Kennt Ihr Trachenberge? Ich weiß schon, hier ist die höchste Hundehaufendichte von ganz Dresden... Aber es gibt auch noch andere Sehenswürdigkeiten und deshalb hat dieser Dresdner Ortsteil einen kleinen Rundgang verdient! Wenn man genau hinsieht, kann man sogar den einen oder anderen verborgenen Schatz entdecken (und damit meine ich nicht nur die Caches am Wegesrand).
Dieser Multi nimmt Euch mit auf Spurensuche nach dem letzten Drachen von Trachenberge. Die historischen Fakten sind nach bestem Gewissen recherchiert. Um Euch nicht zu langweilen, habe ich mich aber nur auf bisher unveröffentlichte Quellen bezogen.
Damit Ihr keine ekligen Dinge anfassen braucht, müsst Ihr bei dieser Runde nur schauen (aber bitte nicht nur in die Luft, sondern auch hin und wieder nach unten - s.o.). Für besonders schlechte Augen könnte ein Fernglas nützlich sein.
Gut gerüstet? Dann kann es losgehen!
Drachenkampf
Wir beginnen am Trachenberger Platz. An diesem Platz wurde der letzte Drache besiegt und Sachsen "drachenfrei" erklärt. Zum Gedenken an das große Ereignis und als Warnung für alle weiteren Drachen wurde die Jahreszahl unübersehbar in Stein gemeißelt. Notiert Euch die Quersumme der Jahreszahl als A.
Drachenduft
Die Drachen stammen ursprünglich aus dem fernen Osten. Nur besonders bösartige Exemplare wurden zur Verbannung in den Westen geschickt und trieben dort ihr Unwesen. Es stimmt nicht, dass sich Drachen ausschließlich von Jungfrauen und Rittern ernähren! Im Gegenteil – es soll auch Vegetarier gegeben haben. Da Drachen ausgesprochene Futterspezialisten waren, gab man Ihnen Samen und Setzlinge ihrer Lieblingspflanzen mit. Diese verbreiteten sie dann überall in der Welt. Ihr steht vor den kümmerlichen Resten einer solchen Plantage. Wie heißt die Pflanze (B = Anzahl der Buchstaben) und wie breit ist der verbliebene Schutzstreifen straßenseitig (C). Ihr fragt Euch, warum diese Station "Drachenduft" heißt? Nun ja – kommt mal im Spätsommer hier vorbei. Was da riecht, stammt ausnahmsweise mal nicht vom Hund.
Drachenstall
Schon immer haben Menschen versucht, Drachen zu zähmen und als Haustier zu halten. Da sie so aber selten waren, hat man sie durch Modelle ersetzt. Seit 1893 waren diese sogar in der Lage, richtige Funken zu sprühen! Um die empfindlichen Nachbauten vor Wind und Wetter zu schützen, wurden ihnen besondere Häuser gebaut. Ihr steht vor so einem Drachenstall. Wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr durch die Fensterscheiben ein paar besonders alte Exemplare bewundern. Wie viele Drachen haben im Stall nebeneinander Platz? Die Antwort ist D.
Drachenfeuer
Die Drachen verursachten nicht nur durch ihre Gefräßigkeit große Schäden, auch die meist aus Versehen ausgelösten Waldbrände waren nicht zu unterschätzen. Schon früh versuchten die Dorfbewohner sich dagegen zu schützen und gründeten eine Feuerwehr. Auf dem Weg zur nächsten Station kommt Ihr am alten Feuerwehrgerätehaus vorbei. Am benachbarten Wohnhaus steht eine Jahreszahl. Notiert Euch die Quersumme als E.
Drachenfutter
Inzwischen habt Ihr den alten Dorfkern von Trachenberge fast umrundet und steht jetzt vor dem Weinbergschlösschen. Trachenberge ist ein altes Weinbauerndorf und wahrscheinlich hat sich genau aus diesem Grund der Drache auch hier angesiedelt. Nach einem sehr kalten und regnerischen Jahr war der Wein einmal besonders "trocken". Dem dadurch verursachten Sodbrennen des Drachen fiel ein großes Haustier des Gutsbesitzers zum Opfer. Was war das für ein Tier? Die Anzahl der Buchstaben sei F.
Drachenstiege
Jetzt geht's in die Höhe! Rechts von Euch liegt ein verwunschener Garten, in dem der Drache einen Teil seiner geraubten Schätze versteckt hat. So soll sich hier auch eine Figur der alten Augustusbrücke befinden. Leider ist das Grundstück Privatbesitz und damit tabu. Habt Ihr die Laternen auf dem Weg nach oben gezählt? Ihre Anzahl ist G.
Nun schaut Euch die schönen Häuser an, genießt die Aussicht und lauft weiter bis zur ...
Drachenschlucht
Da ist er: der erste unwiderlegbare Beweis dafür, dass hier wirklich ein Drache gehaust hat! Sonst hätte doch niemand diesen gruseligen Ort "Drachenschlucht" genannt! Leider ist dies ein fataler Irrtum der Geschichte. Bis vor ein paar Jahren hieß diese Schlucht noch Trachenschlucht. Erst ein superschlauer Straßenschild-Gestalter hat diesen aus seiner Sicht offensichtlichen Schreibfehler korrigiert ... und nun fehlt das Geld, die Schlucht wieder zurückzubenennen. Weil Ihr so fleißig den Berg hochgeschnauft seid, verrate ich Euch, dass es in der Schlucht keine Straßenlaternen gibt. Ihr braucht also nicht nochmal zurück und dürft H = 0 einsetzen.
Drachenhorst
Jetzt habt Ihr es fast geschafft. Seht Ihr den Drachenhorst hinter den Bäumen? Dort hat der Drache die letzten Jahre vor der endgültigen Ausrottung seiner Spezies verbracht. Von hier hatte er einen wunderbaren Blick über das Elbtal und seine Besitztümer. Wenn Ihr Euch traut, könnt Ihr gerne näher herangehen oder Ihr benutzt das mitgebrachte Fernglas. Seit ein paar Jahren wird der alte Drachenhorst wieder bewohnt. Wann ist der neue Besitzer eingezogen? Die Quersumme der Jahreszahl ist I.
Sommervariante: In den letzten Jahren sind die Bäume so hoch gewachsen, dass ihre Blätter den Drachenhorst fast vollständig verbergen. Falls Ihr ihn also nicht erspähen könnt, ist das zwar sehr schade ... aber dann addiert einfach die jeweils erste Stelle der beiden Hausnummern ganz in der Nähe.
Wer Lust hat, kann jetzt noch einen Abstecher zum Panoramaweg machen und selbst die Aussicht genießen.
Drachenschatz
Es geht die Sage, dass die Drachen in Trachenberge noch nicht ausgestorben sind und irgendwo ein letztes Drachenei auf seinen großen Tag wartet. Dort soll auch der sagenumwobene Schatz des Drachen von Trachenberge liegen. Vielleicht habt Ihr Glück und findet ihn? Ich habe bei meinen Recherchen ein paar geheimnisvolle Formeln gefunden. Vielleicht helfen sie Euch ja weiter...
N 51° HG.(E-A-G-I)(I)((D+F)/2)
E 13° (G-2)(B/2).(2F-C)(G-B)(C*H)
Viel Glück beim Suchen!
Update vom 28.03.2016: Nachdem böse Wilddiebe nun schon zweimal das Drachenei samt Nest gestohlen haben, ist kein Drache der Welt mehr bereit, ein Ei nach Dresden zu schmuggeln. Tut mir leid - aber nun müsst Ihr nach etwas anderem suchen. Das neue Versteck ist ein paar Meter weiter gezogen. Bitte beachtet die neue Formel für die Finalkoordinaten.