Urstromtäler sind breite Talniederungen im nördlichen
Mitteleuropa, die in den Eiszeiten beziehungsweise in den einzelnen
Stadien einer Eiszeit am Rande des skandinavischen Inlandeises
gebildet wurden und durch das mehr oder weniger eisrandparallele
Abfließen der Schmelzwasser entstanden sind. Sie zählen zur
Glazialen Serie.
Entstehung und Aufbau
Schnitt durch ein Urstromtal
Wichtig für die Entstehung der Urstromtäler ist die Tatsache,
dass die allgemeine Abdachung der Landschaft im Norddeutschen
Tiefland und Polen von Süden nach Norden gerichtet ist. Das von
Skandinavien kommende Inlandeis stieß gegen ansteigendes Gelände
vor. Die Schmelzwässer konnten deshalb nur eine kurze Strecke auf
den Sandern nach Süden fließen und mussten sich dann einen Weg
parallel zum Eisrand, in Richtung Nordseebecken suchen. Die Nordsee
lag damals aufgrund des deutlich niedrigeren Meeresspiegels
trocken.
Als Bestandteil der Glazialen Serie verzahnen sich Urstromtäler
an ihrem nördlichen Rand über weite Strecken mit Sanderflächen,
über die dem Urstromtal Schmelzwasser zugeführt wurde.
Urstromtäler sind relativ einheitlich aus Sanden und Kiesen
aufgebaut; die Korngröße kann aber stark schwanken. Vor allem in
den oberen Abschnitten der Urstromtalsedimente dominieren feinere
Sande. Die Mächtigkeit der Urstromtalsedimente schwankt ebenfalls
stark, liegt aber meistens weit über 10 m.
Urstromtäler besitzen eine ausgedehnte, tischebene Talsohle, die
zwischen 1,5 und 20 km breit ist. Die Talhänge hingegen sind nur
wenige bis wenige dutzend Meter hoch. Die Sohle bzw. die Ränder
eines Urstromtales können durch jüngere Prozesse, insbesondere
durch das Austauen von Toteisblöcken oder das Aufwehen von Dünen
stark verändert werden. In der Nacheiszeit sind viele Urstromtäler
auf Grund ihrer tiefen Lage und des damit verbundenen hohen
Grundwasserstandes vermoort.
Elbe-Urstromtal
Hier vor Ort befindet sich das Elbe-Urstromtal
Ausdehnung des Urstromtals im Bereich Niederelbe,Regine
Bachmann
Die Gletscher schmolzen und suchten sich ihren Weg zu den am
tiefsten gelegenen Punkten. Das Elbe-Urstromtal nahm das
Schmelzwasser auf und führte es in die Nordsee, die seinerzeit bis
zu 120 m unter dem heutigen Niveau lag. Die damalige Küstenlinie
lag etwa 600 km weiter nördlich.
Das Elbe-Urstromtal nahm nacheinander die Schmelzwässer der drei
Urstromtäler Glogau-Baruther Urstromtal, Warschau-Berliner
Urstromtal und Thorn-Eberswalder Urstromtal auf und führte sie in
Richtung auf das Nordseebecken ab.
Verlauf des Geesthanges in Hamburg, Regine Bachmann
Der Verlauf des Elbe-Urstromtales gestaltete sich annähernd so,
wie der Verlauf des heutigen Flusses Elbe geformt ist. Denn das
Elbe-Urstromtal ist – im Gegensatz zu anderen Urstromtälern
– weder ausgetrocknet noch versandet, sondern wird durch den
Strom Elbe, der seine Quelle im böhmischen Riesengebirge hat,
durchlaufen.
Insbesondere im Bereich der Nieder- oder Unterelbe ist der
ehemalige Verlauf des Urstroms gut zu erkennen. Beispielsweise ist
von Hamburg-Bergedorf bis Geesthacht ein teils bis zu 50 Meter
hoher Geesthang verblieben, der das ehemalige Ufer bildete. Ebenso
ist das heutige Ufer der Elbvororte identisch mit dem des
Urstroms.
Von
„http://de.wikipedia.org/wiki/Elbe-Urstromtal“
Jetzt zu den Aufgaben: Gehe zu den oben genannten Koordinaten
und mache ein Foto, auf dem du mit deinem GPS und im Hintergrund
die Elbe zu sehen ist.
Beantworte bitte folgende Fragen und sende sie mir über mein
Profil zu. Gleichzeitig darf mit dem Foto gelogged
werden.
1. Vor wie vielen Jahren war die letzte große Vereisung der
Elbe, und wie nannte man diese Zeit?
2. Wann begann die Entstehung des Elbeurstromtales?
3. Wie sah das Gebiet der heutigen Elbe vor 100 Millionen Jahren
aus?
Die Antworten findest du vor Ort.
Englische Version:
Glacial valleys are wide Lowlands northern CentralContained in
the Ice Ages or in the various stages of glaciation on the edge of
the Scandinavian Ice sheet were formed and by the run-off Meltwater
have arisen. They count on Glacial Series.
Important for the formation of glacial valleys, the fact that
the general Slope the landscape in North German Plain and Poland
directed from south to north. The future of Scandinavian ice sheet
pushed against rising terrain. The melt waters could therefore only
a short distance to the Sander flow to the south and had to be a
path parallel to the ice edge, looking towards the North Sea basin.
The North Sea the time was dry due to the much lower sea
levels.
As part of the glacial series dovetail into glacial valleys at
its northern edge over large distances with flat land, on which was
fed to the melting glacial valley.
Ancient river valleys are relatively uniform from Sanden and
Gravels constructed, and the grain size can vary enormously.
Especially in the upper parts of the Glacial valleys sediments
dominate finer sand. The thickness of the Glacial valley sediments
also varies greatly, but is usually well over 10 m.
Glacial valleys have a broad, flat valley bottom table, which is
broadly from 1.5 to 20 km. The valley slopes, however, are only a
few to a few tens of meters high. The bottom or the edges of a
Glacial valley can by younger processes, in particular by the
exchange on ice blocks or by blowing Dunes be greatly changed. In
Postglacial many glacial valleys, due to their deep location and
the associated high groundwater.
At that time the glaciers melted and made their way to the
points located at the lowest. The Elbe glacial valley took up the
melted and led it into the North Sea, Adopted in its lay up to 120
m below the present level. The former shoreline was about 600 km
further north.
The Elbe glacial valley in turn took the melt waters of the
three river valleys Glogau-Baruth glacial valley, Warsaw -Berlin
Glacial Spillway and Thorn -Eberswalder Urstromtal on and led off
towards the North Sea basin.
The course of the Elbe Urstromtal turned out nearly so, as the
course of the present river Same is formed. For the Elbe glacial
valley - bogged down in contrast to other glacial valleys - not
dried out yet, but is by the river Elbe, which has its source in
the Bohemian Giant Mountains has passed.
Especially in the field of Lower or Lower is the former course
of the Urstroms clearly seen. For example, by Hamburg-Bergedorf
until Geesthacht a partly up to 50 meters high Geest slope
remained, which was the former bank. Similarly, the current bank of
Elbvororte identical to that of Urstroms.
Go to the above coordinates and take a photo on which you can
see with your GPS in the background and the Elbe.
Please Answer the following questions and send them to me via my
profile. May then be logged with the photo.
1. How many years ago was the last major glaciation of the Elbe,
and how they called this time?
2. When did the emergence of the Elbeurstromtales?
3. How the area looked the same today before 100 million years
ago?
The answers you find locally.