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Sankt Leonhard Traditional Geocache

This cache has been archived.

hblack: Der Cache scheint nicht mehr vor Ort zu sein und da wir leider nicht mehr so häufig in diese schöne Gegend kommen, haben wir beschlossen diesen Cache nun zu archivieren. Ganz lieben Dank an alle, für die schönen und oftmals fantasievollen Logs!

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Hidden : 10/10/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Der Sankt Leonhard Cache!


Sankt Leonhard


Zunächst einige interessante Trivia zu dieser Kirche und an was ich mich so erinnern kann:

Die Kirche Sankt Leonhard, wie am Namen unschwer zu erkennen, ist zu Ehren des heiligen Leonhards erbaut worden. Dieser hatte wohl die Ketten von unschuldig verurteilten Gefangenen aufsprengt und somit befreit. Daher wird Leonhard immer mit einer geöffneten Kette in der Hand dargestellt. Nicht alle Zeitgenossen erkannten diese Kette jedoch als Fessel, und nahmen fälschlicherweise an, dass es sich um ein Viehhalsband handelt und Leonhard eher der Heiler und Beschützer von diversen Nutztieren sei. Daher wurden dem heiligen Leonhard auf verschiedenen Abbildungen einige Schafe oder Kühe anbei gestellt. Und das, obwohl er eigentlich nie mit Kühen oder Schafen etwas zu tun hatte.

Gebaut wurde die Kirche im Auftrag von Propst Marcellinus Obermayr, und zwar zum Dank dafür, dass seine Pferde von der Pferdeseuche, welche 1685 hier in dieser Gegend grassierte, verschont geblieben waren. Auch er nahm nämlich an, dass der heilige Leonhard ein Viehschützer sei. Und vielleicht ist er es ja auch, denn es hat ja funktioniert. Sein Bitten war scheinbar erhört worden. Er war jedenfalls davon überzeugt und ließ ein Kirchlein hier an dieser Stelle errichten. Quasi den Vorläufer unserer heutigen Wallfahrtskirche. Seit dem wird am 3. Samstag im Juli das alljährliche Kirchweihfest begangen, mit Bittgängen, Gottesdienst, Umritt, Jahrmarkt, Festzelt und allem was es sonst noch dazu gehört.

Sie diente dann als Reiterwallfahrtskirche, daher „hängt“ übrigens das Taufbecken an der Eingangstür so ungewöhnlich weit oben. Auch die Holztüren selbst sind aus diesem Grund so groß geraten. Die Reiter stiegen vor ihrem Besuch nämlich nicht ab, sondern benetzten sich mit dem Weihwasser und ritten direkt durch die Tür hinein. Und, nachdem Sie vom Pfarrer den Segen erhalten hatten, auf der gegenüberliegenden Tür wieder hinaus. Wenn man bedenkt, dass ein Ritter in voller Rüstung, so schwer war, dass er mit einem Kran auf sein Pferd gehievt werden musste, ist klar, dass dieser nach dem Kirchgang nicht einfach wieder auf sein Pferd hätte steigen können. Daher stammt übrigens auch der Spruch „Da reiten wir ein!“.

Die Kirche verfügt neben der großen Kirchenglocke auch über eine kleinere „Anlockglocke“, welche sich direkt aus der Sakristei des Pfarrers und der Klause darüber bedienen lässt. Sah oder hörte dieser durch sein Fenster einen herannahenden Reiter auf der Straße unweit der Kirche, so läutete er kurz mit der kleinen Glocke und signalisierte damit, dass er anwesend ist und den Segen erteilen könne. Er lockte so quasi die Ritter in sein Gotteshaus. In der Klause lebte übrigens vor gar nicht allzu langer Zeit noch ein Einsiedler, ganz ohne Strom und Wasser. Heutzutage wird die Klause oft und gerne als Standesamt verwendet. Und die Kirche jedes Wochenende für mindestens eine Hochzeit!

Im Jahre 1972 wurde die Kirche mitten in der Nacht überfallen und ausgeraubt. Die Einbrecher fuhren mit dem LKW direkt in die Kirche rein (getreu dem Motto „Da reiten wir ein!“) und beluden diesen mit allem was nicht niet-und nagelfest war. Obwohl, so ganz stimmt das auch nicht: Neben goldenen Kerzenleuchtern, wertvollen Vasen und noch wertvolleren Gemälden schraubten die Räuber sogar den Engel links neben dem Heiligen Leonhard ab und hievten den Heiligen Sebastian vom Altar zum Abtransport runter auf den Boden.

Diese Statue war jedoch so groß, dass sie nicht mehr auf die Ladefläche passte. So mussten sie den Heiligen Sebastian zurücklassen. Zum Glück, denn als man am Morgen die ganze „Bescherung“ sah und die Statue auf Schäden untersuchte, sah man anhand einer Gravur innen auf der Rückseite zum ersten Mal, dass diese von einem sehr berühmten Bildhauer geschaffen wurde und das es eines der wertvollsten Stücke der Kirche ist!

Leider wurden die Täter nie gefasst und so fehlen bis heute noch viele der Dinge, die sie gestohlen haben. Einige Teile, wie z.B. ein weiterer kleiner Engel auf der linken Site der Kirche wurden nach Fotoaufnahmen originalgetreu nachgebaut, meist von einheimischen Künstlern. Für den Ersatz des großen gestohlenen Engels vom Altar war bisher aber noch nicht genügend Geld übrig. Daher zeugen auch heute nur die drei Bohrungen im Altargestein von der früheren Anwesenheit des ersten Engels.

Aufgrund ihrers bereits weit fortgeschrittenen Verfalls (Dach, Wände, Fußboden) sollte die Kirche dann im Zeitraum 2002-2004 abgerissen werden. Die Kirche hatte wohl kein Geld für die nötigen Baumaßnahmen bereitstellen können. Damit waren die Bürger dieser Gegend jedoch überhaupt nicht einverstanden und gründeten einfach kurzerhand einen Verein zur Erhaltung von St. Leonhard. Zigtausende von Euros an Spendengeldern wurden gesammelt und beantragte Zuschüsse glücklicherweise bewilligt, so dass tatsächlich in den Jahren 2009-2010 die umfangreiche Renovierung der Kirche erfolgen konnte.

Nun erstrahlt die barocke Kirche Sankt Leonhard in neuem Glanz und hat natürlich auch einen eigenen Cache verdient. Ihr könnt diesen ganz in der Nähe dieser Spendenbox finden.

Für alle die auch einen Blick in die Kirche werfen wollen, ist diese in der Regel von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Wer mehr zur Geschichte von Sankt Leonhard wissen möchte, der kann sich auf den Seiten vom "Verein zur Erhaltung der Leonhardikirche" (http://www.sanktleonhard.de) erkundigen.



Erstellt mit gcffm Listing Generator

Additional Hints (Decrypt)

Syhaqre (nhpu qnf Yvfgvat vfg yrfrafjreg)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)