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Mysteriöses Kleverland ☠ von Prangern und Henkern Mystery Cache

Hidden : 4/15/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Inspiriert von einer Abendstadtführung vor einigen Jahren versuche ich nun ein paar caches unter dem Titel "Die dunkle Seite von Kleve" umzusetzen. Damit die listings auch jeweils gelesen werden, sind die caches als "mysterie" angelegt, denn bei tradi-Touren wird ja leider meist nur der waypoint aufs Gerät geladen und die Dose gehoben, ohne ein wenig zum Hintergrund eines caches zu erfahren. Dieser cache soll der vierte dieser Serie sein, er beschäftigt sich mit dem damaligen Henker und Scharfrichter sowie dem Pranger unter der ersten Gerichtslinde von Kleve.

Dieser cache führt euch dieses Mal an zwei der ehemaligen "dunklen Orte" der Stadt Kleve. Wenn ihr in der Nähe des ersteren parkt, ist der zweite von dort auch zu Fuß nicht allzu weit entfernt gut zu erreichen. Die obigen Koordinaten sind fiktiv und helfen euch nicht weiter.

Der erste Weg führt euch zu der Örtlichkeit, an der früher das Wohnhaus des Scharfrichters und Henkers von Kleve gestanden hat, der dort erstmalig zu Beginn des 16. Jahrhunderts einzog. Da der Scharfrichter auch "Nachrichter" und "Stöcker" genannt wurde, wurde die Gasse, in der das Haus gestanden hatte, etwa um 1525 von Lothemstege in Stöckerstege umbenannt. Erst im 18. Jahrhundert erhielt sie wiederum einen neuen Namen: Lutherische Kirchstraße. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hieß sie dann Beulenstege. Auch "Beul", ein aus dem niederländischen stammendes Wort, bedeutet wiederum "Henker". Selbst heute erinnert der Straßenname noch an den ehemaligen Wohnsitz des Scharfrichters und Henkers der Stadt Kleve. Das Haus des Henkers war damals das erste Haus hinter dem Eckhaus auf der linken Seite der Straße.

Die Wohnung befand sich damals im Domänenbesitz des preußischen Königs und wurde dem Henker somit quasi als Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Dies ergibt sich auch immer wieder aus den Einwohnerverzeichnissen der damaligen Zeiten. Bis in die 80er Jahre des 18. Jahrhunderts lautete der verzeichnete Name "Arnold Göcken", in wechselnden Schreibweisen auch "Görcke" oder "van Görkum" oder "van Gorkum". Später übernahm der Sohn Paul das Amt des Scharfrichters vom Vater, der 1787 im Alter von 75 Jahren verstarb. Paul Görcke bewohnte das Haus noch bis etwa 1809. Gegenüber des Hauses befanden sich damals erst neun, dann elf Armenhäuser des "Riswiks-Armenhof".

Ob die beiden Henker der Familie Görcke auch an der ersten Gerichtsstätte und gleichzeitig ersten Hinrichtungsstätte der Stadt Kleve tätig waren, habe ich nicht heraus finden können. An diesem Ort stand dementsprechend natürlich auch die erste Gerichtslinde, unter der Recht gesprochen und gerichtet wurde. Auch befand sich dort ein Pranger.

Nachdem die Richtstätten später zunächst nach außerhalb des Stadtkern verlegt worden waren, kehrte sie mit der Einführung der Guillotine im 19. Jahrhundert zunächst wieder an diesen Ort zurück. Zumindest 1835 und 1845 wurden hier Todesvollstreckungen mit dem Fallbeil durchgeführt. Danach wurden die Hinrichtungen nicht mehr öffentlich im Gefängnis auf der Schwanenburg durchgeführt, dies zumindest auch noch einmal 1867 und zuletzt sogar noch 1910.

Der Pranger am gesuchten Ort wird sogar noch im 19. Jahrhundert in der Klever Stadtchronik erwähnt. Im Mittelalter war das Stellen an den Pranger oder Kaekstein eine sehr gebräuchliche Strafe. Im Klever Stadtrecht waren Vergehen aufgeführt, die mit dem Pranger bestraft wurden. Da hieß es zum Beispiel:

"Schamlose Frauen, die ungeziemend miteinander keifen, schreien, schwören, schimpfen, fluchen, an den Haaren ziehen und sich die Kleider zerreißen, mit Steinen oder Dreck werfen oder andere ungehörige Worte oder Taten tun, sollen, wenn sie deswegen gerichtlich verurteilt werden, fünf Schilling Buße zahlen oder den Schandstein tragen oder eine solche Strafe erleiden, wie sie der landesherr verlangt."

Weiter heißt es:

"Böse Mannspersonen, die gegen Gott und Heilige lästern, unziemliche Eide schwören gegen andere Personen, ob Mann oder Frau, die nicht wie sie sind, darüber böse reden oder Böses tun und deswegen gerichtlich belangt werden, sollen auf dem Schandpfahl stehen, damit man sie mit Dreck bewerfen und mit Ruten schlagen kann. Danach sollen sie von der Brücke ins Wasser springen, um sich von ihren Lottereien und Schmutz reinzuwaschen oder sie werden bestraft, wie es der Landesherr verlangt."

Um den cache zu finden, gilt es zunächst, den Ort des früheren Henkershauses zu suchen. Dies sollte mit den obigen Angaben, dem Internet und einer vor-Ort-Sichtung nicht allzu schwierig sein. Heute gehen dort Menschen einem Handwerk nach, dass weniger darauf ausgerichtet ist, Menschen das Leben zu nehmen - eher das Gegenteil ist der Fall. Hier solltet ihr euch einige Zahlen ansehen, um mit deren Hilfe den zweiten gesuchten Ort finden zu können:

N51 47. (2. Etage: 3. Ziffer 5. Ziffer (4. Ziffer - 1. Ziffer))

E006 08. (2. Etage: 6. Ziffer 3. Ziffer 9. Ziffer)

Da das Objekt, in dem sich die Dose bis im Sommer 2013 befand leider komplett entfernt worden ist, musste ich ein anderes Versteck suchen. Nachdem die Dose bis Juli 2014 etwas abseits des Richtplatzes befunden hatte, ist sie jetzt dorthin zurück gewandert - dazu habe ich allerdings eine weitere Station eingebaut.

Diese befindet sich quasi direkt am Ort des früheren Geschehens - an den gerade errechneten Koordinaten. Ihr erhaltet dort einige Infos zu dem vor euch liegenden Platz -allerdings wird die düstere Geschichte einfach ignoriert. Warum auch immer ...

Mit Hilfe der Infos lassen sich die final-Koordinaten wie folgt finden:

Beginne bei: "Das Her...". Zähle ab dem ersten "D". Das "," in den Koordinaten trennnt nur etwas, genau wie das "#" - es sind keine Rechen- oder sonstige kryptische Zeichen ;-) Es ist vor Ort wesentlich einfacher, als er hier jetzt aussieht - wirklich!

N51 47. (1.1.7, 1.9.15, 1.13.3, 2.8.2 # 2.2.4, 2.2.16, 2.3.2, 2.5.12, 2.7.5, 2.9.1 # 
2.2.4, 2.2.16, 2.3.2, 2.5.12, 2.7.5, 2.9.1)

E006 08. (2.6, 2.7+2.8, 2.9)

Leider ist es aufgrund der sehr muggeligen und komplett bebauten Örtlichkeit nicht möglich, eine Dose größer als dieses Zwischending zwischen Nano und Micro zu verstecken. Bringt deshalb bitte einen eigenen Stift mit und verzichtet auf Sticker und Stempel im Logbuch. Schaut euch vor dem Suchen und Zurücklegen bitte sehr gut um, damit dieses Versteck nicht auch schon wieder vebrennt. DANKE

Viel Spaß und beste Grüße - und lasst euch nicht vom Henker erwischen ;-)

awema

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Additional Hints (Decrypt)

Orvfcvry: rvaf.arha.frpuf vfg rva "v". Mrvpura avpug, Mvssrea jbuy ;-) "vz" Bowrxg, bora, oenha, Zntargcynrggpura, OVGGR jrvffr Ybtohpufrvgr jvrqre anpu bora naunsgra, fbafg snryyg qnf Ybtohpu urehagre, QNAXR

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)