VEB
Maisan Werke
Dieser Cache
befindet sich in mitten des Industriegebietes Barby namens
Monplasier.
Die Lost Places
anmutenden Gebäude sind die Reste der ehemaligen Maisan
Fabrik.
Geschichtlicher
Hintergrund:
Die
Grundsteinlegung fand 1922 unter dem Namen Deutsche Maizena
Gesellschaft statt. Die Produktion wurde 1924 mit 950 Mitarbeitern
aufgenommen.
Die Betonstraße
die mitten durch dieses Gebiet führt war damals die erste in
Deutschland und wurde nach Fertigstellung der Industriehallen
gebaut.
Ausgangsrohstoff der Maizena Werke war Importmais, welcher
meist aus Südamerika und aus Südafrika geliefert wurde. In der Zeit
des Nationalsozialismus in Deutschland war man bestrebt von
Importen loszukommen.
Während des
Krieges war ein Import sowieso nicht möglich, sodass man auf
Inlandsmais sowie Mais aus den Balkanregionen und des besetzten
Russlands zurückgriff. Ende des zweiten Weltkrieges im ersten
Nachkriegsjahr konnte lediglich eine verringerte Produktion aus
Restbeständen aufrecht erhalten werden.
Nach
Verabschiedung des Alliierten - Kontrollratsgesetzes wurde das Werk
im Rahmen der Reparationen demontiert und nach Russland
abtransportiert. In der Folgezeit wurde die Produktion mit Anlagen,
welche aus dem Schrott geborgen wurden zum Teil wieder begonnen.
Hierbei wurde durch Verarbeitung von Getreide- und Kartoffelstärke,
die in der Medizin dringend benötigten Traubenzuckerampullen
hergestellt.
Im Jahr 1956
wurde dann erstmals wieder Mais vermahlen. 1964 erfolgte dann die
Umstellung auf Separatoren, so dass eine Produktionssteigerung
erreicht wurde. Auch zu DDR Zeiten versuchte man aus Gründen der
Einsparung von Valuta auf Importe zu verzichten oder zumindest
diese Einzusparen, sodass verstärkt auf Inlandsmais und
Stärkerohstoffe zurückgegriffen wurde. Bis zum 31.12.1968 war das
Werk Eigentum der DMG. Am 01.01.1969 wurde in einem Nutzungsvertrag
mit Übergabeprotokoll zwischen der DMG, vertreten durch Erich Ernst
und der VEB Maisan Werke, vertreten durch den damaligen Werksleiter
Walter Schmidt die endgültige Übergabe zum Eigentum vollzogen. Alle
Grundmittel, Gebäude und Anlagen wurden kostenlos in die Nutzung
des VEB übernommen und die Umlaufmittel käuflich erworben. Damit
galt das Jahr 1969 als Gründungsjahr der VEB Maisan Werke Barby. In
den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde erstmals der Betrieb
erweitert. Durch den Bau und Inbetriebnahme des neuen Tanklagers
wurde die Produktion um bis zu 10.000 t Traubenzucker erhöht. Die
neu Produktionsstätte galt zur damaligen Zeit als eines der
modernsten biotechnischen Produktionsverfahren. Durch einen
Beschluss des damaligen Ministerrates der DDR vom 02.05.1982, der
die zukünftige Entwicklung der Stärkesirupproduktion regelte, wurde
festgelegt die VEB Maisan Werke Barby und die Stärkefabrik
Friedland komplex zu rekonstruieren und die bis dahin unterlassene
Instandsetzung in einen für die DDR typischen Fünfjahrplan von 1985
bis 1990 durchzuführen. Für die Maisan Werke bedeutete dies nicht
Instandsetzung der herunter gewirtschafteten alten Gebäude und
Anlagen sondern der komplette Neubau einer Stärkeindustrie. Dabei
sollte der alte Betrieb bis zur vollständigen Inbetriebnahme des
neuen Werkes erhalten bleiben und anschließend Stück für Stück
abgebaut werden. Mit der Wende und der Auflösung der DDR 1989 bis
1991 wurden auch die VEB Maisan Werke Barby, wie viele andere
Betriebe der ehemaligen DDR aus wirtschaftlichen Gründen
abgewickelt und damit stillgelegt. Schade ist nur das bis zur
Insolvenz das neue Werk so gut wie fertig gebaut war. Es hat viele
Millionen Mark Investition gekostet und ist nun als Industrieruine
dem Verfall preisgegeben. Die Schließung erfolgte am
31.12.1992.
Abschließend
ist noch zu berichten das es auf dem Gelände der Maisan Werke
mehrere Versuche gegeben hat Betriebe anzusiedeln. Aktueller Stand
2004 ist allerdings der endgültige Verfall der Werksgebäude und der
damit verbundene Abriss.
Quelle:
http://www.barby-elbe.de/seiten/industrie/maisan.htm
Einige
Produktionshallen stehen hier aber noch immer und werden teilweise
als Lagerhallen für landwirtschaftliche Geräte
genutzt.
Zum
Cache: Der Cache befindet sich in keinem Gebäude, daher ist
es nicht nötig die Hallen zu betreten.
Viel Spaß beim
Suchen und Finden wünschen Iller & Franzi
und Holla91.