Vorbemerkung
Dieser
Mystery ist unser erster Rätsel-Cache. Die Lösung erfordert eine
Kombination aus Internetrecherche, Kenntnissen der Kryptologie und
ein wenig Phantasie. Zusätzlich ist das Versteck des eigentlichen
Schatzes ein bisschen gemein. Der Geochecker kann euch im Zweifel
nicht weiterhelfen (und wird deshalb auch nicht angeboten).
Möglicherweise muss man den Outdoorteil sogar ein zweites Mal
angehen. Daher haben wir die Schwierigkeit mit 4 Sternen
bewertet.
Damit
auch erfahrene Mystery-Knacker Spaß an dem Rätsel haben, haben wir
auf Hints zunächst verzichtet. Ggf. werden wir hier demnächst noch
etwas ergänzen. Wer einen kleinen Denkanstoß benötigt, kann uns
gerne seinen Lösungsansatz zumailen. Tipp: Was ist Fiktion, was ist
Wirklichkeit?
Hinweise:
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Die
oben angegebenen Koordinaten liegen auf dem Gebiet der ehemaligen
Gemeinde Etzweiler (jetzt Tagebau Hambach). Das Versteck liegt aber
nicht mehr als vier Kilometer von hier entfernt. Um den Cache zu
finden, müsst ihr das Betriebsgelände des Tagebaus nicht
betreten!
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Einen
Parkplatz findet ihr, wenn ihr von den ermittelten Zielkoordinaten
350 Meter in Richtung 306° rechnet. Das geht auch
online!
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Die
Übersetzung des Codes ist semantisch an einer Stelle nicht ganz
korrekt. Für den weiteren Verlauf der Lösung ist die wörtliche
deutsche Bedeutung aber hilfreich.
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In der
Nähe der Zielkoordinaten könnte der GPS-Empfang durch Bäume etwas
ungenau werden.
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Nur
wer sich in das echte Logbuch eingetragen hat, darf den Fund
loggen; eingelegte Zettel zählen nicht (wer vor Ort war, wird
diesen Hinweis verstehen!).
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Bitte
gebt in euren Logs keine Hinweise auf die
Lösung.
Viel Spaß und
Erfolg!
Unsere Geschichte beginnt Ende des 18.
Jahrhunderts:
Den
Überlieferungen zufolge stieß der sechzehnjährige D. gegen Ende des
18. Jahrhunderts bei einem Besuch einer kleinen Insel im Atlantik
auf eine runde, anscheinend künstlich geschaffene Vertiefung im
Boden. In einem Baum oberhalb der Vertiefung entdeckte er
verrottete Seilfetzen und einen Ast, der merkwürdige Kerben
aufwies. Das war umso überraschender, da die Insel als unbewohnt
galt. Zunächst kehrte D. zum Festland zurück, um seine beiden
Freunde J. und A. zu holen, mit deren Hilfe er hoffte, dem Rätsel
auf die Spur zu kommen.
Die drei
jungen Leute begannen damit, die Vertiefung auszuheben. Zuerst
schaufelten sie eine Lage Schieferplatten frei. Das war
ungewöhnlich, da es zwar auf dem Festland Schiefer gab, jedoch
nicht auf der Insel selbst. Das Ausheben des Schachtes wurde für
die drei Freunde danach immer schwieriger, da er sich inmitten
einer harten Lehmschicht befand. In drei Metern Tiefe schließlich
trafen sie auf eine Schicht aus Holzstämmen, die ordentlich verlegt
und in den Seitenwänden verankert waren. Unter der Lage Baumstämme
fanden die drei allerdings nur Erde. Sie gruben weiter und fanden
in sechs und neun Meter Tiefe zwei weitere Schichten Holzstämme,
darunter aber wieder nur Lehmerde. Danach gaben sie weitere
Nachforschungen auf, auch weil sie ohne weitere Hilfsmittel nicht
tiefer graben konnten.
D.
unternahm knapp 10 Jahre später einen erneuten Versuch, dem
Geheimnis des Schachtes auf die Spur zu kommen. J. hatte
mittlerweile das Grundstück um die Grube gekauft und dort ein Haus
errichtet. Die drei Männer konnten außerdem einen Geldgeber
gewinnen, der ihnen für damalige Verhältnisse die besten
technischen Mittel zur Verfügung
stellte.
Bei den
weiteren Grabungen trafen sie in 12 Metern Tiefe erneut auf eine
Lage Holzstämme und auf Bündel vermoderter Kokosfasern. Mit solchen
Fasern wurde damals zerbrechliche Fracht auf Schiffen gepolstert.
Daher nahmen die Freunde an, dass eventuell ein Piratenschatz auf
der Insel vergraben sein könnte.
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Von dieser
Annahme beflügelt, gruben sie immer weiter und stießen alle drei
Meter auf eine weitere Lage Holzstämme. Schließlich erreichten sie
eine Tiefe von 30 Metern.
Dort trafen
sie auf eine große, lehmverschmierte Schieferplatte, die sich
deutlich von anderen früher entdeckten Steinen unterschied. Sie maß
etwa 60 × 30 × 5 cm. Seltsame Zeichen
sollen auf ihr eingeritzt gewesen sein, die niemand entziffern
konnte. Die Männer hielten diese Markierungen für Hinweise auf den
verborgenen Schatz, konnten dies aber nicht beweisen. J. baute die
Platte später in seine Kaminwand ein, von wo sie jedoch bei einer
späteren Renovierung verschwand.
Alle
späteren Versuche, dem Geheimnis der Insel auf den Grund zu gehen,
scheiterten an Geldmangel und technischen
Problemen.
Bei den
Abbrucharbeiten im Zuge der Erweiterung des Tagebaus Hambach wurde
auf dem Dachboden eines alten Herrenhauses in Etzweiler jetzt eine
alte Pergamentrolle mit einer rätselhaften Inschrift gefunden. Ist
damit endlich der Schlüssel zum verschollenen Schatz der
geheimnisvollen Insel aufgetaucht?
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