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Bad Gastein: Gadaunerer Schlucht / Gadauner Gorge EarthCache

Hidden : 8/5/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die Gadaunerer Schlucht ist ein etwa 1,2 Kilometer langer Graben am Südwestabhang des Gamskarkogels auf der westlichen Seite des Gasteiner Tals. Dieser Taleinschnitt gibt der Landschaft ein markantes Aussehen und gehört zu den Naturdenkmälern des Bundeslandes Salzburg. Der Cache kann sehr gut während des tollen Gasteiner Höhenweg (Martin Lodinger Weg) absolviert werden. Das Gadaunerer Schatzkaestchen liegt ebenfalls "in der Nähe" liegt.

GermanDeutsche Version (English version below):
Hintergrund:
Auch die Gadaunerer Schlucht ist ein seit 1978 vom Land Salzburg anerkanntes Naturdenkmal! Die Schlucht besitzt eine große wissenschaftliche Bedeutung! (1)

Die Geologie der Schlucht (6):
Das Gasteinertal wurzelt im vergletscherten Hauptkamm der Hohen Tauern (Ankogelgruppe und Goldberggruppe), von deren Seitenkämmen es flankiert wird. Entstanden ist es durch den einstigen Gasteiner Gletscher, dessen Fließrichtung durch den besonders harten Dolomit-Riegel bis zur Klamm abgedrängt wurde. Der sich langsam nach Norden bewegende Urgletscher füllte zur Zeit seines Höchststandes das ganze Tal aus. Seine Höhe betrug, von der heutigen Talsohle aus gemessen, über 1.000 m. Riesige erratische Blöcke, aus dem Gestein der innersten Tauerngipfel bestehend, wurden bis zum Talausgang befördert und sind dort heute noch vereinzelt anzutreffen.
Gneise sind metamorphe Gesteine mit Paralleltextur, die mehr als 20 % Feldspat enthalten. Sie entstehen durch Metamorphose, also unter relativ hohen Temperatur-Druck-Bedingungen; dabei wird das Ausgangsmaterial von vielen Gesteinsschichten (oder wie hier in den Alpen von Gletschern) überlagert. An der Oberfläche kommt Gneis folglich nur dann vor, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden.
Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen (Kratonen) der Kontinente, wo sie durch tief reichende Erosion freigelegt wurden. In der Regel haben diese Gesteine seit ihrer Entstehung gleich mehrere Phasen der Gesteinsumwandlung (Regionalmetamorphosen) mitgemacht. Sie bilden die ältesten Gesteinsformationen der Erde. Gneise treten auch in den Kristallinzonen jüngerer Faltengebirge auf, z. B. im Alpenhauptkamm der Zentralalpen.
Die Zusammensetzung der Gneise hängt vom Ausgangsgestein ab: Die wichtigsten Minerale im Gneis bilden sich nicht während der Metamorphose, sondern sind schon im Ausgangsmaterial vorhanden. Gneis besteht hauptsächlich aus den Mineralen Feldspat (> 20 %), Quarz sowie Glimmer, dies sind, neben dem Calcit, die in der kontinentalen Erdkruste weit verbreiteten Minerale. Das Gefüge schwankt zwischen fein- und grobkörnig, bei mitunter gut sichtbarer Paralleltextur. Im letzteren Fall spricht man von eingeregelten Kristallen. Das Gestein kann dann lagig-flaserig bis grobschieferig, und oft auffällig gebändert erscheinen. Im Gegensatz dazu gibt es Orthogneise mit schwach ausgebildeten Texturmerkmalen und relativ gleichmäßigen Kristallgrößen oder in der Grundmasse nur gering ausgeprägter Kristallinität.(8)
Im Inneren der Stollen kann man recht gut erkennen, dass das Gestein dort "neuer" aussieht als es an den Wänden vor/neben/über den Stollen tut. Dies liegt daran, dass die Stollen verglichen mit der natürlich entstandenen Oberfläche in der Tat "wenige Momente alt sind", zumindest wenn man die Zeit auf die Entsteheung und Verwitterung von Gestein bezieht! Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben die Gesteinsoberflächen schon viele Regenfälle miterlebt, wie man sich leicht vorstellen kann. Durch im Regen gelösten Bestandteile wie Sauerstoff, Kohlensäure und andere Bestandteile kommt es zu einem Verwittern der Gesteine (7).


Schild zum Maria-Stollen, im Hintergrund Gneis-Gestein
Die Gesteine der Schlucht:
Betrachtet man die offen sichtbaren Gesteinsschichten der Gadaunerer Schlucht, dann fallen an vielen Stellen schmutzigweiße sowie gelbliche Sulfatausblühungen auf. Diese entstehen an pyritführendem Gestein (2). Unter Sauerstoffeinfluss an der Erdoberfläche verwittert Pyrit (auch als Schwefelkies, Katzengold oder Narrengold bekannt) über mehrere Zwischenstufen zu Eisenoxidhydrat (Limonit oder Brauneisenerz) (3). Bei der Zersetzung unter Luftfeuchtigkeit wird Schwefelsäure freigesetzt (4). Diese wiederum zersetzt auch andere Gesteine, wodurch sich wasserhaltigen Sulfatmineralen bilden (speziell Gips, Epsomit (Bittersalz) und Eisenvitriol) (2). Derartige Ausblühungen kann man in dieser Schlucht bewundern. Die schwefelgelben Krusten bestehen aus feinkristallinen Copiapit (eine aus Eisenvitriol entstehende Ausblühung (5)), die weißen hingegen teils als Gips, teils als Epsomit (2).
Ausblühungen, welche ein watteartiges Aussehen besitzen und grau gefärbt sind, enthalten im Gegensatz dazu hauptsächlich Pentahydrit (Allenit) und Hexahydrit. Derartige Magnesiumsulfate bzw. deren Ausblühungen sind in diesem Abschnitt des Gasteiner Höhenweges ebenfalls ohne viel Mühe zu bestaunen. (2)

Der Stollen:
Der Stollen besteht aus insgesamt 4 Bereichen, die in 4 Zeiträumen (1959/1997/2009 und 2000) fertiggestellt wurden, um die Sicherheit der Wanderer (und Geocacher!) zu verbessern. Die Gesamtlänge beträgt somit 123 Meter.

Fragen (Die Antworten bitte per Email an mich):
1) Stelle Dich an den Anfang der Schlucht! Beschreibe, ob die Gesteinsschichten auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht fallen oder ansteigen, wenn man den Blick vom Tal zum Wasserfall schwenkt.
2) Wieso denkst Du, dass hier ein deutlich teurerer Stollen anstelle einer Brücke gebaut wurde? Siehe Dir dazu das Gestein oberhalb des Stollens an.
3) Stelle Dir vor, dass wir jetzt die Koordinaten am Ausgang des Maria-Stollens nehmen (direkt hinter dem Schild im Inneren). Denkst Du, dass in einigen Jahrzehnten die Vorderkante des Stollen gewandert sein könnte? Warum ist dies möglich (passend zur Antwort 2!)? Mögliche Antwort: "Die Steine oberhalb ***, da sie ***."
4) Erstelle ein spoilerfreies Foto von Dir oder einem persönlichen Gegenstand an der Listingkoordinate oder im Tunnel und lade diese zum Log hoch. Zusätzlich freue ich mich sehr über Bilder von dort gefundenem Pyrit oder anderen schönen Gesteinen, die in Deinem Log hochgeladen wurden.
Loggen darfst Du sofort nach Absendung der Antworten. Sollte etwas falsch sein, dann melde ich mich.

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EnglishEnglish version:
Background:
The Gadaunerer gorge is a recognized since 1978 by the State of Salzburg Natural Heritage Site! The canyon has a great scientific importance! (1)

The geology of the canyon (6):
The Gastein Valley is located inside the glaciated main ridge of the Hohe Tauern (Ankogelgroup and Goldberg group), from its side combs it is flanked. It arrised with the help of the former Gastein glacier, the flow direction was pushed through a particularly hard dolomite bolt up to the gorge. The old glacier, that was slowly moving northwards, filled at the time of its peak level the complete valley. Its height was up to over 1,000 m, measured from the present valley floor. Huge boulders, consisting of the stones of the innermost Tauern peaks were transported to the valley entrance and there they can still be found occasionally.
Gneisses are metamorphic rocks with parallel texture containing more than 20% feldspar. They are formed by metamorphism, i.e. at relatively high temperature/pressure conditions; while the raw material is superimposed by many rock layers (or, as here in the Alps, by glaciers). Therefore gneiss is therefore only present on the surface, when either the atop material is eroded or formerly low-lying layers were lifted by tectonics to the surface.
Gneisses are distributed worldwide and are often found in the old cores (cratons) of the continents, where they were exposed by deep erosion. In general, these rocks have been through several phases of rock alteration since theier inception (Regional Metamorphoses). They form the oldest rock formations on the planet. Gneisses also occur in the crystalline zones of recently folded mountains, e.g. in the main Alpine ridge of the central Alps.
The composition of the gneisses depends on the parent rock from: The main minerals in the gneiss did not form during the metamorphosis, but they are already present in the starting material. Gneiss consists mainly of the minerals feldspar (> 20%), quartz and mica, these are in addition to the calcite in the continental crust widespread minerals. The structure varies between fine and coarse grained, sometimes in a conspicuous parallel texture. In the latter case, one speaks of the regulated crystals. The rock can then be layer-fibrous to roughly schistous, and often with a layerlike appearence. In contrast, there are orthogneiss with weakly developed texture features and relatively uniform crystal sizes or in the matrix only slightly pronounced crystallinity. (8)
Inside the tunnel you can see quite well that the rock there looks "newer" than it does on the walls before / next to / above the tunnel. This is because the surface "inside" is in fact "only a few moments old," compared with the naturally formed surface and its primary development and its natural outdoor exposure of rocks! Over the past centuries, the rock surfaces have witnessed many rains, as you can well imagine. By dissolved in rain constituents such as oxygen, carbon dioxide and other ingredients results in a weathering of rocks (7).


Sign on Maria studs, in the background Gneiss rock
The rocks of the canyon:
When you ar looking at the visibly strata of the Gadaunerer Gorge, you'll see many places of white and yellowish efflorescences. These occur in pyrite bearing rocks (2). Under the influence of oxygen on the surface, weathered pyrite (also known as fool's gold) becomesiron oxide (or limonite) via several intermediates(3). In the decomposition in presence of humidity, sulfuric acid is released (4). This in turn decomposes other rocks, resulting in hydrous sulfate minerals form (especially plaster, Epsomite (Epsom salt) and iron vitriol) (2). Such efflorescence can be admired in this canyon. The sulfur-yellow crusts consist of finely crystalline Copiapit (one resulting from ferrous sulphate efflorescence (5)); the white ones consist partly of gypsum, partly of epsomite (2).
Efflorescence, which have a cotton-like appearance and are colored gray, contain mainly Pentahydrit (Allenit) and hexahydrite. Such Magnesium Sulfate or its efflorescence can be admired in this section of the Gastein high walk again without much difficulties. (2)

The tunnel:
The tunnel consists of 4 areas which were finished in 4 periods (1959/1997/2009 and 2000) in order to improve the safety of walkers (and geocachers!). The overall length is 123 meters.

Questions (Please send me the answers:
1) Place yourself at the coordinates listed at the waypoint EX347CG (end of the gorge)! Describe whether the layers of rocks on the opposite side of the gorge fall or rise when you move your eyes' view from the valley to the waterfall.
2) Why do you think that a considerably much more expensive tunnel was built instead of a bridge? Focus on the rock above the tunnel.
3) Imagine that we now take the coordinates at the exit of the Maria-tunnel (right behind the plate inside). Do you think that in a few decades the leading edge of the tunnel could be moved? Why this is possible (matching to the 2nd question!)? Possible answer: "The stones above *** because they ***."
4) Make a spoiler-free picture of you or one/the same personal object next to the listing coordinates or inside the tunnel and upload it to your log. If you like, feel free to upload further images of found pyrite or other beautiful rocks to your log.
You might log your visit immediately after sending the Email. I will contact you if anything is wrong.
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Literatur/literature:
(1) http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=detail&nokey=NDM00154
(2) http://gastein-im-bild.info/gwhgadsc.html
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrit
(4) http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Pyrit
(5) Chemische Mineralogie von R.A. Brauns
(6) http://de.wikipedia.org/wiki/Gasteinertal
(7) http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Verwitterung http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Geologisches%20Portrait/Verwitterung%20und%20Erosion
(8) http://de.wikipedia.org/wiki/Gneis

Additional Hints (No hints available.)