Die drei ???-unter Verdacht
Die Drei Detektive saßen in ihrer Zentrale und aßen Tante Mathildas Kirschkuchen, als das Telefon klingelte. „Ich falt fon den Verftärker an“, tönte Peter mit vollem Mund, wobei er Kuchenkrümel quer durch die ganze Zentrale sprühte. Justus, der den Mund als erster leer hatte, nahm den Hörer von der Gabel:
„Justus Jonas von den Drei…“, begann er doch da wurde er schon unterbrochen.
„Lass gut sein, Justus. Hier ist Cotta. Sag mal, warst du in letzter Zeit mal in Europa?“
„Nein, Sir. Unsere Europareise ist schon einige Jahre her. Warum fragen sie?“
„Dachte ich mir doch. Allerdings habe ich hier eine Anfrage von Interpol, die euch betrifft.
Bei einem Einbruch in ein Museum in Deutschland hat der Dieb eine eurer Visitenkarten zurück gelassen. Mit deinem Fingerabdruck, Justus. Dazu lag eine Digitalkamera vor dem leeren Rahmen. Auf den meisten der Bilder die auf der Speicherkarte gesichert werden konnten, seid ihr drei zu sehen.“
„Dann muss das meine Kamera sein!“, warf Bob ein. „Ich wußte ja immer, dass sie mir gestohlen wurde und sie nicht nur verloren habe.“ „Sir, können sie uns mehr zu diesem Einbruch sagen? Offenbar scheint jemand gezielt eine Verbindung zwischen uns und diesem Verbrechen herstellen zu wollen“, bat Justus.
„Erst mal nicht, Jungs, da ihr bei der deutschen Polizei auf der Liste der Verdächtigen ganz oben steht. Aber das werden wir wohl abwenden können, da ihr ja zur fraglichen Zeit hier in den Vereinigten Staaten ward. Wenn es etwas Neues gibt, dass ich euch mitteilen kann, melde ich mich wieder.“
„Vielen Dank, Inspektor.“ Justus beendete das Gespräch mit einem Glitzern in den Augen.
„Kollegen“, wandte er sich an seine Freunde, „was gibt unsere Kasse her?
Ich glaube vor uns liegt eine Reise nach Europa. Dies scheint mir ein spezialgelagerter Sonderfall zu werden.“
Zwei Tage später saßen die Drei Detektive tatsächlich in einem Flugzeug über dem Atlantik.
Bob fasste gerade ihre – bislang sehr dünnen – Erkenntnisse im Fall „Die Drei ??? unter Verdacht“ zusammen:
„Vor einer Woche wurde im Essener Folkwang-Museum eingebrochen. Es wurde das Kunstwerk „Schnitt Rückwärts“ des Künstlers Cassini gestohlen. Der Dieb ließ die Digitalkamera zurück, die mir auf unserer Europareise gestohlen worden war. Außerdem unsere Visitenkarte mit dem Fingerabdruck von Just. Ganz offenbar wurden diese Gegenstände vom Dieb bewusst dort platziert, um uns in diesen Fall hinein zu ziehen.“
„Was ihm ja auch gelungen ist“, brummte Peter. „Kommt ihr euch dabei nicht wie Marionetten vor? Mir scheint das jedenfalls eine aufwendig inszenierte Falle zu sein.“
„Könntest du Bob bitte ausreden lassen“, unterbrach Justus den zweiten Detektiv. „Vielleicht kommt mir ja eine Idee, wenn ich alle Fakten im Zusammenhang höre, ohne deine wenig hilfreichen Kommentare.“ Er gab Bob ein Zeichen fortzufahren, während er selbst wieder mit halb geschlossenen Lidern seine Unterlippe knetete.
„Als wir gestern bei Inspektor Cotta zur Befragung vorgeladen wurden, konnten wir nachweisen, dass WIR zur Tatzeit in Rocky Beach waren. Die deutschen Behörden wurden darüber informiert und wir wurden zumindest vom direkten Verdacht befreit. Anhand von Tatortfotos konnte ich meine Kamera identifizieren. Danach zeigte der Inspektor uns noch die Bilder von der Speicherkarte in der Kamera. Es waren noch alle unsere alten Urlaubsbilder vorhanden. Außerdem sieben Bilder, die nicht von uns waren. Sechs zeigten Details von Skulpturen und Bauwerken und das siebte war ein Stück Papier mit dem Begriff „Polaraufnahme“ und einer Tabelle.“
„Na toll“, moserte Peter wieder dazwischen, „ also führt uns unsere Reise auch noch weiter zum Pol. Und ich habe keine dicken Pullis eingepackt.“ „Das glaube ich nicht, Zweiter“, fing Justus mit seiner Dozentenstimme an, „Polaraufnahme ist ein Fachbegriff aus der Geodäsie und hat nichts mit dem Erdmagnetfeld zu tun. Ich glaube die Zahlen…“
Doch sein Vortrag wurde jäh unterbrochen, denn plötzlich machte die Maschine einen Satz und die drei Freunde wurden durchgeschüttelt. Als der Pilot sich für die Turbulenzen entschuldigte und die Maschine ruhiger wurde, fuhr Justus etwas irritiert fort: „Glücklicherweise wurde Inspektor Cotta während der Befragung aus seinem Büro gerufen. Bob war so geistesgegenwärtig und hat den Moment genutzt, um die sieben entscheidenden Bilder auf einen Speicherstick zu kopieren.“
„Das kommt wirklich einem Jackpot-Gewinn gleich“, nahm Bob stolz den Faden wieder auf, „denn noch am selben Abend hat uns die Witwe des Künstlers, Claudia Cassini, angerufen. Sie stammt ursprünglich aus L.A., lebt aber schon seit Jahren in Deutschland am Niederrhein. Über die deutschen Behörden hat sie erfahren, dass wir nicht die Diebe des Gemäldes sind, sondern unfreiwillig in die Tat eingebunden wurden. Als man ihr mitteilte, dass wir Detektive sind, hat sie es sich nicht nehmen lassen, uns nach Deutschland einzuladen. Sie hat den Flug bezahlt und uns in einem Hotel am Niederrhein einquartiert. Arm scheint sie auf alle Fälle nicht zu sein. Sie meint, es wäre unser Recht und unsere Pflicht, uns vor Ort an den Ermittlungen zu beteiligen.“ „Zum Glück,“ meinte Peter „denn unsere Kasse hätte die Reise für uns drei wohl nicht hergegeben.“
Die drei Freunde versanken in Schweigen. Schließlich sprach Justus: „Kollegen, noch sehe ich nicht, was wir mit diesen Indizien anfangen sollen. Aber mich beschleicht ein Gefühl, dass wir weitaus mehr Informationen besitzen, als zur Lösung des Falles eigentlich nötig sind. Allerdings sollten wir vielleicht auch verschiedene Lösungen betrachten, um zu einem präziseren Ergebnis zu kommen.“
„Justus, ich versteh mal wieder nur Bahnhof“, schloss Peter kopfschüttelnd die Sitzung.
???...
Und hier übernehmt IHR. Schlüpft in die Rollen der Drei Detektive und findet das gestohlene Gemälde. Lasst euch nicht täuschen, der Fall ist kein Kinderspiel. Ihr werdet eure Köpfe ganz schön anstrengen müssen.
Viel Spaß wünschen Euch BiBo06
Wenn Ihr den Fall gelöst habt, dürft ihr gerne Euer Profil mit diesem Banner schmücken:
Hier der Code
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