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Erosion formt "Champignon" EarthCache

Hidden : 10/3/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Erosion formt "Champignon"



Nahe Nommern steht versteckt am Waldrand ein "Pilz" aus Sandstein, geformt durch Erosion.
Die Gemeinde Nommern gehört zum LEADER-Projekt Müllerthal, einer Region, die für ihre Sandsteinformationen bekannt ist. Dieser Sandstein, Luxemburger Sandstein entstand vor ca. 190 Millionen Jahren. Damals lag die Region im Gebiet eines Flussdeltas und der Fluss transportierte Sand in ein Becken des Jura-Meeres. Diese Sandablagerungen verfestigten sich zusammen mit dem Kalk aus den Gehäusen von Muscheln und Korallen nachfolgend zum Luxemburger Sandstein.

Pilzfelsen, und auch ähnliche Arten wie Wackelsteine oder Yardangs (Windhöcker), entstehen über den Zeitraum von tausenden von Jahren und haben ihren Namen der charakteristischen Form zu verdanken. Verantwortlich für diese charakteristische Form des Pilzes ist in erster Linie die Beschaffenheit der Gesteinsart und deren Erosionsresistenz. Durch Unterschiede dieser Erosionsresistenz in den verschieden Gesteinsschichten kann Erosion dann solche Pilzfelsen formen.

Doch was ist eigentlich Erosion und welche Formen der Erosion gibt es ?


Erosion (vom lateinischen erodere, zu deutsch abnagen) bezeichnet die Veränderung von Oberflächenformen von Gestein bzw. Böden. Man unterscheidet dabei zwei Arten der Erosion, die linienhafte und die flächenhafte Erosion. Unter der linienhaften Erosion versteht man die Eintiefung von Oberflächen durch abfliessendes Wasser, unabhängig davon, ob das Wasser temporär oder dauerhaft auftritt (wie etwa bei einem Fluß). Flächenhafte Erosion tritt z.B. durch Wind, durch Meeresbrandung oder auch ganz allgemein durch Niederschlag auf. Beide Formen sind oft nicht abgrenzbar.

Das Ausmaß und die Form der Erosion ist dabei von zwei wesentlichen Komponenten abhängig : vom strömenden Medium (Wasser, Luft, etc.) und von der Geologie des Untergrunds. Je größer die Dichte des strömenden Mediums, umso niedriger muss ihre Strömungsgeschwindigkeit für die gleiche Erosionswirkung sein. D.h. die Strömungsgeschwindigkeit von Wind muss höher sein als die von Wasser für die gleiche Wirkung. Die Wirkung der Erosion auf den Untergrund ist abhängig von dessen Erosionsresistenz. So ist Lockermaterial (z.B. Sand) leichter erodierbar als festes Gestein und feinkörniges (z.b. Tongestein) leichter erodierbar als grobkörniges Material (z.B. Sandstein). Magmatische Gesteine wie Basalt sind in der Regel somit schwerer erodierbar als Sedimentgesteine wie Sandstein.

Folgende Formen der Erosion unterscheidet man :

FLUVIATILE EROSION

Die fluviatile Erosion, oder auch Flusserosion, ist den linearen Erosionen zuzurechnen. Sie beschreibt das Enstehen von Einschnitten in eine Oberfläche durch fliessende Gewässer wie Bäche oder Flüsse. Die Erosionswirkung ist dabei abhängig von der Menge des Wassers, dem mitgeführten Material und dem Geländeprofil (Gefälle). Startpunkt jeder Flusserosion ist eine Quelle, von der Wasser in tiefer gelegenes Gelände fliesst und durch Lösen und Mitführen von Material nach und nach ein V-förmiges Tal formt. Diese Vertiefung des Geländes wird als Tiefenerosion bezeichnet, die Verbreiterung des Tals zur Seite nennt man dagegen Seitenerosion. Tiefenerosion ist stärker ausgeprägt bei steilen, schnell fliessenden Flüssen, während die Seitenerosion bei langsam fliessenden Flüssen zu beobachten ist. Die Erosionswirkung eines Flusses kann relativ starken Schwankungen unterliegen, da sie durch z.B. durch starke Regenfälle oder Schneeschmelze und der damit verbundenen Wassermenge stark beeinflusst wird.

RILLENEROSION

Rillenerosion kann man zu beiden Erosionsarten, also sowohl zur linearen (in kleinem Maßstab) und zur flächenhafte Erosion (in grossem Maßstab) zuordnen. Rillenerosion ensteht durch Niederschlag, der dann oberflächlich in kleinen, nicht dauerhaften Rinnsalen hangabwärts fließt und dabei gelöstes Material des Untergrundes mit sich führt. Häufig fließt das abgeführte Material zusammen mit dem Wasser über die Rinnen in das nächste Gewässer. Rillenerosion spielt eine Rolle bei der Verbreiterung von Tälern und der Einebnung von Bergen. Eine spezielle Form, die durch entsteht, ist das Wadi.

MARINE EROSION

Marine Erosion, oder auch Abrasion oder Küstenerosion ist die Veränderung der Küste durch Erosion, die durch das Meer (Gezeiten) und Wettereinflüsse (Regen, Wind) verursacht wird. Küstenerosion ist ein natürlich vorgang, den es schon jeher gibt. Bedingt durch die Beschädigung der Vegetation durch den Menschen tritt diese Erosion an den geschädigten Küsten häufiger und intensiver auf. Ein gutes Beispiel für Küstenerosion ist die Ostküster der Insel Rügen mit ihren berühmten Kreidefelsen. Generell ist die Erosionswirkung geringer an Küsten mit harten Gesteinen. In den betroffenen Gebieten wird durch den Bau von Buhnen oder Deichen oder durch Sandvorspülungen versucht die Erosionswirkung zu verringern.

GLAZIALE EROSION

Die glaziale Erosion, oder auch Gletschererosion, ist eine der fluviatilen Erosion ähnlichen Erosionsform und somit auch eine lineare Erosionsform. Gletscher bewegen sich ebenfalls talwärts, wenn auch deutlich langsamer, haben dabei aber eine ähnliche Erosionswirkung wie Flüsse. Man unterscheidet bei der glazialen Erosion 3 Vorgänge : die Detraktion (Herausbrechen von Material an der Gletscherunterseite durch Regelation), die Detersion (Gletscherschliff durch mitgeführtes, angefrorenes Material) und die Exaration (Aufschürfen von Material an der Gletscherfront). Im Gegensatz zu Flüssen hinterlassen Gletscher kein V-förmiges, sondern ein U-förmiges Tal (Trogtal).

ÄOLISCHE EROSION

Die äolische Erosion, oder auch Winderosion, bezeichnet die Verformung von Oberflächen durch Wind und ist eine flächenhafte Erosionsform. Wind wirkt vor allem dann erosiv, wenn er viel Material (z.B. Sand) mit sich führt. In dieser Form hat die Winderosion dann eine Wirkung wie die eine Sandstrahlgebläses, welches den Untergrund durch den mitgeführten Sand bearbeitet. Diese Form der Winderosion bezeichnet man als Korrasion. Davon unterscheidet man eine 2. Form der Winderosion, die Deflation. Diese beschreibt das Entfernen von Feinpartikeln, die z.B. durch Verwitterung angefallen sind.

Folgende Fragen solltest Du beantworten, um diesen EarthCache loggen zu dürfen :

1) Schau Dir die Umgebung des "Champignons" an. Durch welche der oben genannten Arten der Erosion könnte der "Pilz" entstanden sein ?
2) Betrachte die Eigenschaften der Steine des Oberteils und des Fusses des "Champignons". Welchen Einfluss könnten diese auf die Form und die Entstehen des "Pilzes" haben ?

Ein Foto von Dir mit dem "Champignon" würde mich sehr freuen !

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