Geocacher (die meisten) bewegen sich gerne in der "Natur". Der Begriff "Natur" ist dabei allerdings leicht irreführend. Schon in der Jungsteinzeit beginnen Menschen in unserer Gegend die Landschaft nach ihren Bedürfnissen zu verändern. Massiv werden die Landschaftseingriffe erstmals in der mittleren Jungsteinzeit. Das ist fünf- bis sechstausend Jahre her. Tatsächlich also bewegen wir uns in einer Jahrtausende alten KULTURlandschaft.
In den letzten grob achtzig Jahren hat sich die menschengemachte Landschaftsveränderung in der Umgebung meiner Homezone nochmal drastisch beschleunigt. Kanäle und Autobahnen prägen das Landschaftsbild. Die bebaute Fläche hat sich vervielfacht. Alte Teiche wurden zugeschüttet, neue "Seen" entstanden durch den Kiesabbau.
Die Aufgabe:
Vergleicht die hier gegebene Karte aus dem Jahre 1899 mit einer aktuellen TK, dem google-Satellitenbild, oder openstreetmap. Findet heraus, welcher Landschaftsabschnitt hier dargestellt ist.
Geocachen im 1899er Modus: Findet den START in dem rot eingekreisten Zielgebiet. Das ist mitten auf einer Wiese? HEUTE NICHT MEHR. Parkmöglichkeit in unmittelbarer Nähe. Weil mit der Karte die Position des STARTS nur grob auf 20 Meter genau zu bestimmen ist, gibt es ein Spoilerbild:
Hier findet Ihr die Finalkoordinaten (+/-4m). Am Final sieht es heute so aus, wie an der Startposition vor grob hundert Jahren. Den Weg zum Final könnt ihr bequem zu Fuß zurücklegen, ohne Straßen zu überqueren - geeignetes Schuhwerk (in Regenzeiten sind Gummistiefel empfohlen) vorausgesetzt. Gönnt Euch den Spaziergang. Von der Benutzung von Fahrzeugen rate ich ab.
Am Final - wie immer - auf eigenes Risiko, auch wenn hier nichts verlangt wird, was nicht auch meine neunjährige Tochter kann. Bitte alles wieder gut verschließen.
Ich hoffe, durch diese zwei Stationen wird der Landschaftswandel gut vor Augen geführt. Zusätzlich repräsentieren Start und Final auch sehr unterschiedliche Dosentypen.
Happy hunting!
Zeitwanderer.