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Anton Raab - Rebell oder Scharlatan? Traditional Geocache

This cache has been archived.

Eulili: Hallo Oleum,

da sich hier scheinbar nichts weiter tut und leider keine weitere Reaktion auf Reviewer-Notes kamen, archiviere ich diesen Cache.

Falls Du diese Cacheidee nicht weiterverfolgen möchtest, denke bitte daran eventuellen Geomüll (Cachebehälter, Zwischenstationen) wieder einzusammeln. Solltest Du nochmals Interesse an einem Cache hier haben, so musst Du nun leider ein neues Listing dazu anlegen.

Mit freundlichem Gruß

Eulili
Volunteer Geocaching.com Reviewer

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Hidden : 9/18/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Dies ist ein Cache mit Bezug zur Rosbacher Stadtgeschichte. Die Suche nach dem Petling führt euch in die unmittelbare Nähe der Stadtkirche von Ober-Rosbach. Im Umfeld dieser Kirche, bzw. ihres Vorgängerbaus, hat sich, 35 Jahre nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges, die nachfolgend beschriebene Geschichte um den Lehrer und Orgelspieler Anton Raab zugetragen.


Gerichtswappen am alten Rathaus Oberrosbach Anton Raab war von 1683 bis 1684 in Ober-Rosbach als Präceptor (Lehrer) und als Organist für die Kirchenorgel tätig. Seine Berufung durch den Rat der Stadt war nicht unumstritten, denn besonders der damalige Pfarrer Johann Petrum Horn hatte von seinem Amtskollegen aus Groß-Karben, wo Anton Raab davor tätig war, nichts Gutes über den neuen Lehrer gehört. Ein "Hollunk" (Halunke) sei er und habe sich in Groß-Karben so unmöglich gemacht, dass er dort entlassen worden sei. Nun - Anton Raab wurde dennoch gewählt, aber das Klima zwischen ihm und dem Pfarrer der Gemeinde war von Anfang an vergiftet.
Laut Pfarrer Horn setzte Raab in Rosbach sein liederliches Wirken fort und in zahlreichen Beschwerdebriefen bezichtigte er den neuen Lehrer und Organisten, er habe etliche fremde Damen mit zur Orgel gebracht und während der Kinderlehre mit denselben großes Gelächter gehalten. Unter währender Predigt sei er, zum größten Ärgernis der Zuhörer auf der Orgeltribüne spazieren gegangen und habe auf dem Hinterbau der Orgel gestrichen (d.h. gefurzt), dass man es in der Kirche gehöret habe. Er habe von der Orgel herab mit einem Spiegel die Mädchen geblendet. Er habe weder bei Beginn des Gottesdienstes, noch bei der Nennung des Namens Jesu, den Hut abgenommen. Außerdem habe er zur Winterzeit während des Gottesdienstes mit den Knaben die Kirche verlassen und mit denselben draußen eine Schneeballschlacht gehalten die so lange andauerte, dass er auch den Orgelabschluß in der Kirche nicht mehr spielen konnte.
Um dem Organisten seine Eskapaden zu erschweren, wurde auf Betreiben des Kirchenvorstandes sogar die Hintertreppe die zur Orgel hinaufführte demontiert und ebenfalls wurde in einer Erklärung des Kirchenvorstandes die Entlassung Anton Raabs gefordert.
Als Anton Raab dann Sabotage an der Orgel und am Uhrwerk der Kirche betrieb und gegen entsprechende Vergütung den selbst verursachten Schaden wieder behob, spitzte sich die Situation schließlich zu. Um den vermeintlichen Täter oder Saboteur zu entlarven führte Raab ein geradezu absurdes Possentheater auf, bei dem der Täter mit Hilfe magischer Kräfte und Rituale überführt werden sollte. Auch dies wieder gegen eine beachtliche Vergütung, die ihm - er hatte auch etliche Anhänger und Fürsprecher in der Gemeinde - ebenfalls gewährt wurde.
Das dann aufgeführte Gauklerstück war allerdings so abstrus inszeniert, dass der ganze Betrug schließlich aufflog. Anton Raab wurde verhaftet und in das Stockhaus (Gefängnis) nach Gießen überführt. Auch in der Haft ersann er noch einige Ränkespiele, die jedoch entlarvt werden konnten. Am 11. Januar 1684 wurde er vom Fürstlich-Hessischen Peinlichen Gericht in Gießen von seinen Rosbacher Diensten enthoben und des Landes verwiesen. Damals bedeutete das, dass er sich nun im nichthessischen Raum Karben, Petterweil, Friedberg aufhalten musste oder konnte. Von dort aus klagte der Verbannte noch eine Weile gegen die vermeintlichen Machenschaften und Manipulationen des Rosbacher Pfarrers und drohte damit, dass er gegen das fürstlich-hessische Urteil das Reichsgericht in Speyer anrufen werde. Was sich daraus dann schließlich ergeben hat und auch der weitere Lebensweg von Anton Raab ist nicht überliefert. Pfarrer Horn beklagte sich aber, dass der Überführte in Rosbach weiterhin seine Anhänger habe, die "dessen ausgegossene Beleidigungen täglich fortsetzen und mit boßhaften Zeugen durchs ganze Land verbreiten. So groß ist ihr Unverstand und ihre böse Hinneigung zum Argen, Wahrsagerey, Teuffels-Künsten und Gauckel-Werck."

Quellen: "Rosbacher Geschichtsblätter, Ausgabe 3, Dezember 1988" und "Organist Anton Raab - ein trübes Kapitel Ober-Rosbacher Schulgeschichte aus der Zeit nach dem 30-jährigen Kriege" von Prof. Dr. G. Blecher.

Das Buch von Prof. Dr. G. Blecher kann hier als ebook in den Formaten "PDF", "epub" oder "Mobi" heruntergeladen werden.


Der glückliche Erstfinder


Der Glückwunsch für den schnellen FTF geht an
Peppi07,

den STF holte sich
jo.ka.ma.,

und der fixe Finder Nummer drei war
Timpedu.


Dieser Cache ist auch bei Opencaching.de unter dem Wegpunkt OC107FF gelistet.


Additional Hints (Decrypt)

nz Onhz

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)