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Die meisten großen Häuser der Pallottiner haben in der Nähe ein Kapellchen, das oft das Bildnis der Gnadenkapelle in Schönstatt (Vallendar bei Koblenz) trägt. Was viele Menschen nicht wissen, ist dass die Schönstattbewegung aus den Pallottinern heraus entstanden ist. Beide Gemeinschaften haben sich allerdings unterschiedlich weiterentwickelt, sodass sie 1964 kirchenrechtlich getrennt wurden.
Die Kapelle wurde 1935 gebaut und zeigt im Altarbild die dreimal wunderbare Mutter und Siegerin von Schönstatt. Werktags ist hier um 18:00 Gottesdienst.
Zur Geschichte des Pallotti Hauses:
Im Jahre 1914 finden die ersten Gespräche zur Errichtung einer Niederlassung in Olpe statt. Sie soll eine Theologische Lehranstalt und ein Exerzitienhaus umfassen. 1915 beginnen die Bauarbeiten am Ökonomiegebäude. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit stoppen den Weiterbau. 1924 beschließt die Provinzleitung, die Arbeiten wieder aufzunehmen und das Gebäude als Noviziat und Exerzitienhaus einzurichten. 1926 siedeln die Novizen von Hofstetten (Falkenstein, Bayr. Wald) nach Olpe um. 1941 beschlagnahmt die Gestapo das Haus. Es dient als NS-Frauenschule für soziale Berufe und als Entbindungsanstalt für Mütter. Nach dem Einzug der Amerikaner in Olpe wird das Haus im Mai 1945 wieder von den Pallottinern übernommen. Noviziat und Exerzitienhaus nehmen ihre alte Tätigkeit wieder auf. 1967 wird ein gemeinsames Noviziat für alle deutschsprachigen Pallottiner in Untermerzbach eingerichtet. Das Noviziat in Olpe wird geschlossen. In den freigewordenen Räumen beginnen junge Mitbrüder mit Jugendbildungsarbeit und Kursen für Polizei und Bundeswehr. Die Jugendarbeit konzentrierte sich vor allen auf das "Haus der Jugend" (früher "Villa nova"), dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, und erhält 1979 ihre rechtliche Form - nach Umbau und Erweiterung im Jahre 1983/84 umbenannt in „Jugendhof im Pallotti-Haus". Die Bildungsarbeit für Erwachsene wird vorwiegend in der Form von Exerzitien geführt. Sie wird 1982 durch allgemeinbildende Kurse erweitert und erhält ihre rechtliche Form als "Heimvolkshochschule". Im Jahre 2004 läuft diese Form der Erwachsenenbildung aus. An ihre Stelle tritt ab 2003 das "Geistliche Zentrum". 2007 wurde das Pallotti Haus an die Wohngut gGmbH verkauft. Diese betreibt darin nach großen Umbauarbeiten seit 2008 ein Seniorenzentrum. Die Jugendbildungsstätte ist weiterhin in Trägerschaft der Pallottiner.