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VEB Maisan Werke Traditional Geocache

This cache has been archived.

Anhalto: Da der Owner in der Vergangenheit schon nicht auf Wartungsaufforderungen reagiert hat, erfolgt heute sofort die Archivierung dieses Cachelistings. Sollten sich neue Aspekte ergeben nimm bitte Verbindung mit mir auf, die Archivierung lässt sich innerhalb von drei Monaten wieder rückgängig machen.

Viele Grüße,
Anhalto - Volunteer Reviewer in Deutschland/Germany

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Hidden : 3/28/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


VEB Maisan Werke


Dieser Cache befindet sich in mitten des Industriegebietes Barby namens Monplasier.

Die Lost Places anmutenden Gebäude sind die Reste der ehemaligen Maisan Fabrik.





Geschichtlicher Hintergrund:

Die Grundsteinlegung fand 1922 unter dem Namen Deutsche Maizena Gesellschaft statt. Die Produktion wurde 1924 mit 950 Mitarbeitern aufgenommen.

Die Betonstraße die mitten durch dieses Gebiet führt war damals die erste in Deutschland und wurde nach Fertigstellung der Industriehallen gebaut.

Ausgangsrohstoff der Maizena Werke war Importmais, welcher meist aus Südamerika und aus Südafrika geliefert wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland war man bestrebt von Importen loszukommen.

Während des Krieges war ein Import sowieso nicht möglich, sodass man auf Inlandsmais sowie Mais aus den Balkanregionen und des besetzten Russlands zurückgriff. Ende des zweiten Weltkrieges im ersten Nachkriegsjahr konnte lediglich eine verringerte Produktion aus Restbeständen aufrecht erhalten werden.

Nach Verabschiedung des Alliierten - Kontrollratsgesetzes wurde das Werk im Rahmen der Reparationen demontiert und nach Russland abtransportiert. In der Folgezeit wurde die Produktion mit Anlagen, welche aus dem Schrott geborgen wurden zum Teil wieder begonnen. Hierbei wurde durch Verarbeitung von Getreide- und Kartoffelstärke, die in der Medizin dringend benötigten Traubenzuckerampullen hergestellt.

Im Jahr 1956 wurde dann erstmals wieder Mais vermahlen. 1964 erfolgte dann die Umstellung auf Separatoren, so dass eine Produktionssteigerung erreicht wurde. Auch zu DDR Zeiten versuchte man aus Gründen der Einsparung von Valuta auf Importe zu verzichten oder zumindest diese Einzusparen, sodass verstärkt auf Inlandsmais und Stärkerohstoffe zurückgegriffen wurde. Bis zum 31.12.1968 war das Werk Eigentum der DMG. Am 01.01.1969 wurde in einem Nutzungsvertrag mit Übergabeprotokoll zwischen der DMG, vertreten durch Erich Ernst und der VEB Maisan Werke, vertreten durch den damaligen Werksleiter Walter Schmidt die endgültige Übergabe zum Eigentum vollzogen. Alle Grundmittel, Gebäude und Anlagen wurden kostenlos in die Nutzung des VEB übernommen und die Umlaufmittel käuflich erworben. Damit galt das Jahr 1969 als Gründungsjahr der VEB Maisan Werke Barby. In den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde erstmals der Betrieb erweitert. Durch den Bau und Inbetriebnahme des neuen Tanklagers wurde die Produktion um bis zu 10.000 t Traubenzucker erhöht. Die neu Produktionsstätte galt zur damaligen Zeit als eines der modernsten biotechnischen Produktionsverfahren. Durch einen Beschluss des damaligen Ministerrates der DDR vom 02.05.1982, der die zukünftige Entwicklung der Stärkesirupproduktion regelte, wurde festgelegt die VEB Maisan Werke Barby und die Stärkefabrik Friedland komplex zu rekonstruieren und die bis dahin unterlassene Instandsetzung in einen für die DDR typischen Fünfjahrplan von 1985 bis 1990 durchzuführen. Für die Maisan Werke bedeutete dies nicht Instandsetzung der herunter gewirtschafteten alten Gebäude und Anlagen sondern der komplette Neubau einer Stärkeindustrie. Dabei sollte der alte Betrieb bis zur vollständigen Inbetriebnahme des neuen Werkes erhalten bleiben und anschließend Stück für Stück abgebaut werden. Mit der Wende und der Auflösung der DDR 1989 bis 1991 wurden auch die VEB Maisan Werke Barby, wie viele andere Betriebe der ehemaligen DDR aus wirtschaftlichen Gründen abgewickelt und damit stillgelegt. Schade ist nur das bis zur Insolvenz das neue Werk so gut wie fertig gebaut war. Es hat viele Millionen Mark Investition gekostet und ist nun als Industrieruine dem Verfall preisgegeben. Die Schließung erfolgte am 31.12.1992.

Abschließend ist noch zu berichten das es auf dem Gelände der Maisan Werke mehrere Versuche gegeben hat Betriebe anzusiedeln. Aktueller Stand 2004 ist allerdings der endgültige Verfall der Werksgebäude und der damit verbundene Abriss.

Quelle: http://www.barby-elbe.de/seiten/industrie/maisan.htm

Einige Produktionshallen stehen hier aber noch immer und werden teilweise als Lagerhallen für landwirtschaftliche Geräte genutzt.



Zum Cache: Der Cache befindet sich in keinem Gebäude, daher ist es nicht nötig die Hallen zu betreten.

Viel Spaß beim Suchen und Finden wünschen Iller & Franzi und Holla91.

Additional Hints (No hints available.)