahnen ohne
Universitätsstudium einschlagen konnten.
1931 wurden die finanziellen Nöte wieder groß und keine neuen
Schüler mehr aufgenommen.
1937 ergaben sich weitere Veränderungen. Auf ministeriellen
Beschluss wurde das höhere Schulwesen vereinheitlicht. So gab es
neben der "Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Oberschule für Jungen und
Gymnasium", hier die "Kaiserin-Auguste-Victoria-Schule, Oberschule
für Mädchen". Denn "Jungen und Mädchen sind grundsätzlich in
getrennten Schulen zu erziehen".
Während des zweiten Weltkrieges diente die Schule als Typhus- und
Krankenstation, so dass hier kein Schulbetrieb mehr
stattfand.
Erst 1947 zogen die Mädchen wieder in das Gebäude ein. Als es im
Jahre 1948 den Namen "August-Bebel-Schule" erhielt, wurden Mädchen
und Jungen schon gemeinsam in Klassen unterrichtet. Elternrat und
Pionierorganisation nahmen ihre Arbeit auf. Ab 1953 stand den
Kindern der Schulhort offen. Für 50 Pfennige wurde im Souterrain
Essen ausgegeben.
1958 erfolgte der Übergang zur 10-Klassen-Schule, die ab 1965
"August-Bebel-Oberschule" hieß und eine Polytechnische Oberschule
war – den Fachunterricht ergänzte praktischer Unterricht in
Betrieben.
Ab 1990 bestimmten die Schüler und Eltern selbst, ob sie bis zum
Abitur lernen wollten. Damit stieg die Zahl der Anmeldungen für das
Gymnasium sprunghaft. Deshalb wurde die Bebel-Schule nun Teil des
Jahn-Gymnasiums (Haus 2).
(Quelle: Greifswald Haus für Haus, Heft 9)
Nun zum Cache
Angenommen, das erste Schulgelände hatte einen Umfang von 116 m
und eine Fläche von 825 m2. Das erste Schulgebäude wurde
mit der längeren Frontseite direkt auf der südlichen
Grundstücksgrenze über die gesamte Länge errichtet. Die zweite
Seite des Gebäudes ist allerdings sieben Meter kürzer als das
Grundstück tief ist.
Im Zuge der Schulerweiterung wurde die Front verbreitert und ein
zweites Gebäude direkt daneben errichtet. Der Übergang zum neuen
Gebäude ist deutlich erkennbar. Über das Verhältnis der
Fensterachsen bestimme die Gesamtlänge (L2) der heutigen Front zum
Bebel-Platz.
Es sei:
A1 = Grundfläche des alten Gebäudes
A2 = Grundfläche beider Gebäude
L1 = Länge der Front des alten Gebäudes
L2 = Länge der Gesamtfront
Die Belohnung wartet hier:
N 54° 05.(A2-A1-56)
E 013° 22.(L1/3*L2-10)
Hinweis: Angenommen wird jeweils ein einfaches Rechteck für den
Grundriss. Es darf auf ganze Meter gerundet werden. Alle
Zahlenangaben bis auf die Anzahl der Fensterachsen sind fiktiv,
d.h. Nachmessen vor Ort oder mittels GE bringt nichts.