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Der Kies der Urlahn EarthCache

Hidden : 2/10/2012
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Dieser Earthcache ist gut zusammen mit dem Tradi:
GC39CK4 Reise in die Vergangenheit "Hic et nunc"
zu machen. Dann ist es ein kleiner Rundweg.
Der Earthcache ist mit geländegängigem Kinderwagen möglich, wenn man den gleichen Rückweg nimmt.
Zusammen mit dem Tradi wird es schwierig und ist nicht zu empfehlen.

English version:
coming soon.

Der Kies der Urlahn


Deutsche Version:
Die Masse des heutigen Europa lag im Erdzeitaltertum noch auf Höhe des Äquators im heutigen mittleren Afrika. Das spätere Rheinische Schiefergebirge und damit der Taunus bildeten sich aus Sedimenten, die während des Devon von Flüssen in ein riesiges Flachmeer geschwemmt wurden. Mehrere Tausend Meter dick verfestigten sich diese waagerecht liegenden Schichten durch ihren eigenen Druck zu Schichtgestein. Sie wurden durch die Kontinentaldrift in ihre heutige Lage verschoben, dabei gefaltet und vor rund 350-300 Millionen Jahren während der Variskischen Faltung zu einem Gebirge aufgetürmt. Dessen Streichrichtung ist am Verlauf des Taunus und teilweise dem der Lahn erkennbar. Das Gebirge wurde von der Erosion bis fast auf Meereshöhe abgetragen und im späten Tertiär und Quartär herausgehoben, wobei es in einzelne Schollen zerbrach.

(Text Info-Tafel vor Ort)

Variskisches Faltengebirge
Das variskische Gebirge enstand vor 370 - 320 Millionen Jahren. Es gehört zum breiten Kollisionstyp. In den Massiven liegen die variskischen Gesteine jetzt an der Erdoberfläche, in den Becken werden sie von jüngeren Gesteinen bedeckt.

Devon Schiefer
Die Schichtfolgen des Taunus wurden im Zuge der variszischen Orogonese geschiefert, verschuppt und in Südwest-Nordost streichende Sättel und Mulden gefaltet. Die Falten sind überwiegend nordwestvergent. Verbreitet wurden die Gesteinsserien nach Nordwesten auf jüngere überschoben. So ist an der Störungszone der Taunuskamm-Überschiebung der südliche Taunus in seiner ganzen Länge deckenartig auf Gesteine des jüngeren Unterdevons überschoben worden. Von noch größerem Ausmaß ist die heute flach liegende Überschiebung der Gießener Decke auf Gesteine des Hintertaunus und der Lahnmulde. Ihre Gesteine kommen sonst im Taunus nicht vor, sie müssen noch südlich des Vortaunus abgelagert worden sein und wurden mindestens 25 Kilometer über Taunus und Hintertaunus überschoben, aufgrund großräumiger Betrachtungen möglicherweise noch deutlich mehr. Zusätzlich zur Deformation der Schichten sind diese im Vordertaunus deutlich metamorph – letzteres nimmt nach Norden deutlich ab.

(Quelle: Wikipedia.de)

In den Kaltzeiten des Pleistozäns grub sich die Urlahn in das Grundgebirge ein und lagerte die mitgeführten Sande und Kiese in einer mächtigen Schicht als Hauptterrasse ab. Das Flußtal war rund zwei Kilometer breit, das Wasser floß langsam, in weiten Schleifen – in Strömungsrinnen zwischen Kiesbänken auch schneller zum Rhein, der sich durch das Schiefergebirge grub. Der Fließgeschwindigkeit entsprechend wurden Sandbänder und Kiese verschiedener Größe angelagert. Wechsellagen dokumentieren Änderungen in der Fließgeschwindigkeit. Einige große Steine lassen Rückschlüsse auf das Klima zu. Sie froren im Winter im Eis ein und wurden darin vom Schmelzwasser hierher transportiert. Inzwischen hat sich die Lahn weiter in das Grundgebirge eingegraben. Die Hauptterrasse wurde dabei weitgehend abgetragen.

(Text Info-Tafel vor Ort)

Kies
(von mittelhochdeutsch kis = grobkörniger steiniger Sand) ist ein weitverbreitetes Lockersediment. Es handelt sich um einen natürlich abgelagerten oder künstlich geschütteten Körper aus in Fließgewässern rundgeschliffenen, kleinen Steinen, umgangssprachlich Kieselsteinen. Der Transport in Bächen und Flüssen erfolgt als Bodenfracht. Größere Steine aus anderen Entstehungszusammenhängen werden Gerölle oder Geschiebe genannt. Dagegen sind unrunde oder scharfkantige Formen im geologischen Sinne hingegen Schutt, als technischer Begriff des Bauwesens Schotter (auch gebrochene Mineralstoffe). Die Förderung des Baustoffes Kies, der neben Sand der wichtigste Massenrohstoff ist, erfolgt im Kiestagebau. Kies stellt für die Bauwirtschaft einen wichtigen Rohstoff dar. Er findet dort Verwendung als Zuschlagstoff (Gesteinskörnung) in Beton, als Schüttmaterial im Erdbau. Da Kies im Gegensatz zu Humus keine für Pflanzen nahrhaften Stoffe enthält, wird er nur spärlich von Vegetation bewachsen (Magerrasen).

Kies- und Schotterablagerungen können sich im Laufe geologischer Zeiträume zu Konglomerat verfestigen, wenn in Wasser gelöste Minerale zusammen mit feinkörnigem Material die Zwischenräume ausfüllen (Zementation). Eine gewisse Verfestigung entsteht auch durch Kompaktion, also unter Druck infolge einer Überlagerung durch andere Gesteinsschichten.

(Quelle: Wikipedia.de)

Schickt uns bitte die Antworten auf folgende Fragen an unser im Profil stehendes Mailkonto.
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Frage 1:
Vom Parkplatz kommend kann man bei N 50°18.897 E 007°43.332 einen Blick auf zwei Erdzeitalter werfen.
Vor dem Schild stehend findet man auf der linken Seite (bergab) welches Gesteinsvorkommen?

Frage 2:
Wie hoch liegt hier bei N 50°18.819 E 007°43.320 der Kies auf der schmalen Geländerippe?
(Angaben dazu findet ihr auf der Info-Tafel. Wer es genauer wissen will kann gerne mit dem Maßband nachmessen.)

Frage 3:
Wenn du dir ein Schieferstück und einen Stück Kies zur Hand nimmst, welche Unterschiede fallen dir in Form und Struktur auf?

Bitte mache freiwillig ein Bild von dir oder deinem GPS vor der Kiesgrube.
Außerdem würden wir uns freuen, wenn ihr ein Foto mit jeweils einem Kies- und einem Schieferstein in der Hand im Log hochladen würdet.



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