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ev. Stadtkirche Babenhausen Traditional Geocache

Hidden : 6/15/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

An dem Viereck des Babenhäuser Marktplatzes ist die ev. Stadtkirche mit ihrer dreigliedrigen Fassade
heute wieder in Gänze zu sehen, da das Bodenplateau vor ein paar Jahren auf das ursprüngliche Niveau abgesenkt wurde. Ein Besuch der Kirche lohnt sich - innen und aussen.
In unmittelbarer Nähe ist der Cache versteckt. Es muss nirgends gewühlt werden. Das Foto kann helfen bei der Suche. Bitte einen Stift mitbringen.

Die Stadtkirche

An dem Viereck des Babenhäuser Rathausplatzes ist die Stadtkirche mit ihrer dreigliedrigen Fassade
heute wieder in Gänze zu sehen, da das Bodenplateau auf das ursprüngliche Niveau abgesenkt und die
Luthereiche – notgedrungen wegen eines zerstörerischen Pilzes – gefällt wurde. So wie heute erscheint
die Kirche auch auf alten Stichen und Gemälden. Über die Jahrhunderte hinweg mahnt der Narr am
Nordeck der Vorderseite die Gläubigen, über sich selbst nachzudenken und sich Rechenschaft abzu-
legen mit dem eingemeißelten Satz: „Wer bin ich?“ auf einem Spruchband. Das Gegenstück zu dieser
Darstellung an der Südseite ist bis auf die Umrisse zerstört, nur die Jahreszahl 1472 darüber ist noch
zu lesen.

Das genaue Alter der Kirche ist allerdings nicht leicht zu bestimmen, da viele Generationen daran
gebaut haben. Eine erste Kirche in Babenhausen wird für das Jahr 1262 urkundlich erwähnt; in der
Kirche selbst befindet sich eine Art „steinerner Bauurkunde“ an der nördlichen Chorinnenwand mit
der Zahl MCCCLXXXIII (1383); in diesem Jahr begann ein Friedrich von Langen den Chorbau, wie
hier in Stein gemeißelt zu erkennen ist. Durch das Grafenehepaar Philipp d. Ä. von Hanau und seine
Ehefrau Anna von Lichtenberg erfolgte 1472(!) der Bau des heutigen Langhauses. Sie sind auch in der
Kirche bestattet worden. Ihr Wappen befindet sich auf einigen Gewölbeschlusssteinen und ihre
Epitaphe schmücken die rechte Wand des Chores. Die Plastiken dort zeigen den berühmten Gründer-
grafen des Hauses Hanau-Lichtenberg, Philipp den Älteren, neben seiner Gattin Anna und deren
Söhne Johannes und Diether. Im Boden des Chores liegt der Eingang zur Gruft dieser Grafen und auch
die eisernen Grabplatten dort sind bemerkenswert. Sie wurden von dem Künstler Hans Merkel
geschaffen und in einer Nürnberger Gießerei gegossen.

Die Gruft wurde in der Vergangenheit dreimal geöffnet: 1843, 1939 und 1995. Eine steinerne Treppe
führt mit mehreren Stufen zu einem mannshohen, massiv gearbeiteten Gewölbe. Man sah Skelettreste
und einen Zinnsarg, der den Blick auf ein verblasstes Stück gelben Kleiderstoffs mit kostbarer Bor-
düre und auf Sohlen von Schnabelschuhen frei gab. War das Anna von Lichtenbergs letzte Kleidung?
Außer den beiden ersten Grafen sind allerdings noch zwei weitere gräfliche Ehepaare dort begraben.

Der aus Lindenholz geschnitzte Altar ist ein wahres Schmuckstück! Er lag Jahrzehnte vergessen in
einer Ecke des Turms – die Reformation mit ihren Bilderstürmern lässt grüßen! – und wurde im 19.
Jahrhundert „wieder entdeckt“. Die 1518 verstorbene Gräfin Sibylle, Markgräfin von Baden-Spon-
heim, hatte ihn drei Jahre vor ihrem Tod, also 1515, der Kirche von Babenhausen gestiftet. Die Legen-
de will wissen, dass dies zur Geburt ihres Stammhalters, Philipp IV., geschah. Der Schöpfer des spät-
gotischen Werkes ist unbekannt; manche Experten ordnen ihn der Schule von Matthias Grünewald zu
und glauben, er habe sich selbst als den „Fallsüchtigen“ zu Füßen des Heiligen Valentins dargestellt
(Mittelstück, dritte Figur links), da diese Figur so meisterlich gelungen erscheint. Die kreisrunden
Löcher in den Büsten des unteren Altars waren übrigens Behältnisse für Reliquien.

Die Malereien an den Wänden des Mittelschiffs werden zur Zeit aufwändig restauriert sowie die
Balkendecke, und zwar in den Farben von 1620. Mit modernsten Mitteln wurden die alten Farben
nachgeschaffen, so dass die Kirche im Aussehen des 17. Jahrhunderts neu erstrahlt. Der Babenhäuser
Stukkateur und Maler Eberhard Fischer schuf damals die großflächigen Bild-Medaillons an den ober-
en Seitenwänden, die originalgetreu wieder hergestellt werden und Szenen aus der biblischen Geschi-
chte zeigen, mit Menschendarstellungen, deren eine seine eigenen Gesichtszüge tragen soll. Nachkom-
men dieses Künstlers, der auch in Seligenstadt und Aschaffenburg arbeitete, leben noch heute in
Babenhausen.

Ich hätte den Cache gerne am Baum auf dem Marktplatz versteckt. Der steht aber leider nicht mehr dort. ;-)

Bitte Stift und Pinzette mitbringen und achte auf Muggel. Das ist mittlerweile der vierte Behälter.

Additional Hints (Decrypt)

Fgerpx qvpu!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)