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Deep Impact ? EarthCache

This cache has been archived.
Hidden : 3/29/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Kurze Info über den Steinbruch

Der stillgelegte Steinbruch im Rosbacher Wald ist heute ein Naturschutzgebiet. Abgebaut wurde hier eine bestimmte Art des Quarzgesteines.
Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 Prozent definiert sind. Sie zeichnen sich durch relativ große Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aus.
Das hier vorkommende Quarzit findet sich als Geröll in der Usa, ein beachtliches Exponat ist auch im geologischen Garten Münzenberg zu besichtigen. Ein weiterer, aktiver Steinbruch wird im nahe gelegenen Köppern betrieben.

So viel zur Geologie - nun zur Geomorphologie

Vor einigen Jahren wurde die Theorie entwickelt, dass hier in der frühen Erdgeschichte ein Meteoriteneinschlag stattgefunden hat. Eine modifizierte Karte der Region soll über angenommene Lage des Kraters Aufschluß geben. In Wirklichkeit hätte die Verwüstung natürlich anders, nämlich weitaus dramatischer, ausgesehen.


Die umliegenden Kuppen - vom Steinkopf (mit Fernsehturm) über den Mainzer Kopf, Keller-Berg, Salz-Berg, Wellen-Berg, Saukopf, Kuhkopf und Dachskopf - umgeben das Kraterzentrum ringförmig (siehe roter Kreis folgende Abbildung). Diese Kuppen weisen überall millimetergroße Risse im Felsgestein auf, die mit Quarz gefüllt sind; sogenannte Quarz-Gängchen. Im Zentrum des Kraters findet man das Gestein zerbrochen und dann mit Quarz verheilt, eine sogenannte Brekzie. Daraus ergibt sich eine sehr große Festigkeit des Gesteins.
Seit dem angenommenen Impakt wurden im Laufe der Jahrmillionen wohl mehrere Kilometer Gestein an der Einschlagsstelle durch Erosion abgetragen. Die durch Quarz-Gängchen verfestigten Partien allerdings boten der Erosion einen größeren Widerstand, so daß sich Kraterrand und zentrale Erhebung bis heute deutlich abzeichnen.
Das Vorhandensein eines ausgebeuteten Steinbruchs erleichtert natürlich einerseits die geologischen Untersuchungen, jedoch konnten hier keine Diamanten gefunden werden, wie etwa im Nördlinger Ries. Allerdings unterscheiden sich die beiden Ereignisse auch in wesentlichen Faktoren. Der Meteorit im Ries schlug vor rund 15 Mio. Jahren ein und hatte einen Durchmesser von 1,5km. Der Impakt bei Rosbach kann hingegen in eine Zeit von vor 50 bis gar 300 Mio. Jahren angenommen werden und der Durchmesser des Meteorits dürfte bei ca. 100m gelegen haben. Zur Erinnerung: der Meteorit des Tunguska-Ereignisses wird auf 30-80m geschätzt, explodierte vor dem Einschlag und verwüstete dennoch eine Fläche von 2000km², also doppelt so groß wie der gesamte Wetteraukreis.

Zur besseren Veranschaulichung des so genannten "Rosbach-Kraters" (etwa innerhalb des grünen Kreises) ist die topographische Karte dunkelgrau eingefärbt. Im Zentrum befindet sich rot eingefärbt die Lage des heutigen Steinbruchs - zugleich auch angenommene Zentrum des Einschlages. Die Faltung des umliegenden Bodens, welche zu Höhenunterschieden bis zu 200m führte, ist entlang der elliptischen gelben Umrandung zu erkennen. Etwa hier verläuft der äußere Kraterrand und hier finden sich auch die ersten markanten Erhebungen des Taunus.


Die im Listing genannte Website gibt eine gute Übersicht über die noch in den Kinderschuhen befindliche Erforschung der Impakt-Theorie:
2. 7.1988: Die Wetterauer Zeitung veröffentlicht auf S. 28 einen Artikel von Diplom-Mineraloge Torsten Scherer und Mitarbeitern, Uni Marburg. Sie haben im Gesteinsdünnschliff aus dem Bereich des Rosbach-Kraters "Planare Strukturen" im Mineral Quarz gefunden. Diese entstehen nur durch Stoßwellen-Metamorphose bei einem Meteoriten-Einschlag. Somit ist erstmalig von mineralogischer Seite ein nahezu sicherer Beweis für einen Impakt erbracht.
14.7.1988: Diplom-Mineraloge Torsten Scherer und Mitarbeiter, Uni Marburg revidieren ihre vorherige Interpretation der mikroskopischen Strukturen. Die vermeintlichen "Planaren Elemente" werden nun als "Böhmsche Lamellen" angesprochen, die nicht auf einen Impakt hindeuten, sondern bei relativ normalen Spannungen im Gebirge entstehen können. Diese Deutung wird vom Impakt-Experten Prof. Dr. D. Stöffler vom Museum für Naturkunde in Berlin bestätigt. Auch konnten durch Scherer und Mitarbeiter nach naßchemischer Separation und anschließender Röntgenanalyse keine Anzeichen für impakt-typische Hochdruckminerale gefunden werden.

Somit gibt es von mineralogischer Seite zunächst keine Hinweise für einen Impakt...
...aber die Forschung geht weiter:
Bis heute steht der Gegenbeweis aus und es ist offenbar ruhig geworden um den stillgelegten Steinbruch. Die Hoffnung, dennoch einen Einschlag nachweisen zu können, dokumentierte der Websiten-Betreiber hingegen recht ausführlich. Überzeugt davon, dass die Theorie des Impakts für ihn noch immer als wahrscheinlich sei, wird er möglicherweise eines Tages einen Beweis finden.

Völlig unabhängig davon, ob und welche Hypothese sich einmal beweisen lassen mag, ist der alte Quarzit-Steinbruch sowie seine Umgebung einen Besuch wert!

Die relevanten Aufgaben des EC beschäftigen sich regelkonform ausschließlich mit geologischen Fakten.

Kommen wir nun zu den Logbedingungen

Um diesen Earthcache zu loggen, bitte zunächst die Fragen vollständig beantworten und über die Nachrichtenfunktion an mein Profil senden. Danach bitte einfach loggen - keine Angst, bei Problemen melde ich mich schon ;-)

1. Welches besondere Gestein wurde hier abgebaut? Welche markante Farbgebungen fallen Dir beim Blick in den Steinbruch auf? Achte besonders auf die Ränder.
2. Wenn es nun tatsächlich einen Meteoriteneinschlag gegeben hat - in welchem Erdzeitaltern hätte er wohl stattgefunden?
3. In der Nähe des Aussichtspunktes befindet sich ein Wegweiser. Welche beiden Ziele sind dort angegeben und wie weit ist es jeweils dorthin? Der Weg ist außerdem nach einem Heiligen benannt. Wie heißt dieser?
4. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt findet man überall Bruchstücke des Quarzits (spätestens im Bachbett). Beschreibe eine besondere Eigenschaft dieses hiesigen Gesteins. Denke daran: den Steinbruch zu betreten ist nicht nötig und zudem strengstens verboten!
5. Das Warnschild am Aussichtspunkt ist mit einer Typennummer versehen. Wie lautet diese?
6. Welche Höhe zeigt Dein GPS am Aussichtspunkt?

Da es vor Ort keine Infotafel gibt, werden einige Fragen nur durch genaues Lesen des Listings und Recherche im Internet zu beantworten sein. Für die anderen Antworten ist ein Besuch am angegebenen Aussichtspunkt obligatorisch.

Ich wünsche viel Erfolg und eine spannende Entdeckungstour!


Additional Hints (No hints available.)