ACHTUNG! An den Koordinaten
des Referenzpunkts "LO" befindet sich Das LOCH.
Diese Stelle selbst kann nicht erreicht werden, sie liegt in
einem eingezäunten Sperrgebiet. LEBENSGEFAHR! Stattdessen führt
dich dieser Cache an einen gefahrlosen Aussichtspunkt.
ATTENTION! At the
coordinates of the reference point "LO" The HOLE
is situated. This place itself cannot be reached, it is
located in a prohibited and fenced area. MORTAL DANGER! Instead,
this cache guides you to a safe viewpoint.
ATTENTION! Les coordonnees
du point de référence "LO" sont celle du
‘Le TROU’. Ce site lui-même ne
peut être atteint, il est dans une zone restreinte et
grillagée. DANGER DE MORT! A la place de cela, rend-toi aux point
de vue (panorama) indiquer ci-dessous.
Vor nunmehr drei Jahren, am 13. Februar 2008, bemerkte ein
überraschter Spaziergänger in den Rebgebieten am Kahlenberg
zwischen Herbolzheim und Ringsheim nahe der Steigstraße neben einer
Feldhütte einen tiefen Schlund von vielleicht 5 m Durchmesser
und wenigstens 20 m Tiefe: Das LOCH.
Die Ursache war der Einsturz eines unterirdischen
Abbauhohlraums: wohl schon seit vorgeschichtlicher Zeit war am und
im Kahlenberg Eisenerz abgebaut worden. Im Höhepunkt dieser
Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg war hier ein ausgewachsenes Bergwerk
in Betrieb! Das Erz war allerdings von schlechter Qualität, so dass
die Grube mangels Rentabilität 1969 schließlich geschlossen wurde.
Der Tagebaubereich wurde später als Mülldeponie genutzt; der
untertägige Abbau jedoch hinterließ über hundert geräumige
Abbaukammern und zahllose Stollen. Teilweise werden sie vom
Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg noch kontrolliert,
teilweise sind sie aber nicht mehr zugänglich und
einsturzgefährdet. Viele befinden sich nur 30–40 m unter
der Oberfläche.
Der Einsturz einer solchen Abbaukammer hatte also diesen
Tagesbruch
ausgelöst, der sich in den folgenden Monaten auf 25–30 m
Durchmesser vergrößerte und dabei bald auch die Feldhütte
verschlang. Da sich unter diesem Gebiet noch etliche andere Kammern
befinden und daher eine sehr reale Gefahr weiterer Tagesbrüche
besteht, mussten —sehr zum Ungemach der Eigentümer—
schließlich etwa vier
Hektar landwirtschaftliches Gelände mit einem absoluten
Betretungsverbot belegt und eingezäunt werden. Vom Übersteigen der
Sperrzäune müssen auch wir dringendst abraten: Lebensgefahr!
Es folgten Untersuchungen und natürlich etliche Diskussionen über
die Zukunft dieses Gebiets. Ärgerlich war auch, dass ausgerechnet
die Herbolzheimer Steigstraße als landwirtschaftliche Hauptzufahrt
zum ganzen Kahlenberg gesperrt werden musste.
Die Badische Zeitung hat einige informative Artikel über das
Bergwerk und
seine Geschichte veröffentlicht, und in den letzten Jahren
natürlich etliche Artikel und auch Fotos 1
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über diesen Tagesbruch. Der erste Artikel kann hier noch
nachgelesen werden; im vorläufig
letzten vom 11. Februar 2011 wird berichtet, dass die
Steigstraße nun bis zum Sommer 2011 mit einer Art vergrabenem
Fangnetz gesichert werden soll (falls sich unter ihr ein Krater
öffnet), um sie für den landwirtschaftlichen Verkehr beschränkt
wieder freigeben zu können. Naja… Immerhin könnten wir
Cacher dann diese schöne Wanderung abkürzen.
EDIT 15.05.2011: Seit dem
02.05.2011 ist nun die Steigstraße -mit einem Sicherheitsnetz
versehen- wieder für beschränkten landwirtschaftlichen Verkehr
geöffnet: man kann nun wieder auf direkterem Wege vom Pakplatz
aus den Wegpunkt W3, den Hammersbrunnen, erreichen und sich den
Umweg durch Feld und Wald sparen. Wer Zeit und Lust hat, kann aber
nach wie vor den schöneren Umweg über W1 und W2 machen.
Nun aber zu diesem Cache: Aufgrund der weiträumigen Absperrung
und seiner Lage in einem hügeligen Rebgebiet ist es gar nicht
einfach, einen Blick auf Das LOCH zu erhaschen.
Den nachfolgend beschriebenen Weg haben wir anhand eines etwas
kryptischen
Zeitungsartikels zusammengesucht. Nun gut, den Wegpunkt W4
könnte man auch auf geteerten (aber langen und nur für
Landwirtschaft erlaubten) Straßen von oben erreichen, aber dann
würde man auf den schönsten Teil der Wanderung verzichten. Die ist
etwa 1,3 km lang und dauert keine halbe Stunde, also los:
- Wer es nicht schon getan hat, der sollte zur Einstimmung
unbedingt zuerst den Cache
HALLO ECHO! hallo cacher. von HenjekundStenjek machen.
- Von dort aus geht es nur kurz um die Ecke (nach Norden oder
Süden, egal) eine Etage höher zum Wegpunkt PA, dem Parkplatz an der
Einmündung von In der Kammerten in die Steigstraße.
- EDIT 15.05.2011: Die Steigstraße
ist nun wieder geöffet, man kann ihr also nach Nordosten aufwärts
etwa 400 m folgen und kommt nach einer Rechtskurve zum
Wegpunkt W3, den Hammersbrunnen. Man folgt der Steigstraße nach
Osten weiter hoch, ihrem Linksbogen folgend.
Man geht nun die Steigstraße nach
Nordosten hoch, aber biegt nach 70 m gleich wieder rechts ab.
(Würde man die Steigstraße weiter gehen, käme man nach etwa
270 m ans Absperrgitter und wäre zwar nicht weit vom
LOCH, aber ganz ohne Aussicht.)
Nach weiteren 70 m biegt man
scharf links ab, den Grasweg links der „türkisen
Pagode“ hoch.
Nach etwa 90 m hat man W1
erreicht — einen schmalen Pfad geradeaus weiter hoch, durch
einige verstürzte Bäume durch.
100 m weiter macht der Pfad
eine Linkskurve, man wandert 80 m in nördlicher Richtung und
sieht linker Hand mit etwas Abstand das Hüttenbühlhäuschen
(H1).
Der Weg biegt wieder nach
Nordosten ab, nach 80 m steht man vor dem Zaun einer
Obstplantage, W2: hier gehts links ab. Man folgt dem Trampelpfad in
den Wald nach rechts. Er schlängelt sich nordöstlich etwa
150 m durch den Wald, linker Hand kann man wieder den
Sperrzaun sehen.
Man kommt an W3, dem
Hammersbrunnen, wieder auf die geteerte Steigstraße. Links ist das
Gittertor, also rechts ab, die Steigstraße hoch, ihrem Linksbogen
folgend.
- Nach 190 m erreicht man W4: dort biegt man links auf einen
Schotterweg ab. Der macht mal einen Links–Rechts–Knick,
dann steht man nach 240 m bei W5 vor einer etwas dubiosen
Beschilderung: Die warnt aber vorm Betreten der eingezäunten
Bereiche, die nun links und rechts des Schotterwegs sind. Der Weg
selber ist aber frei, also weiter und wieder links um bergab.
- Nach 90 m erreicht man bei W6 eine Kreuzung und biegt nun
links auf den Grasweg ab.
- Nach weiteren 70 m erreicht man bei W7 einen
Schrebergarten. Geradeaus würde man gleich wieder auf ein
Sperrgitter stoßen, wir aber gehen rechts entlang des Gartenzauns
die letzten 25 m über gestrüppige Brache bis zum Rand W8: Nun
können wir in etwa 140 m Entfernung
Das LOCH sehen, etwa so wie im Zeitungsbild
6!
Mit dem Fernglas erkennt man schon Nisthöhlen in seinen
Flanken.
- Nun aber zurück auf den Grasweg, zur Dose bei FI: Die liegt
bergseits des Graswegs, hinter einem kleinen Baumstumpf zwischen
Efeu unter einem Brettchen (siehe Spoilerbild). Viel Spass und
Erfolg bei der Suche!
Die Dose ist zylindrisch und stark doppelt so groß wie eine
Filmdose. Kleine Coins und Travelbugs könnten reinpassen.
Füge deinem Log doch bitte ein Foto vom Blick aufs
LOCH bei, gern auch mit dir oder deinem GPSr. Wer nun
noch Wanderlust hat, kann sich gleich weiter auf den Kaiserberg
Pursuit machen und dort bei #2
einsteigen. Und nicht zu vergessen: der kurze aber nicht ganz
einfache Multi-cache Spiderschwamm:
Das Netz von den Spongebobs beginnt auch in der Nähe an einem
alten Luftschacht des Bergwerks.
Hier nochmal die Wegpunkte im Text, für die papierlosen
Cacher:
PA N 48° 13.514 E 007° 46.817 Parkplatz "In der Kammerten"
W1 N 48° 13.492 E 007° 46.934
Geradeaus hoch!
H1 N 48° 13.535 E 007° 46.968 Das Hüttenbühlhäuschen ist linker
Hand zu sehen.
W2 N 48° 13.573 E 007° 47.041 Hier vor der Obstplantage links in
den Wald!
W3 N 48° 13.665 E 007° 47.096 Am Hammersbrunnen nch Osten die
Asphaltstraße hoch!
W4 N 48° 13.660 E 007° 47.219 Links in den Schotterweg!
W5 N 48° 13.767 E 007° 47.145 Geradeaus dem eingezäunten Weg nach,
dann links!
W6 N 48° 13.771 E 007° 47.093 Links auf den Grasweg!
W7 N 48° 13.739 E 007° 47.094 Vor dem Schrebergarten rechts den
Zaun entlang!
W8 N 48° 13.734 E 007° 47.076 Von hier ist das LOCH zu sehen.
FI N 48° 13.739 E 007° 47.091 Hier liegt die Dose.
LO N 48° 13.723 E 007° 46.964 Das LOCH - nicht
erreichbar!