Die Reckenhöhle ist eine der 23 bekannten Höhlen im
Naturschutzgebiet HÖNNETAL.
Alle liegen im Massenkalk des Mitteldevons. Es ist ein mächtiger
bis 1000 Meter starker Komplex eines dunkelgrauen, massigen
Kalksteins, der im Bogen um den Balver Wald herum zieht.
Er stellt das östliche Ende der Remscheid-Altenaer
Sattellaufwölbung im Sauerland dar und hat eine millionen Jahre
alte Geschichte.
In der DEVONZEIT, vor ca. 220-250 Millionen Jahren, breitete
sich hier ein Meer aus. Die Tierwelt dieses Meeres, vor allem
Korallen, Armfüßler und Schnecken, deutet auf flaches Wasser mit
mächtigen Korallenriffbildungen hin. Die versteinerten Reste dieser
Tiere sind im Laufe der jahrmillionen zum heutigen Kalkstein, dem
Massenkalk, gepreßt und verfestigt worden. Auch heute noch kann man
an den Bachläufen, aber vor allem in den Kalksteinbrüchen in der
Horst und in Oberrödinghausen, Fossilien, also Versteinerungen von
Korallen und Tieren, recht leicht finden. Das Devonmeer zog sich im
weiteren Verlauf der Erdgeschichte zurück. Durch
Erdverschiebungenhob sich nun der verfestigte Meeresboden zu einem
Gebirge empor.
Dabei wurde das Gestein zu Schollen zerbrochen und von Rissen
und Sprüngen durchsetzt, an denen die oberflächliche Verwitterung
ansetzen konnte.Durch Abtragung, Auswaschung und Spaltenbildung
wurde das Gestein zerstört und geformt. (Karstbildung) Im Wechsel
mit kurzzeitigen Meeresüberflutungen und weiteren Bodenbewegungen
mit anschließender Abtragung entstand das heutige Rumpfgebirge des
Sauerlandes mit den eingeebneten Hochflächen des Massenkalks.
Rotbrauner Verwitterungslehm aus der jüngeren Tertiärzeit bedeckt
weitgehend die Oberfläche. Den sozusagen letzten Schliff, das
heutige Aussehen, erhielt das Hönnetal während der letzten Eiszeit
(dem Pleistozän) vor ca. 800.000 Jahren. Im Wechsel mit Kaltzeiten,
Zwischeneiszeiten und Warmzeiten, mit Vorstößen der nordischen
Gletscher schmolzen mächtige Eismassen zu gewaltigen Wasserströmen.
Das Wasser formte und zernagte das verkarstete durch Risse und
Spalten angegriffene Gestein vollends. Die Spalten wurden
erweitert, zu Hohlräumen und zu Höhlen ausgewaschen. Das Tal
erhielt sein endgültiges zerklüftetes Aussehen. Am Ende der großen
Eisschmelze, als die Strömungsgeschwindigkeit nachließ und der
Wasserspiegel langsam sank, begann sich der vom Wasser mitgeführte
Schlamm abzusetzen.
Viele Meter mächtig finden wir ihn heute als HÖHLENLEHM in den
Gängen der Reckenhöhle. An einigen Stellen reicht er bis zur
Höhlendecke und ist auf jeder Seite bis zu 20 m stark. Nachdem der
Wasserspiegel so weit gesunken war, daß die Höhle trocken wurde,
begannen an Decken und Wänden TROPFSTEINE zu wachsen. Das durch das
Kalkstein sickernde Wasser wird von den auf ihn wachsenden Pflanzen
und Bäumen mit Kohlensäure angereichert. Das etwas
kohlensäurehaltige Wasser braucht durchschnittlich drei Wochen um
in der Höhle als Tropfen anzukommen; an einigen Stellen schneller,
an anderen langsamer, je nachdem wieweit sich die kleinen Risse und
Klüfte im Gebirge mit Lehm zugesetzt haben. Dort, wo der
Wassertropfen hängen bleibt, verdunstet etwas Wasser (in der Höhle
ist eine konstante Temperatur von +9 Grad C) und die Kohlensäure
kann mit dem aufgelösten Kalk eine Verbindung eingehen, die sich
Sinter oder Tropfstein nennt. Es bilden sich langsam die
hängenden Tropfsteine, STALAKTITEN, (in 15 Jahren ca. 1
Kubikmillimeter). Das herabtropfende Wasser wiederholt das gleiche
auf dem Höhlenboden und so wachsen Kalksäulen, STALAGMITEN, der
Decke entgegen. Das an den Wänden herablaufende Wasser bildet
Gardinen und Kalksinterbildungen in den verschiedensten Formen, so
daß die Höhle mit der Zeit ganz mit Tropfstein ausgekleidet
wird.
Die Reckenhöhle hat bisher 2500 Meter bekannte Höhlengänge. Der
für Besucher begehbare Teil führt über eine Strecke von ca. 500
Metern. Betritt man die Höhle durch den nachträglich angelegten
Eingang , steht man unvermittelt in einem engen Kluftenraum.
Nach wenigen Metern zeigt die Höhlendecke auffallende
Auswaschungsformen und Lösungswolken, die auf eine Zeit voller
Wasserfüllung hinweisen. Hier füllte das trübe und lehmreiche,
abschmelzende Eiswasser die gesamten Hohlräume. In Wirbeln
und Strudeln wurde das Gestein ausgewaschen. Auch nach den
Ausgrabungen besteht der untere Teil der Wände aus reinem
Höhlenlehm. Wie hoch hier der Lehm mal die Gänge ausfüllte zeigt
sehr schön ein alter Tropfsteinrand, der früher den Höhlenboden
bildete. Rechts und links zweigen hier seitlich nach oben führende
Spalten ab, die zeigen wie vielfach das Gestein hier zerrüttet ist.
Diese Klüftewurden vom strömenden Wasser, das dem Hauptfluß zufloß,
erweitert und später wieder mit Lehm zugeschwemmt. In dem
ersten Seitengang links sind einige wunderschöne Tropfsteingebilde,
aus denen mit einiger Phantasie Figuren zu erkennen sind. Bei
der Führung werden Ihnen hier ein gebratenes Hähnchen, ein
Uhu,Schweineohrenund ein Eichhörnchen gezeigt. Durch einen
früher fast gänzlich zugeschwemmten Gang geht die Führung weiter
bis zu einer großen Kreuzung. Hier treffen sich alle vier
Hauptgänge der Höhle. Der erste linksabzweigende "tote"
Hauptgang ist ca. 500 m lang. Er wurde nur im ersten Teil
ausgebaut, später hat der Gang eine Größe von nur 50 x 50 cm.
Findet man aber die richtige Abzweigung (ein kleiner Spalt unter
einem überhängenden Stein) betritt man ein großflächiges
Höhlensystem, welches durch die s. g. Runkelhöhle wieder ans
Tageslicht führt. Der zweite Seitengang hat eine Länge von ca. 1500
Metern. In ihm sind sehr schöne Grotten und Seen, die aber für
Besucher nicht zugänglich sind. In den Seen leben s. g.
Höhlenkrebse, kleine 2 - 3 mm große, transparente Tiere.
Neben den Fledermäusen sind diese Höhlenkrebse die einzigen
Höhlenbewohner. Viele Höhlen des Hönnetals wurden in der
Frühgeschichte von Menschen und Tieren zu ihrem Schutz aufgesucht.
In der Balver Höhle und auch der Feldhofhöhle sind zahlreiche
Werkzeuge des Menschen der Stein- und Bronzezeit gefunden
worden. Die Reckenhöhle war keine dieser Kulturhöhlen, dazu
fehlte ein größerer Eingang. Es wurden in der Reckenhöhle
zwar auch Tonscherben, Höhlenbärenknochen und ein ganzes Skelett
eines Bären gefunden, doch sind diese wahrscheinlich durch das
Wasser hineingeschwemmt worden. Das Skelett des Höhlenbären steht
heute im Mendener Heimatmuseum. Was einige der noch mit Lehm und
Steinbrocken gefällten Seitengänge der Höhle bergen, ist noch nicht
erkundet. Aus den rund 60 Metern unter der Oberfläche liegenden
Gängen führen auch heute noch einige schmale Spalten bis an das
Tageslicht. Kleines Waldgetier kann hierdurch in die Höhle
eindringen. Vor allem sind es die Fledermäuse, die in der Höhle
einen geschätzten Winterschlafplatz finden.
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Die Öffnungszeiten der Höhle kannst Du am besten aktuell der
Homepage der Höhle (www.reckenhoehle.de) entnehmen, da sie
variieren.Dort sind auch aktuelle Eintrittspreise hinterlegt.
Prinzipiell ist ein Rundgang nach Anmeldung im nahegelegenen Haus
Recke jederzeit möglich!. Zum Loggen dieses Caches ist der
Kostenpflichtige Rundgang nicht erforderlich, ich empfehle ihn aber
sehr !
Zum Loggen dieses Caches mußt Du
folgende Aufgaben erfüllen
:
a) beantworte mir folgende drei Fragen
und sende mir Deine Antworten über die GC-Mail-Funktion :
:
1) Wie stark ist in der Reckenhöhle
der Höhlenlehm in Metern gemessen ?
:
2) Wie schnell wachsen die Stalaktiten
in der Tropfsteinhöhle ?
:
3)Wann erhielt das Hönnetal sozusagen
"seinen letzten Schliff" ?
Du erhälst baldmöglichst von mir eine
Logerlaubnis.
LOGS OHNE VORHERIGE LOGERLAUBNIS
WERDEN VON MIR KOMMENTARLOS GELÖSCHT
!!!
b) Ergänze Deinen Log mit einem Foto
von DIR oder deinem GPS vor dem Eingang der Reckenhöhle (
obligatorisch) !
Happy Hunting und viel Spaß beim
Besuch wünscht der GRENADIER 1967 !
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ENGLISH VERSION ON DEMAND !
FTF
am 27.10.2010 by * Team Trinity *