Nicht immer läuft alles wie geplant, selbst bei den Zentralen Einrichtungen nicht. Diffuse Aktenlagen, unvorhergesehene Vorkommnisse, Entdeckungen bislang verdeckter Verstecketöpfe, der unverhohlene Ehrgeiz erfahrener Fachkräfte und nicht zuletzt der Eifer der Fachkräfteanwärter erleichtern die Übersicht unter den verschiedenen Abteilungen nicht in dem Maße, wie es sich die Leitung der Behörde erwünschen würde, ganz im Gegenteil. Darunter zu leiden scheinen vor allem die Veteranen, altgediente Fachkräfte, die teilweise schon lange in der endgültigen Verdeckung der Ehemaligkeit verortet sind.
Doch nur der Schein bleibt gewahrt. Während sich bei den Fachkräfteanwärtern ganz selbstverständlich Fachwissen und Kompetenz durch moderne Ausbildungsstrategien herausgebildet haben und zur Anwendung gelangen können, sind bei den Pensionisten der Behörden Unachtsamkeiten aufgefallen, deren Ursache in keiner Vorschrift, Anwendungsklausel oder Versteckebestimmung vorher zu sehen war und entsprechend angemessen in Regeln gefasst hätte werden können, deren Auftreten somit hätte verhindert worden sein können und deren Auswirkungen die Behörde in diesen Zeiten, in denen kein Krieg mehr kalt ist und, wie viele Fachkräfte immer noch meinen, unnötigerweise, die zuständige Hauptstadt um einige Grade nach Osten verschoben wurde, weiteren Schwierigkeiten aussetzt.
Altgediente Fachkräfte, herangewachsen aus Fachkräfteanwärtern der ersten und zweiten Stunde, haben eine Nachlässigkeit herausgebildet, die den Zentralen Einrichtungen ernsthaft Sorgen macht. Statt, wie üblich, Akten aus der Verdeckung in die Ehemaligkeit zu transferieren, neigen einige wenige altgediente Fachkräfte dazu, in gewissen Bereichen die vollständige Verdeckung in der Ehemaligkeit durch gezielte Memorabilien zu unterlaufen. Ganz einfach formuliert: Es werden Andenken Souvenire jeder Art gesammelt, gehortet, getauscht und teilweise sogar gehandelt.
Im Kern der Angelegenheit ist dem auch von Seiten der Behörde nicht zu widersprechen. In einigen Bereichen unterstützt die Behörde solche Unternehmungen sogar. Als Memorabilien werden verfolgbare Gegenstände, insbesondere speziell kodierte Medaillen, sogar kostenfrei an ausgewählte Fachkräfte überreicht.
Häufiger werden die Dienste der Fachkräfte hierbei als eine pekuniäre Beihilfe verstanden und die verfolgbaren Gegenstände zu einem nicht unbeträchtlichen Kaufpreis den Fachkräften, den in den Ruhestand getretenen Pensionisten der Behörde und weniger häufig den Fachkräfteanwärtern angeboten, letzteren denn eher aus pragmatisch kameralistischen denn aus tatsächlich alimentären Erwägungen, so deutlich kann das formuliert sein.
Unabhängig von den offiziellen verfolgbaren Gegenständen mit ihrer eingetragenen Identifizierungsmarkierung und der vollständigen Aktenlage gibt es leider auch irreguläre Memorabilien, sog. Andenken.
Ein solches Andenken, manchmal auch Souvenir genannt, ist der aufgefundene Umschlag einer ehemaligen Fachkraft mit aufgebrachten Anlaufanweisungen:
Es handelt sich um einen Transportumschlag mit einem Aktenblatt und einer sortierten, aber unvollständigen Zusammenstellung von Mehrstücken zu einem Verstecketopf. Die Einzelheiten des Verstecketopfes, insbesondere seine Verortung, lassen sich mit den gewohnten Hilfsmitteln daraus ermitteln. Erfahrene Fachkräfte, und gerade das zeichnet diesen erinnerungslastigen Verstecketopf aus, sollten beim Ermitteln der Lage anhand der Dokumente, Niederschriften und sonst. Unterlagen nicht ganz den seltenen Einblick in die Anfänge der Behörde außer Acht lassen, ohne Abschweifungen natürlich. Zu Zeiten, als Lokalisationsgeräte unabhängig von Plan- und Messtischunterlagen waren, ein Verstecketopf noch ein echter regulärer Behälter und das Versinken in die Ehemaligkeit eine Ausnahme und keine besondere Technik zur Vorratshaltung war, konnten Fachkräfte ihre Ausbildung in die eigenen Hände nehmen und nach eigener Maßgabe ohne Eingreifen der Behörde Verstecketöpfe platzieren, an deren Qualität moderne Platzierungen schon durch ihre Schnelllebigkeit nicht heranreichen können. Damit ist auch die größte Schwierigkeit für aktive Fachkräfte benannt, nämlich neben der Erstellung einer eigenen Aktenlage nicht weitere Akten aus reinem Interesse zu studieren. Dieses Tätigkeitsfeld verbleibt den ehemaligen Fachkräften.
Zu beachten ist neben dem Umschlag selbst auch sein Inhalt. Die Adressierung ermöglicht das offensichtliche Prüfen und anschließende Öffnen des Umschlages. Erst auf diese Weise sind die eigentlichen Daten und dazu die besonderen Erinnerungen an Fachkräfte und Verstecketöpfe erhalten und können der weiteren Verwendung zugeführt werden.