16.04 ab Grevesmühlen - Bahnhof Klütz Traditional Geocache

Die "Stiftung Deutsche Kleinbahnen" möchte hier in naher Zukunft einen Museumsbetrieb aufziehen. Durch die Arbeiten auf dem Bahnhofsgelände muss die Dose vorübergehend außerhalb der Einzäunung gesucht werden. Mehr dazu am Ende des Listings unter "Wissenswertes für den Eisenbahnromantiker..."

Wir wollen mit dieser Cacheserie an den "Klützer Kaffeebrenner" erinnern. Nach fast 100jährigem Eisenbahnbetrieb wurde diese  traditionsreiche Strecke im Jahr 2005 stillgelegt und zurückgebaut. Die Trasse ist aber noch komplett erhalten.
Diese Serie führt euch, innerhalb einer Kriminalgeschichte , zu allen Haltepunkten dieser Strecke. Für Eisenbahninteressierte gibt es am Ende des Listings noch einige Infos zur jeweiligen Station.
An den Stationen findet Ihr auch Hinweise die Ihr zum lösen des Serien-Finals benötigt. Dazu braucht Ihr nicht die gesamte Strecke von 15,3 km ablaufen, obwohl das nach wie vor möglich ist und durchaus seinen Reiz hat. Die Stationen sind alle einzeln logbar und per Auto oder Fahrrad über Straßen erreichbar. High-Heels oder Flip-Flops könnten an einigen Stationen Probleme verursachen!

"Noch etwas Kaffee Herr Brodersen?" Godtfredsen greift zur Kanne mit dem frisch gebrühten Kaffee. Brodersen blickt zur Uhr. "Danke Herr Godtfredsen, die zweite Tasse nehme ich heute nach dem Nachmittagszug." Auf dem liebevoll gedeckten Tisch, steht, wie fast jeden Tag, Käsetorte. Der Telegraphenapparat tickert leise, was bedeutet, das der "Kaffeebrenner" pünktlich in Reppenhagen abgefahren ist. "In 8 Minuten ist der Zug hier. Schnell noch ein Stück lecker Kuchen, Herr Brodersen?" fragt Fahrdienstleiter Godtfredsen seinen Chef. "Ja Herr Godtfredsen, ja. Es ist doch immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn man sieht, wie pünktlich auf die Minute unsere Züge fahren, nicht wahr?" Godtfredsen lächelt zustimmend, als das Telefon klingelt......

"Bahnhofsvorsteher Reichsbahn-Hauptsekretär Brodersen, Bahnhof Klütz" wollte sich Brodersen, wie immer ganz korrekt melden. Aber heute kommt er nicht dazu. "Wer ist dort? ABV Pfiffig??"

Brodersen ist nicht gerade erfreut über diesen Anruf. Jeden Moment trifft der Nachmittagszug hier am Bahnhof Klütz ein und das verlangt seine ganze Aufmerksamkeit.

Was will dieser Pfiffig ausgerechnet jetzt von ihm. "Jetzt ist keine Zeit für Spielchen", würde ihm Brodersen gerne sagen.

"Es besteht der dringende Verdacht, dass im Kaffeebrenner ein Mord verübt wurde" schreit Pfiffig aus dem Hörer. "Sichern sie den Zug. Bis Oberleutnant Fuchs eingetroffen ist, darf kein Fahrgast das Bahnhofsgebäude verlassen".

Klütz:

Endpunkt unserer kleinen Nebenbahn. Hier gab es 3 Bahnsteiggleise, mehrere Gütergleise und Laderampen, ein reizvolles 2-stöckiges Empfangsgebäude und einen einständigen Lokschuppen. Außer den Gleisen ist alles noch vorhanden, wenn auch in einem traurigen Zustand. Einzigartig auch die Segmentdrehscheibe, die heute abgezäunt als Hühnerwiese dient. Der ganze Bahnhof steht unter Denkmalschutz. Vor einigen Jahren entstand neben dem Bahnhofsvorplatz eine 2-gleisige Wagenhalle, in der die Fahrzeugsammlung des Vereins untergebracht wurde. Eine Gruppe von Eisenbahnenthusiasten und Freunden des Klützer Winkels hatte es sich zur Aufgabe gemacht, hier einen Nostalgieverkehr zu betreiben und die Strecke zu erhalten. Leider gelang das nur für wenige Jahre. Wie in der Einleitung beschrieben, gibt es Pläne für einen Neuaufbau als 750 mm-Schmalspurbahn oder einen Wanderweg mit Skaterstrecke. Bislang ist aber nichts passiert, obwohl hinter den Kulissen seit Jahren diskutiert und verhandelt wird. Ein Schloss, kleine Strassen und Häuser sowie die Nähe zur Ostsee machen das reizvolle Ambiente der Stadt Klütz aus. Ohne Eisenbahnbetrieb ist es aber einer Attraktion beraubt. Steht man auf dem Bahnsteig zwischen dem Empfangsgebäude und dem Lokschuppen uns stellt man sich vor, wie die kleine Dampflok um den Zug rangiert, kann man das Flair der Reichsbahnzeit und den einzigartigen Charme dieses kleinen Bahnhofes regelrecht spüren. Wünschen wir dem Verein und dem Bahnhof eine Zukunft und den Entscheidungsträgern der Stadt Klütz Wohlwollen gegenüber diesem denkmalgeschütztem Areal.

Seit Anfang des Sommers wird das Empfangsgebäude saniert, das Dach ist bereits fertig. Auch nebenan am Lokschuppen wurden die Arbeiten aufgenommen. Momentan wird die Stellwerkskanzel abgetragen und originalgetreu wieder aufgebaut. Das ganze Bahnhofsareal wurde eingezäunt, ist aber wochentags von 8.00 bis 16.00 zugänglich. Auch die Drehscheibe wird sandgestrahlt und reaktiviert. Am 10. Juli wurden die ersten Schienen angeliefert, ein Import aus China, da hierzulande Schienen des Profils S 24 in so geringer Stückzahl nicht kostengünstig zu bekommen waren. Schwellen und Kleinmaterial sind auch schon vor Ort, sodaß ab 6. August eine Gleisbaufirma aus Bautzen mit dem Verlegen der Gleise beginnen kann. Wiederaufgebaut wird die Strecke von Klütz bis Gutow, wo das Heimatmuseum ist und vor Jahren ein kurzer Bahnsteig angelegt wurde. Die Spurweite beträgt 600mm. 2014 soll es losgehen. Was hier mal an Fahrzeugen fahren wird, steht noch nicht fest. Die Bahnhofskneipe ist weiterhin in Betrieb. Trotz teilweise widriger Umstände wurde sie von einem rührigen Wirt und absolutem Hansa Rostock-Fan in all den Jahren weiterbetrieben. Ein Besuch in urigem Ambiente lohnt sich immer! Am Bahnsteig hat die Stiftung ein Büro, wo eine nette Mitarbeiterin gern bereit ist, Fragen zur Eisenbahn zu beantworten, auch bei unserem Cache kennt sie sich aus. Wir vom Team CacheRabbit wünschen dem ganzen Projekt viel Erfolg!

Es geht voran. Die Strecke ist fertig, sie führt von Klütz über Stellshagen nach Reppenhagen. Dort gibt es ein Ausweichgleis mit 2 Handweichen. In Klütz gibt es einen Bahnsteig mit 2 Gleisen sowie ein Gleis zum Lokschuppen und 3 Gleise zur Wagenhalle. Die Drehscheibe ist restauriert und betriebsfähig. Der Lokschuppen erstrahlt in neuen Glanz, die Kanzel des Wassertanks ist nagelneu erbaut. Am Empfangsgebäude wird noch gebaut, ein Anbau, der nicht original war, ist abgerissen worden. Der Bahnsteig hat 4 neue Laternen bekommen und wird noch gepflastert. Die Uhr ist abgebaut und wird derzeit saniert. Sie soll neben dem Empfangsgebäude neu aufgestellt werden. Alles wirkt sehr sauber und aufgeräumt und hat dadurch etwas von seinem Charme verloren, es ist halt kein LOST PLACE mehr, aber das ist ja eigentlich gut. 2 Dampflokomotiven, 2 Dieselloks und einige Waggons sind beschafft worden und in der Wagenhalle untergestellt. Im Mai 2014 soll der Betrieb starten, dafür wünschen wir vom Team CacheRabbit viel Erfolg!!!

Da das Gelände wohl eingezäunt bleibt, muß unser Cache auch weiterhin draußen bleiben und kann nicht an den Bahnsteig zurückkehren. Noch ein Wort zum Final. Viele fragen sich, "Warum dort" bzw. "Was hat der Ort mit dem Kaffeebrenner zu tun?" Es ist so, das die Strecke zu Kriegszeiten mal bis Tarnevitz verlängert werden sollte und dort in der Nähe entlang geführt hätte. Ausserdem hat man von diesem Platz einen wunderschönen Blick auf die Ostsee, der für die bis dahin geleisteten Strapazen entschädigen soll. Eine spannende Suche wünscht das Team CacheRabbit.