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neue Holländerbrücke Traditional Geocache

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auf-und-davon: Die Dose ist vorerst nicht vor Ort, denn
mit dem 17. Juli beginnt die vollumfängliche Sanierung der Holländerbrücke. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 30. Oktober. In diesem Zeitraum wird die Brücke für den Fuß- und Radverkehr komplett gesperrt, denn für die Sanierungsarbeiten wird die gesamte Brücke eingerüstet und unter halbseitigerer Sperrung der Hamburger Straße saniert.

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Hidden : 10/13/2010
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Kaum ein Bauvorhaben hat wohl Politikern und Verwaltung in Reinbek so viel Hohn und Spott*, aber auch verärgerte Bürger eingebracht wie die


neue Holländerbrücke

Ohne große Festlichkeiten wurde sie am 05. Oktober 2010 ihrem Zweck übergeben, nachdem sie fast ein Jahr nach ihrer Installation (am 18. November 2009) nicht benutzt werden durfte.
Vorausgegangen waren mehr als drei Jahre brückenlose Zeit, eine Planung mit vollmundigen Aussagen wie "Fertigstellung der neuen Brücke nur wenige Wochen nach Abriss der alten", einige Zeit mit einer provisorischen Lichtzeichenanlage an dieser Stelle, Elterninitiativen mit allmorgendlicher Hilfestellung für die Schulanfänger beim Überqueren der Straße am nächsten Übergang, Pannen und Überraschungen beim Bau der Rampen, immer wieder Mehrkosten und zum Schluss ein Gerangel wegen unterschiedlichster Mängel am Bauwerk zwischen der Reinbeker Verwaltung und dem Hersteller aus dem niedersächsischen Syke, der wegen der fehlenden Restzahlung Insolvenz anmelden musste. So waren zuletzt technische Mängel (fehlende Fertigstellung des Auflagers an der Nordseite, ein nicht befestigtes Geländer, eine nicht angebrachte Abhebesicherung und fehlender Vogeleinflugschutz) und optische Mängel (Dellen in der Längsachse des Geländers, nicht sauber ausgeführte Schweißnähte und ein mit Rostflecken versehener Belag) festgestellt worden.

Angeblich nicht mehr verkehrssicher (lt. Gutachten vom 14. Mai 2007: „Zustandsnote 3,8“ = ungenügender Bauwerkszustand) wurde ihre Vorgängerin aus dem Jahre 1966 am 22. Juli 2007 abgebrochen. Die Siemers-Baugesellschaft, der Investor des Sachsenwald-Einkaufszentrums am Täbyplatz, hatte sich seinerzeit am Brückenbau finanziell beteiligt, dafür aber gefordert, man solle die Fußgängerüberbrücke zeitgleich mit dem Ladenzentrum im Klosterbergengelände fertigstellen. Die neu angesiedelten Geschäftsleute sollten von Anfang an den erhofften Käuferstrom aus dem Sachsenwald-Hochhaus und aus Hinschendorf in ihre Richtung gelenkt wissen.

Für der Neubau waren niedrige Gesamtkosten das notwendigste Kriterium der Planer im Rathaus (€ 750.000 standen bereit), allerdings nur "rüber und gut" sollte es auch nicht sein. Filigrane Optik und Leichtigkeit, mit der sich die Brücke ins Straßenbild einfügt, waren aber ebenfalls wichtig. Außerdem sollten umfassende, kostenintensive Instandhaltungsarbeiten anders als bei konventionellen Brücken nicht schon nach 15 bis 20 Jahren anfallen.

Das Planungsbüro (Werner Sobek Stuttgart), das für Architektur und Tragwerksplanung den Auftrag bekam, beschreibt das Objekt wie folgt:
"Die neue Holländer-Brücke in Reinbek hat eine Gesamtlänge von 99 m. Es handelt sich um eine Fußgängerbrücke, die auch für Radfahrer freigegeben ist. Sie wird deshalb mit einer Gesamtbreite von 3,50 m geplant, um zwei Radfahrern im Begegnungsverkehr ausreichend Platz zu bieten. Aus gestalterischen und ökonomischen Gründen wird der Überbau mit zwei Hauptträgern geplant, die in den Überbauschatten zurückversetzt sind. Zwischen den Hauptträgern werden Fahrbahnplatten aus GFK eingelegt, die nicht nur eine sehr leichte und schnelle Bauweise erlauben, sondern auch absolute Korrosionsbeständigkeit, minimale Unterhaltskosten und hohe Festigkeiten bieten. Es handelt sich um eines der ersten Brückenprojekte in Deutschland, bei denen diese innovative Materialkombination angewandt wird."

Durchdachtes Design und weitgehende Instandhaltungsfreiheit sind die herausragenden Eigenschaften, Streusalz und Witterungseinflüsse sollen dem GFK-Brückendeck nichts anhaben können. "Die Kunststoffbrücke soll einen Zeitraum von bis zu 80 Jahren ohne Reparatur überstehen", erläuterte der Projektleiter vom Reinbeker Bauamt. Auch dies sprach für eine Konstruktion aus einer neuartigen Kombination aus Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff (Hybridbauweise genannt) unter Verwendung des innovativen Fahrbahnplattenprofils FBD 300 vom dänischen GFK-Profilspezialisten Fiberline Composites, weißen Platten mit Wabenprofil, die frei von unten sichtbar sind.

Dass das Objekt letztendlich fast € 1.500.000 gekostet hat, ist verschiedenen Ursachen geschuldet, unter anderem: Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass die Rampen und die Stützpfeiler der alten Brücke für die neue Brücke genutzt werden könnten und nur das Mittelstück erneuert werden muss. Das hat sich als falsch herausgestellt. Hinzu kam der enorm gestiegenen Stahl-Preis. Wegen der Unterbrechung der Bauarbeiten mit gleichzeitigem Vorhalten der Baustelleneinrichtung vor Ort und das Auffinden der Versorgungsleitungen hat die Baufirma Nachforderungen gestellt. Das Umlegen der überraschend gefundenen Leitungen (Entwässerung, Strom, Gas, Kabel Deutschland und Telekom) wurde von den betroffenen Unternehmen in Rechnung gestellt. Hinzu kamen Nacharbeiten wegen der Planungsfehler.

Einen Teil der Baukosten (während der Planungsphase war von 70 % die Rede) erhielt die Stadt Reinbek als Fördermittel vom Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein.

Leider kann die Brücke nicht als barrierefrei bezeichnet werden, da die Steigung durch fehlenden Platz nicht flach genug geplant werden konnte.

Radfahrer, die auf dem richtigen Radweg (Nordseite) aus Richtung Krankenhaus kommen, müssen nun, wollen sie ins Einkaufszentrum, einen weiten Umweg in Kauf nehmen, da durch die Breite der Brückenrampe der bisherige Weg entfallen musste.

* siehe hierzu unzählige Leserbriefe in der vielfältigen Lokalpresse seit 2006.
Ich empfehle auch den Beitrag in Extra3 (im 3. TV-Programm des Norddeutschen Rundfunks) vom 26.09.2010.



Startinhalt der Dose, die bitte immer wieder so befestigt werden sollte, wie sie vorgefunden wurde:
- Logbuch (bitte im Cache belassen)
- Kugelschreiber (bitte im Cache belassen)
- Stash Note (bitte im Cache belassen)
- Rettungsdecke
- Reflektor-Bär
- Schiebespiel
- Discounter-Treuepunkte
- FTF-Urkunde

Additional Hints (No hints available.)