Über den Kirchofsweg zum zweiten Friedhof
Anfang des 19. Jh. zeigte sich, dass der Platz um die Kirche knapp
wurde. Weiter war die Anlage eines neuen Friedhofs durch das
Auftreten einer asiatischen Cholera 1830/31 und das dadurch
bestimmte Massensterben notwendig geworden; Bergedorf hatte
damals rund 2200 Einwohner. So suchte man nach einem anderen
Gelände, das sollte aber vor der Stadt liegen, da sich immer mehr
Bevölkerung in Bergedorf ansiedelte und die Bebauung außerhalb
des Blickgrabens voranschritt. Am 6. November 1831 wurde der neue
Begräbnisplatz am Gojenberg-Hang mit einem Umzug eingeweiht.
Bis zur Anlage des dritten Friedhofs 1907 (und noch etwas länger)
wurden hier Generationen von Alt-Bergedorfern beigesetzt; wobei
einige vorhandene Grabstei-ne noch Todesjahre wie 1919, 1938, 1940
oder 1949 zeigen!
Zu den Bemühungen und der Einweihung des Friedhofs auf dem
stadtnahen Gojenberg-Gelände siehe: „Ludwig Uphoffs Bergedorf -
Geschichten aus der Geschichte eines Hamburger Stadtteils“
(erschienen 2009). Hierin schildert er auch, warum es über den steilen Kirchhofsweg zum neuen Friedhofsplatz ging. Das erste
Eingangstor zum Friedhof stiftete Bürgermeister Hinsche. 1854
wurde das große Gittertor am damaligen Holstentor entfernt und
fand als Eingangstor des Friedhofs eine neue Verwendung; wobei die
Pfeiler 1861 erneuert wurden. 1871 wurde eine hölzernes Leichenhaus errichtet, das 1872 durch ein Friedhofskapelle ersetzt wurde;
diese finanzierte sich durch freiwillige Spenden.
Zum 31. Dezember 1952 wurde dann dieser stadtnahe (zweite)
Friedhof geschlossen - auch die alte Toranlage verschwand - und es
entstand die heutige Parkanlage »Alter Friedhof« mit der am 29.