Skip to content

Das Urmeer im heutigen Salinental EarthCache

Hidden : 7/20/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Related Web Page

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Wegen technischer Probleme bitte nicht das Messagecenter zur Übermittlung der Lösungen benutzen. Ich werde darauf nicht mehr antworten. Bei den Fragen sind bessere Möglichkeiten angegeben.

Das Urmeer im heutigen Salinental


Der blaue Planet war vor 4,5 Milliarden Jahren ein feuriger Ball. Es gab kein Meer, kein Land – und auch kein Salz. Doch als die Erde über Jahrmillionen langsam abkühlte, bildete sich an ihrer Oberfläche eine dünne Kruste. Überall gab es Vulkane; aus ihnen strömte ununterbrochen Lava.
Mit der Lava entweichen aus dem Erdinneren Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Stickstoff. In den heißen Schmelzen verbergen sich bereits die Stoffe, aus denen später das Kochsalz entstehen wird. Aber noch sind Natrium und Chlor in Silikaten und Phosphaten eingeschlossen.
Die Erde kühlt immer weiter ab. Irgendwann kondensiert der Wasserdampf zu Tropfen: Es beginnt zu regnen – wahrscheinlich für einige Millionen Jahre. Aus den Vulkanen schießt weiterhin glühende Lava. Und so gelangen immer mehr Salze aus dem Inneren an die Erdoberfläche. Durch den Regen bilden sich kleine Seen, Flüsse und schließlich das Meer. Der Regen löst die Salze aus der erkalteten Lava und transportiert sie über die Flüsse in das Meer.
Vor 250 Millionen Jahren sind die Meere vermutlich schon so salzig wie heute. In unseren Breiten herrscht ein heißes und trockenes Klima. Ein Teil des Ur-Ozeans wird durch eine Landzunge (eine so genannte Barre) abgetrennt: Es entsteht eine Art Binnenmeer – das Zechsteinmeer. Es ist riesig groß und kann kaum Wasser mit dem offenen Meer austauschen. Daher verdunstet mehr Wasser als nach fließen kann, und so steigt der Salzgehalt langsam an. Irgendwann ist er so hoch, dass nicht mehr alle Salze im Wasser gelöst bleiben können – sie fallen aus und bilden Schichten auf dem Grund des Meeres. Zuerst sind es die Karbonate (Kalk). Später, als noch mehr Wasser verdunstet ist, bildet sich eine neue Salzschicht aus verschiedenen Kalziumsulfaten (Gips). Schließlich fällt auch das Natriumchlorid aus, das ist das Kochsalz. Zehn Zentimeter wächst die Schicht in jedem Jahr, unter erdgeschichtlichen Aspekten ist das rasend schnell. Zwischendurch fließt vom offenen Meer immer wieder salzhaltiges Wasser nach, während durch eine so genannte Unterströmung Wasser aus dem Zechsteinmeer ins offene Meer zurückfließt: Nur dadurch kann die Salzschicht auf mächtige 600 Meter anwachsen.


Das Zechsteinmeer war ein flaches Randmeer, das sich im Perm vor etwa 258 Mio. Jahren durch Absenkungsvorgänge der Erdkruste zu bilden begann. Innerhalb von ca. 7–30 Mio. Jahren erstreckte es sich mit einer Fläche von ca. 1 Mio. km² (mehr als doppelt so groß wie das Schwarze Meer) über weite Teile Europas. Das Gebiet reichte von Mittelengland, Norddeutschland über Polen bis nach Litauen, in Nord-Süd-Richtung von Dänemark über Mitteldeutschland bis in die oberrheinische Tiefebene an den Alpenrand.
Namens gebend für das Meer sind die Schichten des Zechsteins. Die in Deutschland weit verbreiteten Gesteine bildeten sich aus den Ablagerungen des Zechsteinmeeres.

Die Salzstöcke entstehen
In den nächsten Jahrmillionen wird die Salzfläche von Sand und Ton zugeweht. Mit der Zeit türmt sich durch Meeres-, Fluss- und Gletscheranschwemmungen eine riesige Erdschicht über dem Salz auf. Sie ist über vier Kilometer dick. Unter dem enormen Druck wird die dicke Kochsalzschicht verformbar. Irgendwo bricht die Erde schließlich auf, und dort, wo sie nachgibt, quillt das Salz langsam hoch.

Rechts und links von den nach oben strebenden Salzmassen rückt das umliegende Erdreich weiter nach unten und das Salz weicht dem Druck nach oben aus. Dabei bilden sich die typischen Formen der Salzstöcke. Über einen Zeitraum von etwa 150 Millionen Jahren hinweg entstehen auf dem Gebiet des Zechsteinmeeres unzählige Salzstöcke.
Norddeutschland ist so das kochsalzreichste Gebiet Europas geworden, es steht quasi ca. 500 m über einer einzigen zusammenhängenden Salzplatte.
Auch andere Regionen profitierten vom Kochsalz an den Randausläufern des Zechsteinmeeres, wie zum Beispiel der Salzstock im polnischen Wieliczka.
Die therapeutische Wirksamkeit von Soleanwendungen hat dazu geführt, dass vielerorts in der Nähe von Salzvorkommen Kurortbetriebe entstanden sind, wie z.B in Bad Kreuznach. Einige dieser Orte tragen den Hinweis hierauf noch heute im Namen, wie z.B. Bad Salzdetfurth, Bad Salzuflen oder Bad Salzungen.

Sole (aus spätmittelhochdt sul, sol Salzbrühe) ist eine Salz-Wasser-Lösung. Ursprünglich bezeichnete der Ausdruck nur die Kochsalz-Lösungen, aus denen in Salinen, Salzbergwerken oder am Meer Salz gewonnen wurde. Durch Eindampfen an der Sonne oder Sieden der Sole wird dann Kochsalz gewonnen.

Natursole ist eine wässrige Lösung, die max. bis zu 26,5 % Salz enthält. Vor Jahrtausenden hat eingedrungenes Oberflächenwasser das Salz aus dem Gestein gelöst. Es entstand die Natursole, die sich in unterirdischen Hohlräumen u.a. in Bad Kreuznach gesammelt hat.

Im Gegensatz zur Salzgewinnung in anderen Gegenden, wo Wasser durch eine Bohrung in den Salzstock gepresst wird, ist hier in Bad Kreuznach eine unterirdische Quelle in 500m Tiefe vorhanden. Der erste Brunnen wurde bereits 1732 gebohrt. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Gradierwerke im Salinental errichtet.

1817 entdeckte der Geheimrat Dr. med. Prieger die heilende Wirkung der salzhaltigen Quellen für Trink- und Badekuren. Drei Jahre später wurde das Kurgebiet von Bad Kreuznach entwickelt, wurde über Leitungen Sole in Kurkliniken und Kurhotels transportiert. Bis heute kann man in den Crucenia Thermen noch in Bad Kreuznacher Sole baden. Etwa 32 Grad Celsius warm ist das Wasser in den Innen- und Außenbecken.
Unweit des klassizistischen Bäderhauses mit seinem markanten Säulenvorbau stößt man auf so genannte Gradierwerke. Ursprünglich dienten sie der Salzgewinnung, indem das salzhaltige Wasser an die Oberfläche gepumpt wurde und über die Wände aus Dornreiser verrieselten. Das gradierte Wasser hatte je nach Witterung einen Salzgehalt von 14% bis 24%. Dieses wurde in die Siederei geschafft, die heute längst nicht mehr vorhanden ist. Auch moderne Verfahren zur Salzgewinnung, wie sie in der Theodorshalle im Salinental zur Anwendung kamen, gehören seit Jahren der Vergangenheit an.
Nach wie vor wird im Inhalationspark - er soll der größte Europas sein - ein Quadratmeter Dorngeflecht eines Gradierwerks mit 15 Liter Sole je Stunde „übergossen“, um so das Bad Kreuznacher Freiluftinhalatorium betreiben zu können. Ein Gradierwerk besteht aus einer Dornreiserwand mit Windstreben, doppelten Dornstellagen, einem Solekasten zum Sammeln der Sole und Soletrögen zum Tragen des Bauwerks. Bei entsprechendem Wind gelangen etwa 15% der verrieselten Sole als salzhaltige Aerosole in die Umgebungsluft.

aus:
Quarks und Co, 19.04.2005
Wikipedia: Zechsteinmeer
Einführung in die Geologie Deutschlands, Spektrum Verlag

An den im Listing angegebenen Koordinaten befindet sich eine Infotafel, die weitere Informationen zur Sole und den Gradierwerken zur Verfügung stellt.

Nun aber zu den Aufgaben.
Begeben Sie sich dazu zu Wegpunkt S1 (N 49° 49.422 E 007° 51.083), also zur rechts abgebildeten Saline:

  1. Im unteren Teil der Saline ist ein Auffangbecken für die Sole. Fülle etwas Sole ab und bestimme die Salzkonzentration mit einem der folgenden 2 Verfahren.
    a) Verdampfe 100ml Sole und bestimme die Masse des übrig gebliebenen Salzes. Die Masse in Gramm entspricht des prozentualen Salzkonzentration
    b) Bestimme die Masse m der Sole in Gramm sowie das Volumen V in cm³ (≈ ml). Hier sollte eine größere Menge (ein Liter oder mehr) Sole genommen werden. Die prozentuale Salzkonzentration p ergibt sich näherungsweise nach der Formel p = m : (V*0,0076) - 131
    - Bitte die Sole nicht trinken!
  2. Gehe einmal um die Saline herum, also vom Wegpunkt bis zur Nahe und auf der anderen Seite zurück. Atme dabei sowohl mit Nase, wie auch mit dem Mund tief ein und aus. Bist du auf der dem Wind abgewandten Seite ist der Effekt am größten. Beschreibe, woran dich diese "Luft" erinnert.
  3. Ein Bild vor der Saline wäre schön, ist aber nicht verpflichtend
  4. Dieser Cache macht nur Sinn von ca. 1. April bis zum 31.10. Leider darf ich durch die geänderten Guidelines den Cache für diese Zeit nicht mehr disablen. Ich verweise hiermit auf die Attribute. Sollten die Aufgaben von November bis März nicht machbar sein, bitte ich um Benachrichtigung bei der Übermittlung der Lösungen.

Senden Sie mir die Lösungen zu den oben gestellten Fragen mit diesem Formular oder per Mail zu. Bitte nicht das Messagecenter benutzen, sonst kann es sein, dass Sie meine Antwort nicht erreicht.
Sollten Gruppen diesen Cache angegangen sein, so sind alle Cachernamen anzugeben oder jeder Logger hat einzeln die Lösungen zu übermitteln.

Nach Übermittlung der Antworten könnt ihr sofort loggen. Ich melde mich, nicht nur, wenn etwas nicht stimmt.

Additional Hints (No hints available.)