Verwundert musste ich vor einiger Zeit feststellen, dass unser schönes Wahrzeichen von Chemnitz, der Karl-Marx-Kopf oder auch "Nischel" wie er von den Einheimischen genannt wird, noch immer ohne eine Cache in seiner unmittelbaren Umgebung leben muss. Als gerade noch in Karl-Marx-Stadt Geborener möchte ich das natürlich gerne ändern.
Die 13 Meter (mit Sockel) hohe und 40 Tonnen schwere Skulptur ist nach dem nur 60 cm höherem Lenin-Kopf in Ulan-Ude die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Das Monument, welches den Philosophen Karl-Marx ( geb. 05. 05. 1818 - gest. 14. 03. 1883 ) darstellt, wurde 1971 von dem sowjetischen Bildhauer Lew Kerbe erschaffen. Sie wurde in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, in Bronze gegossen und in 95 Einzelteile zerlegt und anschließend an seinem heutigen Standort von einem deutschem Unternehmen wieder zusammengeschweißt.
Am 9.Oktober 1971 wurde das Denkmal vor rund 250.000 Zuschauern von Erich Honecker, Generalsekretär der DDR, höchstpersönlich eingweiht. Damit sollte ein Symbol des Sozialismus geschaffen und die Umwandlung in eine "Sozialistische Musterstadt" dargestellt werden.
Nach der deutschen Wiedervereinigung und anschließenden Rückbenennung der Stadt in seinen alten Namen Chemnitz wurde ein Abriss heftig diskutiert. Doch die Stadt wahrt sich das Denkmal bis heute und unterzog es 2011 zu seinem 40-jährigen Geburtstags einer fast 100.000 Euro teuren Sanierung. Hierbei wurde haupsächlich der Sockel erneuert.
Damals wie heute dient das Monument und der Platz davor als Ausgangspunkt für Demonstrationen, politischen Veranstaltungen, Festzügen und anderen Massenzusammenkünften.
Nun noch kurz zum Cache. Die eigentliche Schwierigkeit besteht in dem hohen Muggelaufkommen, zu einem natürlich durch Touristenmuggel, die es ja auch in Chemnitz geben soll und zum weiteren durch viele Busfahrmuggel die an der Haltestelle direkt vor dem Denkmal auf unsere tolle CVAG warten. Deswegen habe ich mich vorerst dafür entschieden die Cache von seinem ursprünglichen Versteck zu entfernen und ein sichereren Ort auszuwählen. Das das neue Versteck nicht das kreativste ist weiß ich selber, doch seinen Zweck erfüllt es allemal.
Nun noch etwas unnützes aber interessantes Wissen zum Schluss.
Das eher bedrückte Aussehen des Kopfes von Marx kam einem Witz zufolge davon, dass er nicht in den damaligen Intershop gehen konnte, den er direkt betrachtete, da dieser sich auf der anderen Straßenseite befand.
Ach übrigens, Karl Marx selber war sein ganzes Leben nicht ein einziges Mal in Chemnitz.
Als Anlehnung an unseren tollen Dialekt wird die Stadt noch heute zur Belustigung vor allem im außersächsichen Raum als die Stadt mit drei "O" bezeichnet.
Warum ??
Na Korl-Morx-Stodt !!!