Geologisch
gesehen liegt Urbach auf einem ehemaligen Seitenarm des
Rheins. Der Ort grenzt im Osten
an Grengel, im Süden an
Elsdorf, im Westen an
Porz und im Norden an
Eil.
Die Wurzeln des im Kölschen Urbich genannten Ortes reichen
nachweislich bis an den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück,
vermutlich ist die Anlage des Dorfes jedoch älter. Errichtet wurde
der Ort beidseitig eines zu der Zeit bereits verlandenden oder
schon weitgehend verlandeten Rheinarmes, der bis zur ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts in Form von einzelnen Feuchtgebieten noch
erkennbar war (z. B. am Bungert). Diese Lage findet sich auch
noch im Ortsnamen (-bach), wobei die erste Silbe unklar ist.
Vermutungen reichen von Overbach (also Lage oberhalb des Baches)
als auch zu "Ur" im Sinne von "alt" (ehemaliger Bach). Alte
Schreibweisen sind Overbach, Oirbach und Oirbech. Das "i" dürfte
dabei ein altertümlicher Dehnungsvokal sein, ähnlich dem "i" in
Troisdorf oder dem "e" in
Soest.
Grund der Anlage des Dorfes war die Kreuzung der Fernstraßen
Deutz-Urbach-Altenrath-Bergisches Land und Heumar-Eil-Urbach-Wahn-Troisdorf-Siegburg),
erstere heute nur noch teilweise erkennbar in Poll (Siegburger Straße), Ensen (Urbacher Weg), Porz (Deutzer Weg),
Urbach (Kaiserstraße, Waldstraße) und der Wahner Heide (teilweise Alte Kölner
Straße), letztere in etwa der heutigen Bundesstraße 8
entsprechend. Am Kreuzungspunkt war neben dem Gasthaus mit Tanzsaal
ein Magnolienbaum vorhanden,
der wegen seiner Blüte, die keine Früchte hervorbrachte, weit über
das Dorf hinaus bekannt war. Auf dem östlichen höheren Uferbereich
wurden entlang der heutigen Frankfurter Straße die Pfarrkirche
St. Bartholomäus und einige
größere Höfe (Kirchenhof, Leuschhof, Zehnthof und Maarhof)
angelegt, auf dem westlichen flacheren Ufer entlang der Kupfergasse
der Sternenberger Hof und der Wiedenhof. Im Anschluss an den
letztgenannten Hof entstand später auch die Schule. Der dazwischen
liegende Bereich wies im Norden an der Kreuzung des Weges nach Köln
(die heutige Kaiserstraße) mit dem Weg nach Wahn und dem
Bergischen Land eine
marktplatzähnliche Erweiterung auf, während am südlichen Ende der
Obstbaumgarten der Pfarrei (Bungert) lag. Allmählich wurde der
Rheinarm bis auf diese beiden Freiräume ebenfalls bebaut. Dieser
Bungert ist heute eine kleine Grünfläche mit Spielplatz, und an
seinem südlichen Ende steht das vom 1933 vorzeitig in den Ruhestand
versetzten Urbacher Hauptlehrer Johann Barz initiierte und von dem
in Urbach lebenden Kölner Architekten Ludwig Paffendorf bis 1934 errichtete
Kriegerdenkmal.
Die Urbacher Kirche war außerdem Pfarrmittelpunkt für die Dörfer
Porz, Eil und Elsdorf.
Da Urbach seit frühester Zeit Teil des herzoglich Bergischen
Amt Porz war, war eine enge
politische Verbindung mit den umgebenden Dörfern immer vorhanden
gewesen. In der Zeit der napoleonischen Besatzung wurden zwei
Mairien gebildet Heumar und
Wahn, die in preußischer Zeit als Bürgermeistereien bestehen blieben. Die
zunehmende Industrialisierung
nutzte den nahen Rhein als Verkehrsader, und es entstand zwischen
den Dörfern Porz und Urbach ein neuer Industriestadtteil
Porz-Urbach, bei dem auch an der Strecke Köln - Niederlahnstein ein Bahnhof gleichen Namens
(heute Porz (Rhein) angelegt wurde.
Die beiden Gemeinden Heumar
und Wahn wurden 1929 zur Großgemeinde Porz am Rhein vereinigt. Diese erhielt 1951
Stadtrechte und wurde 1975
durch die Eingemeindung
beziehungsweise kommunale
Neugliederung Teil der Stadt Köln. Urbach ist heute ein
reiner Wohnstadtteil von Köln, der immer noch verkehrsgünstig
gelegen ist und baulich mit seinen früheren Nachbardörfern zu einer
städtischen Einheit verwachsen ist.