Friedenau, die 1871 gegründete Villenkolonie vor den Toren des damaligen Berlin, heute Ortsteil des Bezirks Tempelhof-Schöneberg, war seit jeher eine beliebte Wohngegend von Künstlern, Literaten, Musikern und Schauspielern. Viele von ihnen sind auf dem Friedenauer Friedhof begraben. Dazu kamen zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende aus den angrenzenden Gebieten, wie der Wilmersdorfer Künstlerkolonie so dass sich der 1881 von der damaligen Landgemeinde angelegten "Begräbnisplatz", heute "III. Städtischer Friedhof Stubenrauchstraße"", im Laufe der Jahre zu einem wahren Künstlerfriedhof, quasi dem Père Lachaise Friedenaus, entwickelt hat.
Hier nun der dritte Teil unserer kleinen Hommage an die Kulturszene Friedenaus. So leid es mir tut, aber diesmal müsst ihr euch von den Computerstühlen erheben und zum Friedhof begeben. Die Koordinaten sind nur vor Ort zu ermitteln. Macht nichts, der Spaziergang lohnt sich. Es gibt dort viel Interessantes zu sehen und zu entdecken. Unter anderem ein eher seltenes Kolumbarium, in dem zahlreiche Urnen nicht, wie üblich, hinter Urnengrabplatten ins Mauerwerk eingelassen sind, sondern in offenen Nischen stehen. Aber ihr werdet selbst sehen. Zwei zu besuchende Gräber befinden sich dort.
Es gilt einige Gräber zu besuchen, wobei die Reihenfolge eigentlich keine Rolle spielt, und Fragen zum Umfeld der Grabstellen zu beantworten. Am Eingang Stubenrauchstraße hängt ein Lageplan des Friedhofs, hier könnt ihr euch orientieren. Los gehts.
Bei den Startkoordinaten seht ihr das Grab von:
Dinah Nelken (Schriftstellerin)
Vor dem Grab stehend, dreht euch nach links Richtung Friedhofsmauer. Dort seht ihr auf einem Grabstein 2 Personenskulpturen.
Was hat die Frau in der rechten Hand? Und was der Mann im Mund?
A = Buchstabenwert des Gegenstands der Frau
B = Buchstabenwert des Gegenstands des Mannes
Weiter geht es zu den Gräbern von:
Marlene Dietrich (Filmschauspielerin)
Einge Gräber weiter rechts ist ein weiterer Grabstein, der nur einen Vornamen trägt.
C = Buchstabenwert des Vornamens
Paul Zech (Schriftsteller)
90° nach rechts drehend, seht ihr 2 steinerne Grabfeldermarkierungen, die jeweils mit einer Zahl versehen sind.
D = Linke Zahl
E = Rechte Zahl
Heinz Ohff (Journalist und Kunstkritiker)
Einige Gräber weiter rechts ist ein Friedenauer Ehrenbürger begraben. Wie heißt er?
F = Buchstabenwert des Vornamens
G = Buchstabenwert des Nachnamens
Jeanne Mammen (Malerin) Die Urne wurde auf einen anderen Friedhof umgebettet.
Stattdessen besucht das Grab von Ferruccio Busoni (Komponist). Rechts daneben liegt eine Frau begraben, die 101 Jahre alt geworden ist. H=die Quersumme ihres Todesdatums.
Herbert Grünbaum (Schauspieler)
Links neben der Grabstätte von H. Grünbaum befindet sich in einer offenen Nische die Urne von Johanna B.
I = Summe der einzelnen Ziffern vom Geburts- und Sterbejahr Johannas plus der Buchstabenanzahl ihres Nachnamens
J = Summe der beiden Zahlen oberhalb und unterhalb der Nische von Johanna B. plus 4
Oskar Pastior (Schriftsteller)
Uns interessiert das 5. Grab weiter links.
K = Iterierte Quersumme des Todesjahres der dort begrabenen Frau
Mit folgender Rechnung ermittelt ihr nun die Finalkoordinaten:
N 52 G-D.2*(A+C+H)+3*B
E 013 J-G.3*(E+I+K)+2*F
Es versteht sich wohl von selbst, dass man den Weg über den Friedhof besser bei Tageslicht macht.
UPDATE 13.12.2016 Verändertes Listing, die Finalformel bleibt aber unverändert!
UPDATE 6.8.2023 Neue Veränderung des Listings. Die Finalformel bleibt.
Weitere Caches zum Kulturleben in Friedenau:
Friedenauer Literaten
Friedenauer Künstler
Friedenauer Brücke